Free-Floating Objects

Ein frei bewegliches Sitzmöbel für den öffentlichen Raum, welches einlädt, diesen für individuelle Momente der Naherholung zu nutzen. Der Stuhl ist als ein öffentliches Eigentum zu verstehen und soll Vertrauen und Wertschätzung gegenüber den Nutzer*innen des öffentlichen Raumes ausdrücken. Um eine regelmäßige Wartung zu erleichtern, müssen nur zwei Schrauben gelöst werden, um die Einzelteile voneinander zu lösen. Ein zentrales Verbindungselement aus gegossenem Aluminium fixiert die Rohre an Sitzfläche und Rückenlehne. Diese sind aus wetterfester Douglasie gefräst.

FlexiMate

Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde nach Möglichkeiten gesucht, der Wohnungsknappheit in Deutschland zu begegnen.

Die heutigen Lebens- und Wohnformen werden immer individueller und die Ansprüche an den Wohnraum sind vielfältig. Das modulare Raumteilermöbel „FlexiMate“ soll neue Möglichkeiten aufzeigen, wie der vorhandene Raum effektiver und flexibler genutzt werden kann und soll zum Umdenken in der Nutzung und Gestaltung von Wohnräumen anregen. Ein Grundbedürfnis, das alle Menschen verbindet, ist das Waschen und Trocknen von Wäsche, typischerweise auf einem platzraubenden Ungetüm namens Wäscheständer. „FlexiMate“ integriert das Wäschetrocknen auf spielerische Weise in den Wohnbereich, bietet weitere nützliche Alltagsvorteile und verbindet Benutzerfreundlichkeit mit ästhetischem Design. Darüber hinaus unterstützt das Konzept die Schaffung einer nachhaltigeren Wohnkultur durch den bewussten Umgang mit vorhandenen Ressourcen.

Eingangsfrage

Museen als öffentliche Orte sollten im Interesse “aller” gestaltet und möglichst zugänglich sein. Betrachtet man jedoch die aktuellen Besucherzahlen, zeigt sich, dass diese nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung besucht werden, der überwiegend dem sogenannten Bildungsbürgertum zuzuordnen ist. Die Zugänglichkeit wird dabei bereits außerhalb des Museums verhandelt. Dem widmet sich die Installation Eingangsfrage vor dem Forum Wissen, dem Wissenschaftsmuseum der Uni Göttingen. Inhaltliche Konzepte des Forum Wissen sollen in den öffentlichen Raum getragen werden und Interesse wecken. Die Installation besteht aus fünf Objekten basierend auf einem roten Stahlgerüst. Die Oberfläche aus Holzbrettern bietet Möglichkeiten zum Verweilen, Anlehnen und Aufhalten. Ein rotes Band, auf dem verschiedene Fragen stehen, verbindet die Objekte. Ergänzt wird die Installation durch eine partizipative Briefkastenstation, an der Besucher*innen eigene Fragen an die Wissenschaft stellen können.

Sonus Eco

Das Kopfhörerkonzept „Sonus Eco“ ist ein alternativer Designansatz, welcher nachhaltige Produkteigenschaften mit den qualitativen Anforderungen der Musikindustrie vereint.

Die additive Gestaltung und der konstruktive Aufbau des Kopfhörers ermöglichen eine einfache Demontage und die Reparatur durch den Austausch einzelner Komponenten. Der Entwurf setzt damit ein klares Zeichen gegen die Wegwerfkultur. Die Verwendung von biobasierten Materialien und alternativen Rohstoffen, mit dem Fokus auf Langlebigkeit und Kompostierbarkeit, verringert den ökologischen Fußabdruck.

Das Konzept erschließt sich durch die konstruktiven Innovationen der verstellbaren Klemmkraft des Headbands sowie der Open/Close-Back-Mechanik der Gehäuseschalen ein breites Anwendungsfeld in der Musikindustrie. Inspiriert wurde der Entwurf durch historische Vertreter der Kopfhörertechnik sowie von Objekten aus der Studioumgebung, wodurch er sich harmonisch in das Arbeitsumfeld einfügt.

modu

„modu“ ist ein Konzept für ein modulares Bluetooth-Lautsprechersystem, das die Bedürfnisse einer mobilen und designorientierten Zielgruppe aufgreift. Es ermöglicht ein ästhetisches und klanglich hochwertigeres Hörerlebnis und wird als Teil einer Produktserie betrachtet, das die Musik je nach Situation optimal wiedergibt. Das System besteht aus vier Modulen: zwei Satelliten, einem Center und einem Subwoofer. Diese ermöglichen eine flexible Anpassung an verschiedene Anwendungsszenarien. Egal, ob für Partys oder spontane Abenteuer, „modu“ passt sich unterschiedlichen Bedürfnissen an. Die Steuerungselemente befinden sich am Centermodul, eine App ermöglicht die Konfiguration und das Koppeln der Module. Sie lassen sich übereinander oder nebeneinander stapeln und sind durch Magnete in den Kontaktflächen gesichert. Austauschbare Textilabdeckcover bieten die Möglichkeit, das System individuell zu gestalten. Die einzelnen Module sollen sich, wenn man sie stapelt, untereinander mit Strom versorgen.

SABI

In dieser experimentellen Arbeit werden ästhetische Erfahrungen mit Alltagsgegenständen und der Umgebung untersucht. Traditionell konzentriert sich die Ästhetik auf idealisierte Fragmente des Lebens, aber diese Studie erweitert die Wertschätzung auf natürliche und alltägliche Aspekte. Die Studie richtet sich an Frauen im Alter von 20 bis 30 Jahren und untersucht ihre Vorlieben und Abneigungen, um sie zum Nachdenken über ihre Ideale und ihre Umwelt anzuregen, wobei der Schwerpunkt auf Emotionen, Bedeutungen, Ideen und Erscheinungen liegt. Ein Schlüsselelement ist die Erforschung von Schönheit, Erhabenheit und Bewusstsein: Die Arbeit stellt die „SABI CUBES“ vor, handgefertigte, stapelbare Würfel, die von der Natur inspiriert sind und strukturierte Geometrie mit vertrauten, unvorhersehbaren Elementen kombinieren. Diese Würfel ermutigen den Benutzer, das Wechselspiel zwischen Ordnung und Chaos zu erforschen und Vertrautes in etwas Neues zu verwandeln. Sie dienen als Katalysator für den Dialog über Ästhetik und die Verbindung zur Natur und fördern die Reflexion und Begegnung mit ästhetischen Phänomenen an unerwarteten Orten. Das Ziel ist es, die Routine zu unterbrechen und die Nachdenklichkeit zu fördern.

VOL_

Städte sind derzeit besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels wie Hitze, Dürre und Starkregen. „VOL_“ ist ein Baustein im Maßnahmenpaket der blau-grünen Infrastruktur, die darauf abzielt, Städte hinsichtlich ihres Wassermanagements und ihrer Vegetation widerstandsfähiger zu machen. „VOL_“ ist ein Wasserspeicher für den urbanen Raum, der Rückhaltevolumen schafft und Regenwasser für die Bewässerung von Vegetation zur Verfügung stellt. Er ist freistehend und oberirdisch, was eine hohe Flexibilität bei der Standortauswahl ermöglicht. Das Wasser wird über einen Kollektor gesammelt und in einen Speicher geleitet. Das Speichervolumen ist aus einer PP Plane geformt, so dass die gespeicherte Wassermenge jederzeit intuitiv an der Form abgelesen werden kann.

Landkraftwagen

Der „Landkraftwagen“ ist ein vielseitiges Transportgerät für den bio-intensiven Gemüseanbau. Diese regenerative Landwirtschaft verfolgt langfristige Bodenfruchtbarkeit und setzt daher auf minimalinvasive Methoden wie „No-Dig“, um mit geringem Ressourceneinsatz und viel körperlicher Arbeit dennoch große Erträge zu erzielen. Statt zu pflügen, werden permanente Kompost-Beete mit Schubkarren aufgeschüttet. Adäquate, leichte Werkzeuge existieren noch nicht oder sind für die Betriebe zu teuer. Das entworfene Produkt erleichtert diese repetitive, mühsame Aufgabe: Die körperliche Belastung wird durch Verstärkung der eigenen Kraft reduziert, vergleichbar mit einem E-Bike, sodass mehr Kompost auf einmal bewegt werden kann. Gemäß dem Prinzip des geringen Energieinputs wird der Prozess weiterhin manuell ausgeführt, erhält aber in den Schub- und Hubmomenten maschinelle Unterstützung. Das modulare Konzept aus Zugmaschine und Wagen bietet weitere Einsatzmöglichkeiten, wie den Transport der Ernte.

discover the cover

Mit der Projektarbeit „discover the cover“ soll eine neue Perspektive gegenüber Elektroschrott ermöglicht werden und die Einstellung hinsichtlich defekter Geräte geändert werden. In diesem Projekt werden neue Strategien, wie die Transformation eines Objekts und das „Design im Bestand“ als zukunftsweisende Gestaltungsmethoden genutzt. Meine Methode ist es zuerst das gesamte Gerät zu zerlegen und seine Bestandteile in einer Explosionsdarstellung zu dokumentieren. Danach werden die Kunststoffteile dekontextualisiert, ihre Herkunft bleibt aber weiterhin sichtbar. Aus einem entsorgten Massenprodukt entstanden fantasievolle Objekte. Besonders ursprüngliche Materialien, wie Eichenholz, Edelstahl, Glas und Ton stehen im Kontrast zu den industriell hergestellten Geräten. Die neuartigen Produkte eröffnen unbekannte Funktionen und die Hüllen der Elektrogeräte sind weiter im Alltag des Menschen integriert. Sie werden in ihrem neuen Wesen erkannt und ihre Existenz ist weiterhin von Bedeutung.

warm gelb rund

Diffuse und ambivalente Gefühle bestimmen unser Verhältnis zur Sonne. Die Beschreibung des Sonnenlichts als belebend, wärmend und aufmunternd verliert abhängig von Jahreszeit, Region und Auswirkungen des Klimawandels an Gültigkeit. Das Projekt untersucht mit Hilfe von Interviews das Verhältnis verschiedener Menschen zum Sonnenlicht. Das breite Spektrum der Betrachtungen wird in einem Booklet durch die Gegenüberstellung von Zitaten aus diesen Gesprächen dargestellt. Die Verknüpfung ausgewählter Zitate bildet schließlich die Grundlage für vier Objekte, die Paradoxien, Unsicherheiten und Mehrdeutigkeiten veranschaulichen.

Objekt 1 thematisiert die Problematik von Materialerhitzung im öffentlichen Raum.
Objekt 2 kontrastiert die Nutzbarmachung von Sonnenlicht und den Umgang mit dessen Mangel. Objekt 3 betont positive und negative Aspekte der bleichenden Wirkung von Sonnenlicht.
Objekt 4 stellt die Risikobereitschaft in Bezug auf körperliche Schönheitsideale und die Ausbeutung der Natur.