*flora ist ein multimediales Gestaltkonzept, das medizinische, gesellschaftliche und emotionale Aspekte rund um Stillen, Beikost und Mutterschaft vereint. Herzstück ist eine Box mit drei informativen Booklets, einem Journal und einem Kartenset. Die Booklets liefern fundiertes Wissen ab der Schwangerschaft und unterstützen praktisch in der Stillzeit. Ziel ist eine kompakte, gezielte Wissensvermittlung zur emotionalen Vorbereitung und zum frühzeitigen Erkennen sowie Bewältigen möglicher Hürden. Das Journal dient als persönlicher Begleiter zum Festhalten von Gedanken und Meilensteinen. Das interaktive Kartenset und eine begleitende Social-Media-Kampagne fördern Aufklärung und gesellschaftlichen Austausch, entkräften Mythen und stärken ein realistisches Bild des Stillens. *flora bestärkt Mütter darin, ihren individuellen Stillweg selbstbewusst, informiert und bedürfnisorientiert zu gestalten.
Kategorie: mixed
Maglis
Maglis – Schmuck, der wirkt
Maglis ist eine Schmuckkollektion für neurodiverse* und neurotypische Menschen, die Design mit Funktion verbindet. Unsere Stücke unterstützen im Alltag durch Bewegung, Akupressur und Sensorik – unauffällig, ästhetisch und wirksam.
Die Gestaltung basiert auf fundierter Recherche, Usertests und Expertengesprächen. Therapeutische Ansätze wie Ergotherapie, Reflexzonen-Stimulation und Gewichtseinsatz flossen in das Design ein. So fördern unsere Produkte Konzentration, reduzieren Unruhe und bieten stressabbauende Alternativen.
Die Kollektion umfasst Puzzle-, Druck-, Akupressur- und Bewegungsringe, ein variables Armband sowie einen modernen, gewichteten Kragen.
Maglis zeigt: therapeutische Funktion kann stilvoll sein.
neurodivers: umfasst z. B. AD(H)S, Autismus, LRS, Dyskalkulie – ein „anderes Normal“.
DIGIT
DIGIT ist eine Open-Source-Fingerprothese, die kostengünstig hergestellt und individuell angepasst werden kann. Sie ist stabil, leicht und so konzipiert, dass sie sich einfach nachbauen lässt. Nutzer*innen können ihre Prothese nach eigenen Wünschen und funktionalen Anforderungen zusammenstellen – zu Hause, in Makerspaces oder offenen Werkstätten. Ziel ist es, die Handprothesenversorgung für Menschen weltweit zugänglicher zu machen und die Prothese nicht nur als Ersatz, sondern die entstandene Lücke als Chance für neue Funktionalität zu begreifen. Über die zugehörige Website und Open-Source-Plattformen sind die Baupläne frei verfügbar. Ein Forum ermöglicht den Austausch mit der Community, beispielsweise mit erfahrenen Prothetiker*innen oder um Aufträge zur Herstellung der Prothese zu vergeben. Durch die aktive Beteiligung der Nutzer*innen werden Entwürfe stetig weiterentwickelt und durch neue Ideen und Add-ons ergänzt.
beam – laser light
Das Fahrradfahren wird als nachhaltige Fortbewegungsart immer beliebter. Insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie und dem Blick auf die angestrebte Verkehrswende rückt das Fahrrad immer stärker in den Fokus. Dennoch fühlen sich viele Personen im Straßenverkehr unsicher und sehen davon ab, auf das Fahrrad umzusteigen. Daher befasst sich diese Arbeit damit, wie ein neues Produktkonzept aussehen kann, das die Sicherheit für Radfahrende maßgeblich verbessert. Die Antwort soll das Konzept „Beam – Laser Light“ liefern. „Beam“ ist ein festinstallierter Frontscheinwerfer für das Fahrrad. Anhand des verbauten Lasers, wird ein Muster vor die radfahrende Person projiziert. Die Projektion soll Radfahrer*innen im Straßenverkehr sichtbarer machen und helfen die Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer*innen zu gewinnen. Anhand dieses Konzeptes wird die Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmenden verbessert, um Unfälle zu vermeiden und das Radfahren als sichere Art der Fortbewegung zu fördern.
THEA – Therapeutischer Audiocontroller
Eine eingeschränkte Handmobilität kann erhebliche Auswirkungen auf das Leben eines Menschen haben. Die Folgen sind dabei ebenso vielfältig wie die Ursachen und häufig auch psychischer Natur.
THEA ist ein ergotherapeutisches Hilfsmittel zur Behandlung motorischer und sensorischer Probleme der Hände. Es wird Patient*innen als Leihgerät für die Nutzung zu Hause bereitgestellt und zeichnet sich durch eine umfangreiche Anpassungsfähigkeit der Hard- und Software an individuelle Bedürfnisse aus.
Diverse Eingabemethoden ermöglichen eine umfassende und differenzierte Therapie. Die Integration von musikalischen und spielerischen Elementen in eine Vielzahl unterschiedlicher Übungen bietet dabei eine motivierende Abwechslung zu den sonst oft monotonen Trainingseinheiten und unterstützt bei der Verarbeitung psychischer Folgen.
Erreichte Ergebnisse werden mithilfe zahlreicher Sensoren aufgezeichnet und automatisch an den behandelnde Therapeut*innen weitergeleitet.
ELM-System
Das „ELM-System“ wurde mit dem Ziel der maximalen Langlebigkeit entworfen. Dies erreicht es mit einer Kombination aus hochwertigen Materialien und großer Anpassungsfähigkeit. Durch sein schlichtes, modernes Design fügt es sich gut in Wohn- und Arbeitsräume ein. Das intelligente Verbindungssystem ermöglicht einen leichten Auf- und Umbau, sowie die Konstruktion verschiedenster Möbel. Durch ein Pfandsystem werden Kund*innen ermutigt, das Möbel oder seine Elemente nach der Nutzung zurückzugeben.
Exercises in Softness
Die Diplomarbeit mit dem Titel „Exercises in Softness“ ist eine Werkschau experimenteller Objekte, die verschiedenen Facetten des Begriffs „Softness“ untersuchen. Im Vordergrund standen hierbei experimentelle Ansätze für Fertigung und Verbindungen. Die dabei verwendeten Materialien sind zum großen Teil Fertigungsreste, B-Ware oder gesponserte Materialien. Die zu sehenden Objekte sind Momentaufnahmen von Prozess- und Entwurfsansätzen und lassen sich in drei Kategorien einteilen.
Die erste Serie ist der Versuch eines industriellen Fertigungsansatzes gepolsterter Blechmöbel.
In der zweiten Serie wird maschinell manipulierten Aluminiumprofilen eine formelle „Softness“ abgewonnen und gleichzeitig neue Wege einer mechanischen Verbindungstechnik mit Naturstein untersucht.
Die letzte Serie ist das Resultat einer intensiven Recherche des Polsterhandwerks mit dem Ziel, durch eine eigens hierfür entwickelten Verbindung für Lederbezüge, ein nachhaltiges & zerlegbares Polstermöbel zu entwickeln.
Die Rolle der Gestaltung im Kontext der Wohnungslosigkeit
Ein fester Schlafplatz kann Stabilität, Komfort, Privatsphäre und Wohlbefinden bieten. Deswegen stehen wohnungslose Personen täglich vor großen Herausforderungen. Obwohl es Systeme gibt, um einige dieser Probleme zu mildern, bleibt die Frage “inwiefern Design einen positiven Einfluss auf wohnungslose Personen und die sie unterstützenden Systeme haben kann?”
Häufig sind Antworten auf Notfallsituationen ausgerichtet, in denen Menschen auf der Straße oder in Notunterkünften schlafen müssen. Ein proaktiver Ansatz ist jedoch selten zu finden.
Dieses Projekt untersucht die strukturellen Grundlagen staatlicher und sozialer Unterstützung für wohnungslose Menschen. Der Schwerpunkt liegt auf den Postdienstleistungen, die Menschen ohne Wohnadresse angeboten werden. Die Recherche und teilnehmende Beobachtung in Weimar und Leipzig bilden die Grundlage für die Entwicklung einer Lösung zum Öffnen und Lesen der eigenen Post innerhalb eines bestehenden Systems.
schoolter
Chaos vor dem Schulbeginn: Über ein Drittel der Grundschulkinder wird per „Elterntaxi“ zur Schule gebracht. Das hat negative Folgen für die Verkehrssicherheit und Umwelt, vor allem hemmt der „übermotorisierte“ Schulweg die Entwicklungschancen der Kinder.
Was tun mit schwererziehbaren Taxi-Eltern? Wie kann der Schulweg sicher – sowie für die Kinder motorisch und sozial aktiver gestaltet werden? Ein Roller und mehr: Die motorischen Voraussetzungen für das Rollerfahren sind geringer als beim Fahrrad und lassen mehr Raum für die Konzentration auf den Verkehr. Doch kann ein Roller den Zielen der Produktentwicklung nicht allein entsprechen. Es bedarf der Ergänzung einer App, mit der die Eltern untereinander verbunden sind. Über die App werden Schülergruppen für den gemeinsamen Schulweg organisiert und sichere Schulwege ermittelt. Solange es notwendig ist, sollen auch Absprachen für die elterliche Begleitung der Schülergruppen über die App erfolgen.
Beistand
Das Projekt „Beistand“ befasst sich mit der Gestaltung eines Migränebegleiters in Form eines Beistand-Kits. Diverse Schmuck- und Schriftobjekte dienen hierbei als psychische Komfortmittel die dem Nutzer den nötigen Beistand während einer Migränephase leisten. Schlichte und abstrakte Bezugsobjekte sollen hierbei eine Basis neutraler Instrumente erschaffen, die dem Betroffenen eine dezente alltägliche Nutzung gewährleisten und bei Bedarf heimgesucht werden können. Das Set besteht aus sechs Objekten und einer Stoffhülle, welche auch, am Kopf fixiert, zur Minderung der Lichtempfindlichkeit des Mihränikers dienen kann. Beginnend von oben Links gibt die Anordnung der einzelnen Elemente auch die Reihenfolge ihrer Nutzung und somit eine Art Routine vor. Während einzelne Objekte bei lokaler Anwendung an gezielten Akupressurpunkten körperliche Schmerzen lindern, dient das Beistandsjournal als Begleiter und Dokumentationsmittel zur Akzeptanz und Manifestation der Befindlichkeit mit der Migräne.