H-H-Hamburg

Die Arbeit beschäftigt sich am Beispiel von Hamburg mit dem Thema „Typografie in der Stadt“. Dazu wurden Stadt- und Hafenbereich Hamburgs in typografischer Hinsicht miteinander verglichen. Begonnen hat der Prozess mit dem Erkunden der Stadt zu Fuß und dem Entdecken von Schriftzügen an Gebäuden. Die gefundenen Schriftzüge wurden in den jeweiligen historischen Kontext der Architektur und der Typografie einbezogen. Aus verschiedenen Schriftzügen aus Hafen und Stadt wurden jeweils 24 ausgewählt, die besonders auffällig oder bedeutend erschienen. Aus ihnen wurde der Buchstabe H entnommen und anhand dessen zwei experimentelle Buchstabenentwürfe gestaltet. Durch das Zusammenfügen vieler Details der gesammelten H’s stehen die Buchstaben stellvertretend für den typografischen Stil des jeweiligen Stadtgebiets. Ergänzend dazu ist sind zwei Animationen entstanden: Eine zeigt, wie sich die zwei Buchstaben zusammensetzen, in der anderen lässt sich die Metamorphose zwischen den H’s verfolgen.

NightLink

NightLink ist ein Konzept, das Nachtzüge als zukunftsfähiges und nachhaltiges Transportmittel weiterentwickelt. Die Auswirkungen auf Umwelt und Klima machen das Fliegen auf Kurz- und Mittelstrecken in Europa immer unattraktiver. Eine sehr gute Alternative zu Auto und Flugzeug stellen Nachtzüge dar, da sie hohen Komfort mit klimafreundlichem Reisen verbinden können. Doch gerade an Komfort mangelt es den heute eingesetzten Nachtzügen auf dem Weg zu einem attraktiven Alltagstransportmittel. 

Das Projekt NightLink beschäftigt sich damit, wie ein moderner Nachtzug für eine große Gruppe von Menschen attraktiv, komfortabel und zugänglich gestaltet werden kann und dabei gleichzeitig ökonomisch und ökologisch funktional bleibt.

This is not a STIHL product!

Der Algenanbau ist ein stark wachsender Trend. Viele Probleme, die die konventionelle Landwirtschaft auf die Probe stellen, spielen beim Algenanbau keine Rolle: Lange Trockenperioden sind für die Wasserpflanzen kein Grund für eine ausbleibende Ernte; auch gibt es, anders als etwa für Sojafelder auf dem Land, für Algen auf dem Wasser mehr als genug Platz. Der Algenanbau hat aber auch Nachteile:  Er ist sehr aufwendig und lässt sich fast nur durch schwere Handarbeit erledigen. 

Hie soll der STIHL Aqua Mower helfen. Er kann Algen automatisch ernten und dadurch teure Arbeitskräfte ersetzen. Womit dem Wachstum des Algenanbaus nichts mehr entgegen stünde und die Probleme der konventionellen Landwirtschaft angegangen werden könnten. 

Der Titel der Bachelorthesis soll zum Nachdenken anregen. Die Dissonanz zwischen Titel und Bild lässt den Betrachter zweimal hinschauen. Der Titel bezieht sich auf das Gemälde „Ceci n’est pas une pipe“ von René Magritte und versucht die Zukunft der Marke STIHL provokant vorwegzunehmen.

HO:CHO

“HO:CHO” ist ein hybrides Konzept, das auf Attributen aus der Fahrrad- und Motorradwelt basiert. Herzstück des Konzepts ist ein innovativer Mechanismus, der durch seine beiden Fahrmodi sowohl den Gebrauch des Straßenverkehrsnetzes, als auch des innerstädtischen Radnetzes ermöglicht. Darüber hinaus kommt das Fahrzeugkonzept dem oft geäußerten Wunsch nach einem erhöhten Transportvolumen des Fahrrads nach. In der Gestaltung löst sich “HO:CHO” von den gewohnten Mustern des heutigen Straßenbild und tritt mit seiner semi-transparenten Membran lebendig und ungewohnt präsent auf. Die Silhouette des Fahrzeugs wird dabei zum Symbol dieser neuen Fahrzeugspezies und einer nachhaltigen urbanen Mobilität. “HO:CHO” ist der tägliche Wegbegleiter seines Nutzers und kennt innerhalb der Stadt keine Grenze. So suggeriert es ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit, ein Mehrwert, der Stadtbewohner von morgen zum Umdenken anregt und sie überzeugt, den PKW stehen zu lassen.

Build it up! Break it down?

Die Bachelorarbeit „Build it up! Break it down?“ zeigt Perspektiven auf, wie den Menschen Mut zum Scheitern gegeben werden kann. Das Aufbauen und das Scheitern sind vertraute Phänomene, die von der Gesellschaft und dem Einzelnen unterschiedlich wahrgenommen werden. Das Aufbauen von Beziehungen beispielsweise, gilt als erstrebenswert; ihr Scheitern hingegen ist ein Tabuthema und negativ konnotiert. Diese wertorientierte Wahrnehmung können Gestalter*innen durch ihre Gestaltung beeinflussen. Das klassische Industriedesign symbolisiert qua Definition den menschlichen Drang, in nahezu perfekter Weise etwas aufzubauen. Es ist daher notwendig, sich als (Industrie-)Designer*innen dieser Verantwortung bewusst zu werden und das Bewertungssystem des Aufbauens oder Scheiterns zu hinterfragen. 

Mit der vorliegenden Arbeit werden Impulse gestaltet, die die Menschen dazu ermutigen sollen, sich bewusst mit dem Scheitern auseinanderzusetzen und dadurch das Scheitern als positive Chance zu begreifen.

Vom Rücksitz zum Fahrersitz: Die Revolution der Mobilität für Kinder durch autonome Fahrzeuge

In dieser Arbeit geht es um die Entwicklung eines autonomen Fahrzeugkonzepts für Kinder. Eine besondere Herausforderung des Projekts besteht darin, ein Produkt zu schaffen, das für Eltern und Kinder gleichermaßen ansprechend erscheint. Durch die Zusammenfassung und Diskussion verschiedener Artikel, Kommentare und Meinungen wird das noch relativ unerforschte Thema fundiert und entwickelt. Auf dieser Grundlage wird ein Designbriefing erstellt, das verschiedene Anforderungen, Funktionen und Einschränkungen berücksichtigt. Als besondere Herausforderung erweist es sich dabei, die Kluft zwischen den Erwartungen der Eltern und den Wünschen der Kinder zu überbrücken. Die gesamte Herleitung mündet in einem Designauftrag, dessen Umsetzung detailliert erläutert wird. In unterschiedlichen Designvorschlägen werden alle geplanten Merkmale umgesetzt und in einem finalen Design zusammengefasst. Zur Veranschaulichung wird das Endprodukt in einer kurzen Animation dargestellt.

KUCO

Indem es die physische Welt und ihre digitale Erweiterung verbindet, schafft das KUCO-Konzept eine Carsharing-Lösung, ohne dass die Nutzer*innen das Gefühl verlieren, ein Auto zu besitzen. Der “KUCO” (der gleichzeitig als digitales NFT erhältlich ist) ermöglicht die Erkundung der virtuellen Welt. Innovative Technologien wie „E-Ink“ und intelligente Materialien erlauben es, das gemeinsam genutzte Fahrzeug in der realen Welt als digitales KUCO NFT erscheinen zu lassen. Ein modulares System optimiert die Energiespeicherung und bietet individuelle Anpassungsmöglichkeiten in beiden Welten. Dieses Konzept ermöglicht es mehreren Nutzer*innen, das Gefühl des Autobesitzes zu genießen, während gleichzeitig Ressourcen geschont und die Produktion optimiert wird. Der KUCO ist eine nachhaltige Lösung für die gemeinsame Nutzung von Verkehrsmitteln, das den Luxus des Individualverkehrs beibehält und das Reisen zwischen den Welten ermöglicht.

Gartenzäune

Ausgehend vom Gartenzaun setzt die Arbeit sich mit der Frage auseinander, wie die Gestaltung von Grenzen unser Leben und Zusammenleben beeinflusst. Inspiriert von der Zellmembran, dem kleinsten Zaun der Welt, erscheint die Durchlässigkeit als Schlüsseleigenschaft einer lebensfördernden Grenzgestaltung. Eine Utopie, in der Besitzraum zu neutralem Nutzungsraum wird – unmöglich umzusetzen im Objekt des Gartenzauns, der stets gekoppelt bleibt an das starre System des Grundbesitzes. 

Anstelle des Entwurfs eines Gartenzauns ermöglicht die Gestaltung einer interaktiven Lichtinstallation die Erfahrung einer durchlässigen Grenze und liefert so ein Instrument zum Nachdenken über Struktur und Nutzung unseres Lebensraums – vom Gartenzaun bis zur Ländergrenze. Damit sensibilisiert die Arbeit für eine Gestaltung von Alltagsobjekten, die gesellschaftlichen Voraussetzungen reflektiert und liefert zugleich einen gestalterischen Kommentar zum aktuellen Weltgeschehen territorialer Kriege und Grenzdebatten.

mo – Zentrifuge zur Filtration von Waschmaschinenabwasser

Die Verunreinigung durch Mikroplastik stellt ein globales Gesundheitsrisiko dar. Die Kunststoffpartikel gelangen über den Wasserkreislauf in die Nahrungskette. Den größten Teil der Mikroplastikverschmutzung machen Kunststofftextilfasern aus dem Abwasser von Waschmaschinen aus. 

Es gilt eine hygienische, benutzerfreundliche Lösung zu finden, die ohne Wegwerfteile auskommt und es erlaubt, den Bestand an filterlosen Waschmaschinen nachzurüsten. Dabei muss die Lösung kompatibel mit der Pumpleistung der Waschmaschinen sein und verstopfungsfrei arbeiten, also besonders wartungsarm funktionieren. 

“mo” ist eine Zentrifuge, die Mikropartikel aus Waschmaschinenabwasser filtert. Wird mo an die Waschmaschine angeschlossen, gelangt das Abwasser vorgereinigt in die Kanalisation. Das Filtrat wird nach jedem Waschgang gepresst und in einem Fach gesammelt, sodass Nutzer*innen es kontaktlos über den Hausmüll entsorgen können. Somit ist mo eine verbraucher*innenfreundliche und saubere Lösung, die verhindert, dass die Umwelt durch Textilfasern belastet wird.

Dia+

„Dia+“ ermöglicht die sichere und intuitive Therapie von Typ-1-Diabetes bei Kindern. Das „dia+ Kit“ enthält dazu alle notwendigen Therapiegeräte und Hilfsmittel, für den Alltag und die schnelle Hilfe im Notfall. Die Komponenten sind smart vernetzt und exakt aufeinander abgestimmt. 

Das „dia+ Kit“ beinhaltet zwei smarte Insulin-Pens, mit kurz- und langwirksamem Insulin. Für den Notfall einer starken Unterzuckerung ist ein Glukagon-Spray enthalten. Zudem umfasst das Kit ein Blutzuckermessgerät, eine Stechhilfe und Glukose. In der „dia+ App“ werden sämtliche Therapiewerte (Blutzuckerwerte, Insulindosen, etc.) kontinuierlich analysiert und verständlich visualisiert. Zudem werden Warnmeldungen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Behandlung bereitgestellt. Auf diese Weise werden Betreuer*innen unterstützt und bestärkt, das Therapiemanagement für Kinder mit Typ-1-Diabetes zu übernehmen. Auch für ungeübte Personen wird somit die sichere Nutzung des dia+ Kits und die schnelle Hilfe im Notfall ermöglicht.