NIEE

Freezing of Gait ist eine belastende Bewegungsblockade, die bei bis zu 80% aller Parkinsonerkrankten auftritt. Sie beschreibt das Gefühl am Boden festzukleben, trotz der Absicht zu gehen. NIEE ist ein elegantes, unaufdringliches Hilfsmittel, um diese Blockade zu lösen. Ohne zusätzliche Therapien, ohne stigmatisierende Hilfsmittel und Methoden. Beidseitig anwendbar wird die Manschette unter der Kniescheibe getragen. Ein Ring am Zeigefinger fungiert als Auslöser. Bei seiner Betätigung gibt die Manschette einen elektrischen Impuls an die Patellarsehne ab. Durch die Kontraktion des Muskels kann der Weg ungehindert weitergeführt werden.

Clay

Als einer der ältesten Werkstoffe ist Lehm in vielen Kulturen fest verankert und es entwickelten sich verschiedene Techniken zu dessen Verarbeitung. Diese traditionellen Verfahren, wie beispielsweise der Stampflehm, haben sich früh etabliert, und auch in zeitgenössischen Entwürfen lassen sich fast nur diese bewährten Techniken finden. Die Materialästhetik ist vor allem durch die über einen langen Zeitraum entstandene kulturelle Konnotation geprägt, welche durch den Kontext des aktuellen ökologischen Diskurses erweitert wird. Werden nun gezielt Materialeigenschaften, wie etwa die Festigkeit, optimiert und ein neuer Blick auf dessen Verarbeitung geworfen, hat der Werkstoff das Potenzial, sich nicht nur in größeren architektonischen Skalierungen weiterzuentwickeln, sondern auch im Produktkontext. Neben einer technischen Versuchsreihe zum Ermitteln der konstruktiven Möglichkeiten zeigt eine zweite Versuchsreihe den Einfluss von Oberfläche und Struktur auf die Ästhetik des Materials.

Time To Clean

Auf meinem Weg, das Putzen als eine sinnstiftende und facettenreiche Tätigkeit des Alltags zu begreifen, gestalte ich in meiner Diplomarbeit “Time To Clean” einen putzfreundlichen Putzwagen für zuhause, der ein überschaubares und essentielles Maß an Putzutensilien aus der dunklen Kammer, in die Gegenwart rückt.

From A to B

Unsere Städte sind im Wandel hin zu klimafreundlichen lebenswerten Orten. Dies bedarf neuer Formen sozial gerechter und ökologischer Mobilität. Mit OTO haben wir ein elektrisches Kleinfahrzeug spezifisch für die Nutzung mit Sharing-Plattformen entworfen. Die zentrale Idee war ein für alle zugängliches, sicheres, günstiges und agiles Mobilitätsmittel. OTO schließt Lücken im städtischen Mobilitätsnetz und ermöglicht Bürger*innen die Ersparnis des privaten PKWs. OTO ist leicht, sparsam und lädt sich selbst über Sonnenenergie auf. OTO bringt Passagiere sicher, trocken und komfortabel ans Ziel. Große Scheiben und eine aufrechte Sitzposition ermöglichen ein weites Sichtfeld und Kommunikation auf Augenhöhe. OTOs geringe Masse und eine der Stadt angemessene Antriebsleistung machen den Verkehr sicherer. Das Dienstleistungskonzept sieht die Einrichtung von Mobilitätsstationen an Quartiersrändern vor: In den Quartieren können Flächen entsiegelt werden und es entsteht neuer Raum für Begegnung.

HOLO Group Dynamic

HOLO Group Dynamic misst die soziale Dynamik einer Gruppe anhand von ‘ehrlichen Signalen’ und gibt den Teilnehmer*innen Echtzeit-Feedback. Das Ziel dabei ist, die soziale Intelligenz der Gruppe zu stärken.
Das HOLO Badge basiert auf dem ‘Soziometer’, welches von Dr. Sandy Pentland am MIT Human Dynamics Lab entwickelt wurde. Es liefert zum ersten Mal Daten über bisher unmessbare Interaktionen und Werte. Anhand der dazugehörigen App kann nachvollzogen werden, welche Art der Interaktion für den Teamspirit und die Effizienz der Gruppe hilfreich ist. So kann soziale Intelligenz trainiert werden, in der Hoffnung, die Zusammenarbeit nachhaltig zu stärken.
Vermutlich jede*r kennt Situationen, in welchen eigene Ideen zurückgehalten wurden, aus Unsicherheit, ob sie gut ankommen. In der Summe ist das viel verlorenes Ideen-Potential. Das HOLO Badge könnte dies ändern, und Psychologische Sicherheit und soziale Intelligenz zum Alltagsgespräch machen.

BIONT

BIONT ist eine alternative Währung für Waldökosysteme, die den Wald als aktiven Akteur in das Eigentumsmodell integriert. Ein nachhaltiger Token ermöglicht ein geteiltes Eigentumsmodell, welches an ständige ökologische Verbesserungen der Biodiversität und Bodenqualität geknüpft ist. Crowdfunding finanziert die von lokalen Forstbetrieben ausgeführten Maßnahmen in einem wechselseitigen Finanzsystem, so dass gesunde Wälder auch für zukünftige Generationen möglichst erhalten bleiben.

MateriaLab

MateriaLab ist ein System von Experimentierkästen zum Thema Abfall und Recycling. Es bietet Kindern die Möglichkeit, verschiedene Recycling- und Abfallprozesse selbst durchzuführen. Unterstützend zum konventionellen Unterricht in der Grundschule eingesetzt, soll es die Theorie erfahrbar machen. Das so erzeugte größere Bewusstsein für den Wert von Abfall und führt zu einer verantwortungsbewussten Erzeugung wie auch Entledigung von diesem. Das System besteht aus vier Holzkisten: Die Inhalte der Papier-und der Kunststoff-Kiste ermöglichen es, Recyclingprozesse mit speziell Werkzeugen durchzuführen und kleine Scheiben aus Wertstoffen zu erzeugen. Im Biokunststoff-Experiment wird ebenfalls eine solche Scheibe aus einem Stärke-basierten Biokunststoff hergestellt. Im Biomüll-Experiment werden die Proben mithilfe von Würmern in einem zweimonatigen Langzeitversuch auf ihre Haltbarkeit getestet. Die produzierten Scheiben können als Bausteine oder als Erinnerungsmedaille verwendet werden.

Gestaltung für urbane Wälder / Design for urban forests

‘Gestaltung für urbane Wälder’ untersucht, wie künstliche ‘Urwälder’ in Städten entstehen und gestaltet werden können. Bäume werden hier meist individualistisch und als Zierde behandelt, wodurch ihnen der Schutz, Nährstoffe, Platz und das Mikroklima des Waldes fehlen. In der `Betonwüste´ Stadt leiden die Bäume und sterben schneller ab, als sie nachgepflanzt werden können. Doch gerade Stadtbäume sind aktuell und in der Zukunft für alle Stadtbewohnenden notwendig, um die Folgen der Klimakrise wie extreme Hitze und Starkregen abzumildern. Das entwickelte Konzept skizziert Möglichkeiten der Verortung, Umsetzung, Finanzierung, Partizipation und der interspezifischen Interaktion. Zudem wurde eine Toolbox an Gestaltungsprinzipien entwickelt, die zum Schutz des Waldgefüges eine Spanne zwischen Abgrenzung und Offenheit aufmachen. Diese wurden exemplarisch auf drei kulturell verschiedene Orte angewendet. Insgesamt wurde eine Perspektive für permeable Räume der Koexistenz eröffnet.

Topomoss Modul

Themen – Gesundheit und Sport, Entspannung, menschliche Verbindung zur Natur, biophiles Design und Integration der Natur in einer städtischen Umgebung
Idee – vorteilhaften Eigenschaften von Moos in Innenräumen zu nutzen und es gleichzeitig vor dem möglichen Aussterben in felsigen Gebieten zu schützen (einen Umweltbewusstsein zu schaffen)
Schwerpunkt – Umweltprobleme aufgrund der Popularisierung des Felskletterns zu vermeiden
Die Hauptschwierigkeit – der Gesellschaft zu beweisen, dass die Natur einfach und bequem in den Alltag integriert werden kann und dass der Kontakt zu ihr gefördert werden soll
“Topomoss” ist ein selbstbewässerndes Modul mit Moos, dessen Form von topographischen Karten inspiriert is. Es kann vertikal oder horizontal positioniert werden und wird hauptsächlich in Kletterhallen eingesetzt, wo es als Landschaftsgestaltung an der Kletterwand dient oder als Yogateppich.

Charging the Autarky

2 Milliarden Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu Elektrizität. Das Projekt „Charging the Autarky“ reagiert mit einer technischen Lösung auf dieses Defizit.

Der Entwurf ist ein eigenständiges, modulares, solarbetriebenes Lichtsystem. Eine Photovoltaik-Box lädt das Grundelement des Modul-Ensembles, den Akku. Dieser kann folgend beidseitig an diverse Module gekoppelt werden. Drei Lichtmodule unterscheiden sich im Leuchtwinkel und der Leuchtweite. Die Untermodule ermöglichen verschiedene Positionierungen der Leuchten.