CARIGO ist eine treppenüberwindente Transporthilfe, die den Alltag von Menschen mit einer geringen körperlichen Belastungsfähigkeit erleichtert. Im Fokus des Konzeptes stand die Mobiltätsverbesserung von sauerstoffpflichtigem Patient*innen. Betroffene leiden unter einer schwankenden gesundheitlichen Verfassung und stoßen oft bei alltäglichen Aufgaben, wie beim Einkaufen oder Treppensteigen, an ihre körperlichen Grenzen. Um das Atemnotrisiko zu senken, sind sie auf eine mobile Sauerstoffversorgung angewiesen. Allerdings bringen die Therapiegeräte ihr eigenes Gewicht und somit auch eine zusätzliche Belastung für Betroffene mit sich. CARIGO nimmt diese zusätzliche Last ab. Der große Reifendurchmesser und das tiefe Profil ermöglichen ein barrierefreies Vorrankommen, ohne Kraftaufwand der Nutzer*innen überwindet CARIGO Hindernisse und Stufen.
Kategorie: GDG Show 2021
Teilnehmer der 2021er GDG Show
Chitosan
Ziel meiner Arbeit ist es herauszufinden, welche Potentiale das Biopolymer Chitosan hat, um als zukunftsträchtiges Material einen bedeutenden Stellenwert für Design und Architektur einzunehmen. Um dieser Forschungsfrage nachzugehen, setzt sich die Arbeit aus verschiedenen Abschnitten zusammen: einem theoretischen, einem Materialexperimente- und einem spekulativen Abschnitt.
Die theoretische Auseinandersetzung ist der biologischen Zusammensetzung von Chitin bzw. Chitosan, den Materialquellen und den entsprechenden Gewinnungsverfahren gewidmet. Zusätzlich werden verschiedene Verarbeitungsmöglichkeiten und einige Einsatz- und Anwendungsfelder aufgezeigt. Der Materiallebenszyklus wird ausführlich auf seine Nachhaltigkeit geprüft.
Die Materialexperimente im darauffolgenden Abschnitt der Arbeit visualisieren die ästhetischen Qualitäten des Materials, welches in verschiedenen Konzentrationen, Farben, Mischungen und Kombinationen getestet wird. Konkrete Hinweise zu Chancen und Grenzen Chitos
Keyframe
Keyframe ist ein modulares Möbelbau-System. Es besteht aus Edelstahlverbindern, Eichenträgern und CDF-Platten, welche als Verbindung, Möbelstruktur und Korpusse dienen.
Für mein Abschlussprojekt dient das System als modulare Küche. Der Fokus lag dabei von Anfang an auf einer nachhaltigen Lösung. Da der Begriff der Nachhaltigkeit aktuell sehr inflationär genutzt wird, bestand ein großer Teil der Arbeit darin, herauszufinden: „Was ist nachhaltig?“.
Keyframe ist gestaltet, um ein langes Leben der Materialien und Teile zu begünstigen.
Bei der Materialwahl wurde auf Beständigkeit geachtet. Mit der Idee eines Mietsystems bleibt de Produzent im Besitz der Teile und damit auch in der Verantwortung. So kann der Produzent alle Teile wiederaufarbeiten, weiternutzen oder recyceln. Dadurch ist gesichert, dass das Material in Kreisläufen bestehen bleibt.
Noah
Noah ist ein nutzerorientiertes therapeutisches Hilfsmittel in Form eines innovativen Gadgets. Dieses hilft Menschen dabei, einen entspannten Zustand vor dem Schlafengehen zu erlangen und sorgt langfristig für eine bessere Schlafqualität. Noah soll insbesondere Personen mit stressbedingten Schlafstörungen helfen, spricht jedoch auch all diejenigen an, die Probleme mit dem abendlichen „Abschalten“ haben und dadurch nicht einschlafen können.
Entstanden ist schließlich ein therapeutisches Set. Dieses besteht aus einem handlichen smarten Begleiter, der über Biofeedback-Sensoren verfügt, die den eigenen Gemütszustand messen. Der oder die Nutzer*in wird zudem akustisch durch diverse Entspannungsübungen und Rituale geleitet. Das Set umfasst außerdem eine Lampe, die die gemessenen Biofeedback-Werte visualisiert, sowie eine Ablage, die als drahtlose Ladestation für den smarten Begleiter und die Lampe dient.
Vision Knochendruck
Biodruck, die additive Schichtung von organischem Gewebe, ermöglicht die Konstruktion individueller Organe aus patientenspezifischen Zellen, welche einer postoperativen Immunreaktion vorbeugen. In der Thesis wurde die Transplantation des Organs durch den invasiven Druck in den Körper der Patient*innen substituiert. Am Beispiel von Knochengewebe wurde erforscht, wie die Funktionalität einer In-vivo-Prothese durch generative Prozesse gestalterisch optimiert werden kann, um die Genesungsdauer für den Patienten zu reduzieren. Die Konstruktion der Prothese beruht auf einer externen Stützstruktur, welche einen inneren Kern aus gedruckten Zellen umgibt. Die Stützstruktur dient als struktureller Knochenersatz und erlaubt die adhäsive Refixation von Muskeln. Der organische Kern aus Osteoblasten und Endothelzellen ermöglicht eine beschleunigte Heilung der Fraktur. Durch den Prozess des Knochenumbaus wird die Prothese sukzessiv resorbiert und Teil des Knochens.
Ein ressourceneffizientes Konzept für Mehrwegverpackungen an Abfüllstationen / A resource-efficient concept for returnable packaging at bulk food stations
Die Lignin-basierten Mehrwegbehältnisse auf Pfandbasis sind eine realistische Verpackungsalternative an Abfüllstationen und ist eine ressourceneffiziente Lösung für verpackungsfreies Einkaufen.
Die funktionalen und zeitlosen Mehrwegbehältnisse sind eine nachhaltige, langlebige Aufbewahrungsalternative für das Leihsystem und ein dekorativer Hingucker für Zuhause.
Die stapelbaren, luftdichten Mehrwegbehältnisse stehen in vier unterschiedlichen Größen mit modularem Deckel beim unverpackten Einkaufen an den Abfüllstationen zur Verfügung.
Eine klare Farbcodierung hilft bei der Unterscheidung zwischen Lebensmittel, Kosmetik- und Reinigungsartikeln.
Der modulare Schraubdeckel ist ein wichtiger Bestandteil des Mehrwegbehältnisse. Je nach Inhalt können sich die Kund*innen den Schraubdeckel aussuchen.
Das Mehrwegbehältnis an Abfüllstationen ist ein Lösungsvorschlag dafür, wie Aufbewahrungsgefäße neu gedacht werden können und leistet einen Beitrag zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung.
KIPZ – Licht im Homeoffice
Die klassische Schreibtischleuchte ist genau genommen ein Design Artefakt. Um dieses an die Anforderungen und Bedürfnisse der heutigen Gesellschaft und ihren Strukturen im digitalen Office anzupassen habe ich einen neuen Design Ansatz gewagt. Mit der Pandemie 2020 haben sich die Bedürfnisse von Studierenden und Arbeitnehmer*innen, die sich alle plötzlich im permanenten Homeoffice wiederfanden, geändert. Der erste Eindruck, etwa bei Vorstellungsgesprächen oder Masterbewerbungen, sowie im Office Alltag generell, hat nichts mehr mit einem guten Händedruck, sauberen Schuhen oder einer guten Bügelfalte zu tun. Mein Projekt befasst sich damit, wie sich die Anforderungen bei rein virtuellen ersten Begegnungen geändert haben und was nun beim ersten virtuellen Eindruck wichtig ist. Spoiler: Wir müssen uns ins richtige Licht setzen.
float
Float ist ein Snackautomat für mentale Gesundheit. Er leistet, öffentlich zugängig, rund um die Uhr eine schnelle und bezahlbare Soforthilfe im Umgang mit alltäglichen emotionalen Krisen. Die darin enthaltenen 24 »Mental Treats«, bestehend aus Objekten und angeleiteten Übungen, unterstützen die Benutzer*innen in ihrer emanzipatorischen Selbsttherapie und bewussten Aktivierung der eigenen Ressourcen. So wird gelernt starken Emotionen wie z.B. Stress oder Angst, Raum und Zeit zu geben und mentalen Krankheiten vorzubeugen.
Die Treats bieten Lösungsansätze, Therapieprodukte, Tipps und lebenslang einsetzbare Werkzeuge, die individuell auf den eigenen emotionalen Zustand abgestimmt sind. Sie können zwar keine Therapie ersetzen, zeigen aber eine große Perspektiven- und Hilfsangebotsvielfalt bei mentalen Belastungen auf.
Als herkömmlicher Verkaufsautomat daherkommend und somit überall verortbar, ist float ein Plädoyer für die Entstigmatisierung und Sichtbarmachung von mentaler Gesundheit.
SMOVE
Smove ist ein Ansatz zur nachhaltigen Nutzung haushaltsüblicher Stühle im Kontext Home Office.
Das natürliche Bedürfnis nach Bewegung wird mit einem Objekt vereint, das in einer Vielzahl von Haushalten vorzufinden ist: einem Stuhl. Smove formuliert einen zeitgemäßen Blickwinkel auf Nachhaltigkeit, indem es sich an bereits bestehenden Objekten orientiert und deren Funktionalität durch Umnutzung erweitert. Als Plattform für haushaltsübliche Stühle ermöglicht Smove dem*der Sitzenden verschiedene Bewegungsarten, die unsere traditionellen Sitzgewohnheiten hinterfragen. Dynamisches Sitzen in Form von unterbewusst ausgeführten Mikrobewegungen trägt dazu bei, Rückenleiden als häufigste Volkskrankheit maßgeblich zu reduzieren.
PAPILIO
Zunehmende Lichtverschmutzung und der Energieverbrauch durch Straßenbeleuchtung haben gravierende Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen — besonders in dicht besiedelten Gebieten. Gleichzeitig werden Städte, je höher wir sie bauen, immer windiger.
Vor diesem Hintergrund entstand PAPILIO: Eine Straßenlaterne mit insektenfreundlichem Lichtspektrum, die das Licht nur dann aktiviert, wenn es tatsächlich benötigt wird. Darüber hinaus erzeugt die Leuchte den verbrauchten Strom klimaneutral selbst durch einen integrierten Windrotor.
Ein Akku speichert die generierte Energie und kann so auch windstille Phasen überbrücken, sodass PAPILIO komplett autonom betrieben werden kann, ohne die aufwendige Verlegung von Stromkabeln. Alternativ kann die Laterne mit einem Stromnetz verbunden werden, um bei starkem Wind überschüssige Energie einzuspeisen.
Mit PAPILIO wird die Energiegewinnung zu einem ästhetischen Spiel, das den öffentlichen Raum bereichert – sowohl am Tag, wie auch in der Nacht.