Fertigungsgerechte Planung einer intelligenten Pilzkultivierungseinheit / Production-oriented planning of an intelligent mushroom cultivation unit

Nicht jeder hat Zugang zu lokal produzierten, frischen Lebensmitteln. Dazu kommt, dass das derzeitige landwirtschaftliche System schädlich für die Umwelt ist, den Klimawandel vorantreibt und kostbare Ressourcen verschwendet. Pestizide und und Monokulturen fördern das Artensterben.

In dieser Arbeit beschäftige ich mich damit, wie man mit Urban-Farming-Konzepten gegen diesen Trend vorgehen kann. Speziell durch die Gestaltung einer intelligenten Pilz-Farm, möchte ich eine alternative zu etablierten Urban-Farming-Methoden entwickeln.

Der Anbau von Pilzen ist eine der nachhaltigsten Methoden Lebensmittel herzustellen und besitzt großes Potenzial die Gesundheit der Menschen und des Planeten zu fördern.
Mein Gestaltungsprozess stützt sich auf aktuelle Themen und den Beweggründen der Urban-Farming-Szene, aktuelle Erkenntnisse über die Pilz-Kultivierung und Recherche über nachhaltige Lebensmittelproduktion. Eine ausführliche Marktrecherche untermauert die Beweggründe dieser Arbeit.

re:lab 2.0

Ziel des re:lab 2.0 ist die Verbesserung des Materialflusses hinsichtllich Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz auf dem khb-Hochschulcampus mithilfe kreativer Anstöße. Im Mittelpunkt dieser zweiten, auf meiner BA-Abschlussarbeit aufbauenden Projektphase stand der Bau eines Material-Kubus im Innenhof der Hochschule, der der sortierten Lagerung und dem Tausch von Altmaterialien dient und selbst ein Experiment zirkulärer Bauprinzipien ist. Weitere wichtige Bestandteile des Projekts waren die Aktion Schrottbuffet zur Erhebung lokaler Müll-/Materialdaten und zur Involvierung der Hochschulmitglieder sowie die Schaffung einer offiziellen re:lab-Tutor:innenstelle, die das Projekt über die ursprüngliche Konzeption hinaus fortführt und weiterentwickelt.

Wertvolles erhalten / Sustaining Preciousness

Beim Auseinandersetzen mit dem Thema Nachhaltigkeit im Designkontext hat es mich gereizt einen Schritt weiter zu gehen und herauszufinden, wie wir als Gestalter*innen das Thema sinnvoll angehen können. Wie trägt die Arbeit von Gestalter*innen zur Erhaltung von Werten bei? Gestalter*innen haben je ihre eigene Gestaltungssprache, die von verschiedenen Zutaten geprägt ist. Mit diesem Rezept können Werteträger geschaffen werden. Mit meiner Gestaltungssprache greife ich Nachhaltigkeit über das Material hinaus auf und mache es zum Gesamtkonzept. Mit selbstgesetzten Parametern bleibe ich in meinem gestalterischem Tun konsequent. Das recycelte Silber wird als reines Metall verarbeitet, mit traditionellen Techniken, wie dem Guillochieren, werden kulturelle Werte erhalten sowie weiterentwickelt und durch geplante Einteilung des Metalls gibt es keinen Verschnitt. Mit dieser Haltung habe ich eine Kollektion aus Armreifen, Ringen, Mehrfingerringen und ear cuffs geschaffen.

Passive Cooling Birdhouse

Die Klimaerwärmung und der Verlust von Lebensräumen bedrohen seit jeher das Überleben der Vögel. Die für Vögel geeigneten Bruttemperaturen liegen innerhalb eines engen Temperaturbereichs. Eine zu hohe Umgebungstemperatur verringert die Brutrate der Vögel erheblich. Dieses Phänomen ist auf Kaffeeplantagen in den Tropen noch stärker ausgeprägt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass mehr Schattenbäume gefällt wurden, um die Kaffeeproduktion zu steigern. Dieser doppelte Effekt hat zu einer erheblichen Verringerung der Zahl der Vögel und zur Zerstörung des gesamten Ökosystems in den Kaffeeplantagen geführt. Wie reagiert unsere Generation, um Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, wenn sie mit einer bereits zerstörten Natur konfrontiert wird? Vogelhäuser mit passiver Kühlung werden eingesetzt, um die Qualität und Quantität des Platzes für Vögel zu verbessern, wo es in letzter Zeit nicht möglich war, die Kaffeeanbaumethoden zu ändern. Natürliche Materialien und Strukturen von Vogelhäusern werden ohne Hochtechnologie verwendet, um ein kühlendes Mikroklima zu schaffen.

OHNE

Wie möchte ich in Zukunft arbeiten?
Welche Rolle spiele ich als Gestalter?
Welche Objekte möchte ich gestalten und wie kann ich Verantwortung als Gestalter übernehmen?
Der Bauernstuhl ist eine objektgewordene Antwort auf Fragen, die mich als Gestalter beschäftigen. Seit Jahrhunderten werden diese Stühle nach dem gleichen Prinzip des Keilen und Spreizen, welches keiner Schrauben noch Leim bedarf, konstruiert. Dennoch gleicht kein Stuhl dem Anderen, denn jeder ist das Resultat einer individuellen Auseinandersetzung mit dem Material Holz und dem Moment des Sitzens. Die Form ist die logische Konsequenz aus Material und Funktion.
Diese Reduktion auf das Wesentliche wird ergänzt durch die Spuren der Zeit, die ein jedes Exemplar einzigartig und lebendig werden lassen. Der Stuhl, so wie ich ihn heute präsentiere, ist somit nicht fertig, sondern wird erst durch Be- und Abnutzung zu einem wertvollen Objekt, welches Geschichten transportiert.

déclic

Der Ausgangspunkt dieser Arbeit war der Baustein als Schnittstelle zwischen Architektur und Design. Über iteriertes Arbeiten synthetisierte sich ein Stecksystem aus Kiefersperrholz, welches mittels CNC-Fertigung eine industrielle Qualität besitzt, die durch den spielerischen Zusammenbau der Einzelteile, ohne weitere Schrauben oder Hilfsmittel komplettiert wird. Ein lokal herstellbarer, parametrisch veränderbarer Flatpack-Baukasten, bestehend aus nur einem Material mit nachwachsendem Ursprung. Die Flexibilität von déclic erstreckt sich vom erweiterbaren Wandregal hin zu Ausstellungsystemen bis hin zu Bühnen und Mikroarchitekturen, die legohaft, Baustein für Baustein zusammengebaut werden. Die strukturelle Stabilität des déclic-Mechanismus entsteht durch das Ineinanderverschränken der Einzelteile zu Kuben, die an ihren Kanten hinterschnittige Aussparungen aufweisen, wodurch sie versetzt zueinander formschlüssig stapelbar und nur durch Kraft nach oben wieder trennbar sind.

MINI_Beyond

Die „originale Idee“ des Mini von 1959 ist mehr als zukunftsrelevant. Sir Alec Issigonis entwarf es zu einer Zeit, als es in Europa aufgrund der Suezkanal-Krise zu einem Mangel an Kraftstoff und Rohstoffen kam. Die Hersteller mussten Fahrzeuge entwickeln, die weniger Rohstoffe und Kraftstoff verbrauchten. Wie wir sehen können, ist die Situation in unserer heutigen Welt nicht viel anders, wobei Studien zeigen, dass sich die Situation in den nächsten 10 bis 20 Jahren verschlechtern könnte, wenn wir unseren schönen Planeten weiterhin auf die gleiche Weise ausbeuten. Mein Ziel ist es also, die Schlüsselprinzipien des ursprünglichen MINI neu zu denken, um eine nachhaltige Mobilitätslösung für die Welt von morgen zu schaffen und mich mehr auf die Entwicklungsregionen wie Indien, Afrika und Südostasien zu konzentrieren. Diese Länder haben einen herausfordernden Weg vor sich, der aber gleichzeitig eine große Chance bietet, den Sprung in eine Welt mit nachhaltiger Mobilität zu wagen.

Mit Essen spielt man doch! / Play with food!

In Bezug auf den Klimawandel muss unser Lebensmittelsystem neu ausgerichtet werden hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Diese kommt ohne Verschwendung und Abfälle aus und hält Ressourcen im Kreislauf.
Beim Projekt “Mit Essen spielt man doch!” geht es um eine spielerisch experimentelle Vermittlung der Potenziale einer Kreislaufwirtschaft für die zukünftige Ernährung in der Stadt. Durch einen offenen Do-it-yourself-Ansatz sowie Hacking von Alltagsgegenständen wird Schulkindern über fotografische und schriftliche Anleitungen sowie Video-Tutorials erklärt, wie sie selber aus biologischen Abfällen, die im Haushalt, in der Schulmensa oder in benachbarten Unternehmen anfallen, Biokompositstoffe herstellen und verwenden können. Durch sechs Rezepte mit verschiedenen Anwendungen und Produktideen werden sie durch diesen kreativen Prozess begleitet, der ihre Selbstwirksamkeit stärkt und sie resilient macht in Bezug auf den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Zukunft der Ernährung.

Umverpackt

Bei der Bachelorarbeit „Umverpackt“ handelt es sich um einen nachhaltigen Verpackungskreislauf für Lebensmittel aus wiederverwendbaren Kunststoffbeuteln, den „bring-me-bags“.
Mit ihnen können Konsument*innen Waren an Unverpacktstationen abfüllen und einkaufen. Nach Gebrauch werden die leeren Beutel an Pfandautomaten zurückgegeben, um anschließend gereinigt und erneut im Handel zur Verfügung gestellt zu werden. Auf diese Weise verbinden die „bring-me-bags“ Vorteile von tütenförmigen Einmalverpackungen mit dem nachhaltigen Mehrwegprinzip.
Ziel dieser Arbeit ist es, Kunststoffverpackungen für Lebensmittel nachhaltiger zu gestalten. Das wird erreicht, indem der Umgang mit dem Material verbessert wird, anstatt es zu ersetzen. Denn so vielseitig wie Kunststoff genutzt werden kann, wird die Nachfrage weiterhin bestehen bleiben. Für eine umweltfreundliche Zukunft darf es aber nicht mehr als Wegwerfmaterial konzipiert werden, sondern als eine Ressource für die sich die Wiedergewinnung lohnt.

Loopy

Loopy ist die erste Schultasche, welche zusätzlich unter den Gesichtspunkten der ökologischen sowie sozialen Nachhaltigkeit entwickelt wurde und vollständig kreislauffähig ist.

Den pädagogischen Moment des Grundschulalters nutzend vermittelt Loopy den Kindern spielerisch in die Struktur ihres Rucksacks einzugreifen. Dadurch könnte sich die Chance ergeben jungen Menschen bereits frühzeitig ein tiefergreifendes Verständnis, über die Zusammensetzung von Produkten zu vermitteln. Im Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit ist Loopy durch den modularen Aufbau im höchsten Maße sowohl individualisierbar als auch reparierbar. Taschen können so angepasst werden und sich mit dem Kinder verändern. So werden besonders emotionale Bindungen im Bezug zum Produkt gestärkt, was die Langlebigkeit des Produktes zusätzlich erhöht.Da die einzelnen Elemente überwiegend monomateriell sind, also nicht aus untrennbaren Kompositen bestehen, können sie später auch stofflich problemlos recycelt werden.