POTTED ist eine Reihe von Einrichtungsgegenständen auf der Basis von Pflanzentöpfen.
Durch die neuartige Kombination von Pflanzen und Möbeln möchte ich Möglichkeiten schaffen, sich die Natur in den Innenraum zurückzuholen und von ihren funktionalen Eigenschaften zu nutzen. Ein Blumentopf kann somit als Tischbasis dienen oder als Sitzgelegenheit fungieren.
Die Möbel sind so konstruiert, dass sie jederzeit verbunden und gelöst werden können, sodass Pflanzen ausgetauscht werden können, ohne sie zu beschädigen.
Die Bank besteht aus geraden und bogenförmigen Modulen, die jeweils 1/6 eines Kreises abdecken. Die Enden werden zusammengeschoben und rasten sicher am Pflanztopf ein. Dies ermöglicht einen vielseitigen Einsatz und eine freie (Um-)Anordnung der Pflanzen, klein im privaten oder groß im öffentlichen Raum.
Die Tische sind in zwei verschiedenen Größen erhältlich.
Minimalster Materialaufwand bei 100% Recyclefähigkeit und Fertigung mit nachhaltigem Fichtenholz und Terracotta.
Kategorie: sustainable & circular design
The Quiet Solution
„The Quiet Solution“ ist eine Produktreihe für das Badezimmer, die zum einen benutzerfreundlich in der Handhabung ist und zum anderen explizit für unverpackte oder zumindest plastikfreie Körperpflegeprodukte entwickelt wurde. Indem flüssige Pflegeprodukte in eine feste Form zurückgeführt werden, lassen sich über das Produkt selbst, als auch über die Produktverpackung Transportkosten und der Einsatz von Einwegplastik drastisch reduzieren.
Die Produktreihe bietet unter anderem die passenden Gefäße um feste Körperpflegeprodukte im eigenen Badezimmer in flüssigen Zustand zu versetzen. Wer flüssige Shampoos und Cremeduschen bevorzugt, hat so das gleiche Duscherlebnis und kann gleichzeitig auf das Kaufen aufwendiger Plastikverpackungen verzichten. „The Quiet Solution“ bringt so einen modernen und nachhaltigen Lebensstil ins Badezimmer und fördert langfristig das Bewusstsein für ein umweltfreundlicheres und ökologischeres Leben.
Urban Coolspot Project
Inspiriert durch traditionelle Ansätze zur Verdunstungskühlung wird anhand des Entwurfs das Potenzial von Ton im städtischen Kontext zur Schaffung eines kühlen Mikroklimas untersucht. Damit wird das Problem der starken Versiegelung des städtischen Raums angegangen. Der „Urban Coolspot“ ist eine modulare Struktur, die Regenwasser speichert und es zur aktiven Kühlung durch Verdunstung wieder an die Umgebung abgibt. Wasser wird über die poröse Materialstruktur der Tonmodule aufgesogen und durch die Kapillarwirkung im Material verteilt. Die wärmere Umgebungsluft wird durch das langsam verdunstende Wasser gekühlt. An heißen Sommertagen trägt der Wind die feuchte Luft durch die Häuserschluchten und verbessert den Komfort der Nachbar*innen. Es handelt sich um eine skalierbare Klimaanpassungsmaßnahme, die das Problem von Städten als Hitzeinseln aufgreift und keine teure Sanierung oder Energieversorgung erfordert. Das Projekt lässt sich flexibel als temporäre oder dauerhafte Maßnahme umsetzen.
UPPA
UPPA beschäftigt sich mit der Suche nach Alternativen für die konventionell genutzten Materialien in Sneaker Uppern, den Oberteilen der Schuhe.
Sneaker vereinen viele Materialkombinationen und Verarbeitungstechniken, wodurch sie schwer zu reparieren und zu recyceln sind. In der Industrie werden vegane Lederalternativen auf Erdöl-Basis als nachhaltig deklariert, während Monomaterial-Sneaker ein Recycling ermöglichen, welches die Abhängigkeit von Plastik exponentiell steigert…
Inspiriert durch studentische Arbeiten und bedingt durch die Corona-Pandemie mit ihren einhergegangenen Einschränkungen wurde der Fokus des Projektes auf das Experimentieren mit Materialien und die Herstellung von eigenen Materialien gelegt.
In über 130 Experimenten mit Bio-Plastik-Rezepten sind Materialien mit verschiedensten Eigenschaften entstanden, die als kompostierbare Alternativen zu Ledern/Kunstledern, Verstärkungen und Schaumstoffen genutzt werden können.
Nature’s Service
Nature’s Service ist ein selbstversorgendes System aus Tonmodulen. Sie bieten Raum und Wasser für städtische Flora und fördern unter anderem den Biodiversitätsgrad im Kontext Stadt.
Die Grundform eines jeweiligen Moduls ermöglicht eine vertikale Stapelung und das Auffangen von Regenwasser. Mithilfe eines integrierten Bewässerungsprinzips können die Module sich zwischen 3-4 Wochen eigenständig mit Wasser versorgen. Bis zu 70% des Wassers kann damit im Vergleich zum herkömmlichen Gießen eingespart werden – eine Eigenschaft, die immer relevanter für Städte mit stetig steigenden Temperaturen wird.
MySign
In unserer Gesellschaft erlangen Konzepte, die Biodesign-Strategien verfolgen, immer mehr Aufmerksamkeit. Sie leiten ein Umdenken der Öffentlichkeit ein und wirken dem steigenden Konsum kurzlebiger Produkte entgegen.
Basis dieses Projektes sind Pilze, deren Hyphen (feine wurzelähnliche Fäden) zur Nahrungsaufnahme organische Substanzen durchdringen und vernetzen. Die Gesamtheit der Hyphen bildet das Myzel: ein Netzwerk, das als Basis der gestalterischen Auseinandersetzung in diesem Projekt dient. Durch Kombination des Myzels mit organischen Materialien, wie zum Beispiel Buchenspäne oder Rapsstroh, entsteht nach einer festgelegten Wachstumszeit ein stabiler Werkstoff, der mit dem Material MDF vergleichbar ist. Ein in Schlauchform vernähter Stoff definiert das Wachstum in Gestalt einer Hyphe. Alle im Projekt verwendeten Materialien machen komplexe Recyclingprozesse überflüssig und können umweltgerecht kompostiert und als Dünger verwendet werden.
Habiton
Wenn von Insektensterben die Rede ist, dreht sich der Diskurs häufig um die Honigbiene, denn sie leistet wertvolle Arbeit für den Menschen. Allerdings werden andere Insekten dabei oft vergessen. Die Hauptrolle bei “Habiton” spielen solitär lebende Wildbienen, die als Ausgangspunkt für die Ansiedlung einer Vielzahl von Insekten angesehen werden können. Die Bedürfnisse der einzelnen Arten wurden zum zentralen Gestaltungselement erhoben und in ein einfach zu installierendes und wartungsarmes System überführt. 3D-gedruckte Keramikmodule dienen als äußere Hüllen, die durch verschiedene Füllmaterialien optimal an die Nistbedürfnisse von Wildbienen angepasst werden können. „Habiton“ bietet bereits in seiner kleinsten Einheit als einzelnes Modul die Möglichkeit, gebietsübergreifende Strukturen zu bilden. Zudem lässt es sich bedarfsgerecht erweitern, um resiliente Artengemeinschaften zu fördern. Davon profitiert letztendlich auch der Mensch als Teil des globalen Ökosystems.
Misuse
Misuse versucht alternative Wege zu finden, wie neue Produkte entworfen, hergestellt und konsumiert werden können. Kritisiert wird dabei die Industrie, die Trends folgt und immer häufiger Wegwerfmöbel generiert, aber auch die oftmals fehlende Wertschätzung gegenüber Produkten, Rohstoffen und damit auch der Umwelt. So bietet Misuse Open-Source Bauanleitungen für Objekte für den privaten Kontext, die aus Halb- und Fertigzeugen oder bereits von der Industrie zur Verfügung gestellten Produkten bestehen und mit überschaubarem monetären Aufwand im Baumarkt erworben werden können. Die Misuse-Objekte können dann selbstständig mithilfe der Anleitungen und ohne professionelle Vorkenntnisse oder Profiwerkzeug zusammengebaut werden. So setzen Misuse-Objekte im Vertrieb des herkömmlichen Materialkreislaufs von Produkten an und schaffen durch Entfremdung neue Produkte. Das selbstständige Anfertigen fördert die Wertschätzung und stellt so durchdachte und funktionale Objekte demokratisch zur Verfügung.
Tropfen auf den heißen Stein
Um Städte resistenter gegen den Klimawandel zu machen, soll in meinem Projekt „Tropfen auf den heißen Stein“ nach dem Schwammstadtprinzip Hitzeinseln und den Folgen von Starkregen vorgebeugt werden. Das Mikroklima in Städten soll dabei verbessert werden und bislang eher selten genutzt Flächen aktiviert werden: Fassaden. Regenwasser wird zurückgehalten und bei hohen Temperaturen über wassersaugfähige Ziegel geleitet. Diese saugen es auf und kühlen durch Verdunstung die nähere Umgebung. Diese Ziegelwände könnten in stark verdichteten und versiegelten Gebieten an bestehenden Gebäuden nachgerüstet werden. Durch die Regenwasserrückhaltung würde die städtische Kanalisation entlastet und gleichzeitig kostbares Regenwasser genutzt werden.
AGGREGAT / AGGREGAT
AGGREGAT verfolgt die Idee eines komplexen Produkts aus reiner Polyhydroxybuttersäure (PHB). Der Rucksack demonstriert in exemplarischer Form, wie variabel die Anwendungsmöglichkeiten des Biokunststoffes sind. Unterschiedlichste Funktionen und Produktanforderungen werden durch eine gezielte Formgebung mittels polymorpher Strukturen im Monomaterial realisiert.
Die Gestaltung berücksichtigt eine Kreislauffähigkeit besonders durch die leichte Reparierbarkeit des Rucksacks, die aus dem vollständig modularen Aufbau des Rucksacks resultiert. Die Modularität erlaubt außerdem eine Individualisierung des Produktes in Form, Farbe und Funktion, wodurch sich der Rucksack an die sich verändernden Bedürfnisse der Konsument/innen anpassen lässt. Ziel ist die möglichst lange Nutzung des Produktes und des Materials vor der Rückführung in den eigenen Materialkreislauf.