“No strings attached” bietet Unterstützung eigene Kleidung und Einzelstücke aus Second-Hand an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Ringelemente bilden in Kombination mit einem Gegenstück, das von unter dem Textil durch den Ring geführt wird, ein Stecksystem, das zur Drapage, als Verschluss oder einfach als Accessoire verwendet werden kann. Die Abänderungen, die damit vorgenommen werden, müssen keine endgültigen Entscheidungen sein; sie können immer wieder aufs Neue getroffen werden. Die Elemente sind Hilfsmittel, mit deren Einsatz ich den Umgang mit Mode neu gestalten möchte. Sie bieten spielerische Alternativen, um Bekleidung nach Größe und Look zu variieren und so bereits Bestehendes länger im Kreislauf zu halten.
Kategorie: social design
NAWA
NAWA ist das Ergebnis meiner Magisterarbeit.
Es handelt sich um ein bewegliches Hocker-Set, das hauptsächlich aus Holz und rostfreiem Stahl besteht. Durch bestimmte Bewegungen von Personen, die auf dem Hocker sitzen, werden die Sensoren des Hockers aktiviert und Musikstücke abgespielt. So steht jeder Hocker für ein Instrument und “singt” seine eigene Melodie, wenn er gedreht wird. Wenn alle Stühle gleichzeitig gedreht werden, hören die Sitzenden ein Ensemble spielen.
Das Produkt ermöglicht es den Menschen, einander zu spüren, ohne sich zu berühren, und beseitigt so die menschliche Einsamkeit und Entfremdung in den Städten. Als soziales Möbeldesign bietet NAWA einen Anreiz zur Interaktion, der die Menschen miteinander verbindet. Es hat damit eine hohe gestalterische Wirkung und verleiht dem öffentlichen Raum einen besonderen Akzent.
Colour and Care – Mensch Bewegung Farbe / Colour and Care – Human Movement Colour
Das Mobile Visu kann als Gestaltungselement im Raum gesehen werden, welches mit seinen bunten Figuren einen Blickfang in reizarmen Umgebungen, wie zum Beispiel Krankenhäusern, darstellt. Durch die farbigen, sanft schwingenden Elemente wird eine positive Atmosphäre geschaffen, die das Wohlbefinden von Betroffenen steigern und Dialoge anregen soll. Visu kann als Kommunikationsmittel verstanden werden, welches mit seinen Farben und Formen gemeinsame Erinnerungen und Assoziationen wachruft. Des Weiteren stellt die Interaktion mit dem Mobile einen Anhaltspunkt für Angehörige in schwierigen Situationen dar und sorgt gleichzeitig für eine abwechslungsreiche Umgebung für die Betroffenen. Nicht nur die vielfältige Variabilität von Visu, sondern auch das Betrachten aus verschiedenen Perspektiven ermöglicht das Entdecken neuer Form- und Farbkombinationen. So wird das Mobile sowohl an den Raum als auch an die Person angepasst, wodurch es ein Teil ihrer Persönlichkeit werden und widerspiegeln kann.
Das BackVehikel
Die Arbeit untersucht die soziale Dimension von Feuer und Brot. Entstanden ist ein mobiler Lehmbackofen, der den gemeinschaftsbildenden Charakter beider stärken will. Ein Tool, um Menschen zusammen zu bringen, gemeinsam zu backen und zu essen. Es soll Rahmenbedingungen schaffen, um Kochkulturen kennenzulernen, Mahlgemeinschaften zu bilden, einen Erfahrungsaustausch zu fördern und Wissen weiterzugeben. Durch das Vehikel wird ein alternativer Raum für Begegnungen geschaffen, indem Kochpraktiken und Rituale hinterfragt und erforscht werden können.
Junto
Junto ist ein innovatives Stadionsitzdesign. Es transformiert Sporttribünen in soziale Begegnungsorte für Freunde und Familien.
Die klappbaren Sitze bieten Fans auf den Rängen einen besonders dynamischen Stadionaufenthalt. Die Kombination aus einer stark konkav geformten Rückenlehne und einer runden Sitzfläche schreibt anders als bereits existierende Stadionmöbel, keine Sitzrichtung vor, sondern ermöglicht bei unterschiedlichsten Körperhaltungen ein komfortables Sitzerlebnis. Die daraus resultierende Mobilität beim Sitzen begünstigt somit eine intuitive Interaktion mit benachbarten Zuschauer*innen. Die Rückenelemente bilden im Kontext einer Sitzreihe nicht nur eine optische Einheit, sondern dienen zugleich als Armlehne. Mit Hilfe der mittig verlaufenden Unterkonstruktion sind Bereiche an den Sitzkanten, welche häufig von Besucher*innen berührt werden, einfach zu reinigen.
The fight of Marshall Island against time
Was würdest du tun, wenn dir dein Zuhause genommen wird? Aufgrund der Klimakrise und des daraus resultierenden Meeresspiegelanstiegs sind die Marshallinseln davon bedroht zu versinken. Um ihre Traditionen zu bewahren ist ein Stuhl, in Anlehnung auf ein Auslegerkanu, entstanden. Denn der Kanubau und die Seefahrt gehören nicht nur zum festen Bestandteil ihrer Kultur, sie sind außerdem seit Jahrtausenden dafür bekannt die schnellsten Seefahrer zu sein. Das wippende Schiff an den Hinterbeinen soll den Ausleger des Kanus darstellen und durch das Schwanken während des Sitzens das Gefühl der Unsicherheit vermitteln, welches auch die Bewohner im Hinblick auf die Bewahrung ihrer Heimat haben. Um hierbei den Bezug zu dem Inselstaat zu verstärken, greifen die gewählten Farben die Farben der marshallesischen Flagge auf. Ziel dieser Arbeit ist es sich für die Menschen vor Ort einzusetzen, einen Diskurs anzuregen und ein größeres Bewusstsein für die ernste Situation zu schaffen.
FREI_PARK_RAUM // FREE_PARK_ROOM
Der Frei_Park_Raum ist ein unkommerzieller, regenfester Aufenthaltsraum, in Gestalt eines Fahrradanhängers. Jede*r kann den FPR selbst unbürokratisch und legal im öffentlichen Raum parken. Ziel des Entwurfs ist eine Alternative zu Konsumräumen wie Restaurants und Cafés zu schaffen und mit dem Aufzeigen dieses Möglchkeitsraums andere zum Selbstbau zu inspirieren. Entstanden ist ein transluzenter Safe-space, in dem min. zwei Personen sitzend Platz finden.
Zente
Das Konzept „Zente“ soll Kinder ab 10 Jahre zu einem bewussten Umgang mit Falschnachrichten sensibilisieren. Es werden verschiedene Arten von Falschnachrichten innerhalb des Spiels behandelt und abgefragt. Durch die spielerische Auseinandersetzung wird der Einstieg in eine komplexe Thematik erleichtert. Das hybride Lernspiel besteht aus Spielkarten, einer Webanwendung für das Smartphone oder Tablet und Talern für Erfolge. Es kann von zwei bis sechs Spieler*innen gespielt werden. Das Spiel behandelt fünf Arten von Falschnachrichten. Diese werden mittels illustrierten Tiercharakteren auf den Karten visualisiert. Die Webanwendung kann durch den mitgelieferten QR-Code aufgerufen werden. Sie zeigt interaktiv für den Lerneffekt generierte Schlagzeilen an, die innerhalb des Spiels richtig zugeordnet werden müssen. Der Einstieg in die Webanwendung startet mit einem Einführungsvideo zum Thema Falschnachrichten.
PAUSE
Bei PAUSE geht es in erster Linie um die Förderung von sozialer Interaktion im öffentlichen Raum. Ziel war es, mithilfe der Gestaltung von Außenmobiliar einen Mehrwert zu schaffen, der die Aufenthaltsqualität für eine möglichst breite Zielgruppe verbessert und gemeinsame Bedürfnisse als Schnittstelle aufzugreifen. Der Entwurf geht auf Bedürfnisse ein, die mit dem Verbringen von Kaffeepausen und Verabredungen am öffentlichen Platz einhergehen und fördert dabei insbesondere den kommunikativen und sozialen Aspekt. Beobachtungen am Frauenplan in Weimar dienten als Grundlage für die Gestaltung und führten zu der Entstehung eines modularen Möblierungssystems, mit welchem dann auch eine Anwendung durchgespielt wurde.
Tenderly
Das Cocoon_bed vereint zwei Techniken, deren Ursprung aus einem therapeutischen Kontext stammt – Lagerungstechniken und den Tiefendruck.
In diesem Entwurf wurde damit experimentiert, diese Praktiken auf ein Möbelstück zu übertragen.
Inspiriert ist das lange Schlauchkissen des Cocoon_beds an der Lagerungstechnik aus dem Pflegebereich.
Die Berührungen bei verschiedensten Lagerungen werden von unserem Tastsinnessystem wahrgenommen und erinnern an die Lage im Mutterleib. Es entsteht ein Gefühl von Geborgenheit.
Cocoon_bed greift dieses Thema auf und setzt es in einen neuen Kontext.
Die einzelnen Deckenteile des Daybeds sind mit feinen Glaskugeln gefüllt und wirken mit ihrem Gewicht auf das vegetative Nervensystem. Dieser Druck hat eine entspannende und beruhigende Wirkung und regt die Produktion des Glückshormons Serotonin an.
Cocoon_bed ist ein Ruhepol in unserm schnelllebigen und stressigen Alltag, es biete ein Rückzugsort, Entspannung und Geborgenheit.