Space.Cart

Das “Space.Cart” soll langfristig Farbe ins Stadtleben bringen. Ein wandelbarer Wagen mit Akku, Musikboxen und Fächern für Mobiliar und Spiele soll sich in Zukunft über die öffentlichen Plätze der Stadt bewegen. Dabei steht im Vordergrund, dass Zusammenkommen, Austausch und gemeinsames Musikhören nicht zwangsläufig mit Konsum verbunden sind. Das „SpaceCart“ soll einen Ort innerhalb des öffentlichen Raums schaffen, der Menschen unabhängig von ihrer finanziellen Lage zugänglich ist. Jede*r kann sich dazugesellen, mitbringen und teilen, was er*sie möchte. Zahlen kann man – nach dem Prinzip der Jukebox – wenn man Einfluss üben möchte auf die gespielte Musik, oder wenn man besonderes Mobiliar oder Spiele nutzen möchte. Nach dem Prinzip der Selbstbedienung ist wenig Arbeit notwendig, um das “SpaceCart” in Betrieb zu nehmen und kann so sehr günstig angeboten werden. Die unsichtbaren Grenzen öffentlicher Orte zu überwinden, soll das Ziel meines Projektes „SpaceCart“ sein.

Am Drücker

Seit Jahrzehnten nutzen wir Menschen Knöpfe. Mit ihnen steuern wir Maschinen und Prozesse in unserer Umgebung und beeinflussen so unsere Umwelt. Dieser Prozess ist allerdings recht eindimensional. Man drückt ein Objekt von oben nach unten und setzt damit Folgen in Gang, die zum Zeitpunkt des Drückens noch gar nicht ersichtlich sein können. Wie sähe aber ein Dialog aus, der mehr auf Augenhöhe stattfindet? Welche Rollen nehmen wir Menschen und die Knöpfe unserer Umwelt in einer Interaktion ein, die auf dem Wunsch nach Kontrolle, Teilhabe, auf Druck und gedrückt werden fußt? Und welche Rolle spielt es, dass wir Knöpfe als tote, technische Dinge und nicht als gleichberechtigte, lebendige Lebewesen ansehen? Die entstandene Installation lädt dazu ein, die Grenze zwischen Leben und Technik zu überdenken und zu hinterfragen, wie wir mit den uns umgebenden technischen Geräten umgehen. Nutzen wir diese Geräte lediglich als Ventil, um mit dem Druck, der auf uns selber lastet, umgehen zu können?

Mindle

“Mindle” ist ein Produkt zur Förderung des mentalen Wohlbefindens und der Resilienz. Es bietet eine strukturierte Methode zur täglichen Selbstreflexion, um das Verständnis über das Selbst zu vertiefen. Intensive Auseinandersetzungen und Gespräche mit Psychologie- und Achtsamkeitsexpert*innen definierten klare Anforderungen an das Produkt, das Theorie und praktische Anwendung verbindet. Es ist ein wertvolles Werkzeug für Menschen, die aktiv an ihrer mentalen Gesundheit arbeiten möchten. Das Set besteht aus einer Station mit Halterung für Stifte, Clips, Karten und dem “Bloombook”.

 “Mindle” wird wie folgt zweimal täglich benutzt:

1. Karte aus einer der fünf Kategorien nehmen (zB. Über mich, Beziehungen, das tut mir gut).
2. Einstieg: Entweder-Oder-Frage auf der Vorderseite beantworten.
3. Vertiefung: Frage, Aktion oder Information auf der Rückseite lesen.
4. Evtl. Aktion ausführen und/oder Notiz im “Bloombook” machen.
5. Karte mit einem der Clips an der Station sichtbar befestigen.

Anything Besides a Bed

„Anything Besides a Bed“ ist eine Kollektion aus sechs Arbeiten. Ausgangspunkt des Projekts ist das Bett als Objekt und Möbel, aber auch als Ort und Kontext. Die sechs Objekte befassen sich mit verschieden Aspekten: Schlafgewohnheiten, Dunkelheit und künstliches Licht, Lesen in und Reden über Betten, dessen technologisches und digitales Umfeld sowie Privatsphäre, Intimität und Öffentlichkeit. Jedes einzelne Objekt entsteht durch Beobachten, Vermischen, Austauschen und Kombinieren seiner kulturhistorischen, archäologischen, philosophischen oder sozialen Kontexte, gleichzeitig spielen aber auch die Kontexte und formalen Aspekte der Gegenstände, die im Umfeld eines Betts herum zu finden sind, eine wichtige Rolle. Hieraus ergeben sich sechs Objekte, die nicht nur einfach eine Recherche und Analyse wiedergeben, sondern durch gewisse Interventionen in ihrer Form und Funktionsweise als nutzbares Möbel bzw. technisches Gerät zum Nachdenken anregen.

SCAP-ARTRO

Das Projekt zielt darauf ab, herkömmliche Handgipsanwendungen zu überdenken und zu verbessern. Der Initiator hatte persönliche Erfahrungen mit Gips nach Verletzungen und bemerkte Materialverschwendung und Unannehmlichkeiten. Ziel ist es, anpassbare, wieder verwendbare Handgipsmodelle zu entwickeln, die vor, während und nach der Ruhigstellung verwendet werden können. Dies reduziert Umweltauswirkungen und erhöht den Patientenkomfort. Das Projekt umfasste Grundlagenforschung, Modellbau, 3D-Scanning und CAD-Modellierung. Prototypen wurden getestet, um Kühlung und Verschluss zu verbessern. Ziel ist eine umweltfreundlichere, komfortablere Alternative zu herkömmlichen Handgipsen durch Reduzierung der Materialverschwendung und verbesserte Anpassbarkeit.

90°

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „90°“ untersucht die funktionalen und ästhetischen Dimensionen von heliotroper Architektur, mit dem Ziel, solare Energieernte und Verschattung synergetisch und nahtlos in urbane Strukturen einzubetten. Die Vision ist es, Gebäude von verbrauchenden in produzierende Einheiten zu transformieren, die im Einklang mit ihrer Umwelt und mit ökologischen Imperativen stehen und so zu Katalysatoren für nachhaltige Entwicklung werden. Das aus Recherchen, Experimenten, digitalen Simulationen und dem interdisziplinären Austausch mit Wissenschaftler:innen gewonnene Wissen fließt in acht Entwürfen von autarken PV-Fassadenstrukturen zusammen, die durch solare Nachführung Energieerträge und Kühllasten optimieren. Die konzeptionelle Schlüsselkomponente – die adaptronische Umsetzung der heliotropen Verformung – ermöglicht erstmals die Bewältigung der ökonomischen Hürden adaptiver und visuell komplexer Architektur und so die umfassende Etablierung von dessen Potenzial.

TOTO

Das Regalsystem “TOTO” wurde entwickelt, um den begrenzten Raum in Einzimmerwohnungen oder kleinen Wohnungen optimal zu nutzen. Es ist flexibel und modular, passt sich verschiedenen Raumstrukturen an und bietet vielseitige Funktionen wie Stauraum und Arbeitsplatz. Zudem können großvolumige Gegenstände integriert werden. Das System hat bewegliche Platteneinsätze für flexible Konfigurationen, die schnell an individuelle Bedürfnisse angepasst werden können, und eignet sich für Wohn- sowie Büro- und Firmenumgebungen. “TOTO” besteht aus hochwertigen, massenproduzierten Materialien wie Aluminium-T-Trägern, Rundstäben und MDF-Platten, die in standardisierten Moduleinheiten gefertigt sind. Die größte Plattengröße ist für effizienten Transport optimiert. Das Regalsystem ist kosteneffizient in der Produktion, verwendet nachhaltige Materialien und vereint innovatives Design mit hoher Anpassungsfähigkeit und bietet eine elegante Lösung zur Raum- und Organisationsoptimierung.

„BUOYS“ [engl. für Bojen]

„BUOYS“ [engl. für Bojen] ist eine Auseinandersetzung mit Wohnraumimprovisationen, eine bedürfnisorientierte Form der Umnutzung von Alltagsgegenständen. Die drei Objekte sind eine Hommage an den Kleider-Stuhl und die damit verbundene Zweckentfremdung. Sie bieten kreative Lösungen für Gegenstände ohne festen Platz und bewältigen Unordnung im Alltag auf humorvolle und charmante Weise. Die Möbelserie betont die Notwendigkeit eines individuellen Ordnungssystems, bei dem die gelagerten Gegenstände sichtbar bleiben. Es findet eine Umordnung statt, die Raum schafft für Objekte, die sich dazwischen bewegen, und die den Spaß an der Wohnraumaneignung fördert.

feeel

Die „feeel“ Spielkonsole soll durch physische Interaktion Nutzende mehr in das Spiel einbinden, den Tastsinn trainieren und die Immersion unterstützen. Sie verfügt über 11 verschiedene Module, die durch Magnete in sechs Steckplätze je nach Spiel gesetzt werden. So kann z.B. Licht mit einem Kippschalter betätigt werden. Die drei Buttons auf der Vorderseite sind aus Metall, Holz und Stoffbezug. Sobald im Spiel z.B. Kleidung aufgehoben wird, wird auch der textile Knopf betätigt. So kann auch die Materialität vermittelt werden. Die Rückseite von feeel ist ergonomisch gestaltet, sodass der Handballen auf den Stegen Platz findet. Der Griff kann zum Tragen der Konsole genutzt werden sowie dient als Aufsteller für den Bildschirm. Dazu wird das untere Teil aus der Schiene geschoben, indem der Release-Button auf der linken Seite gedrückt wird. So passt sich die Handheld-Konsole den äußeren Gegebenheiten an, je nachdem wo der*die Spielende sich befindet. Spiele sind online & physisch auf Karten gespeichert.

Greenscape System

Grünflächen in Städten sind in erster Linie für uns Menschen gestaltet und vernachlässigen oft die Bedürfnisse der lokalen Tierpopulationen.„Greenscape System“ stellt eine Reihe an Modulen zur Verfügung, die verschiedene Habitate für unsere Stadttiere schaffen. Diese dienen nicht nur als Rückzugsort, sondern bieten auch die Möglichkeit, etwas über die lokale Tierwelt zu lernen und auf die Bedeutung ihres Erhalts aufmerksam zu machen. Lebensräume können mit den einfachsten Methoden gebaut werden. In der Regel reicht es aus, natürliche Materialien sich selbst zu überlassen. Steine, Sand, oder Lehm sind perfekte Brutstätten für eine Vielzahl kleiner Lebewesen. Auch kompostierbare Elemente sind ein wichtiges Baumaterial für Vögel, Säugetiere und Insekten. „Greenscape System“ bietet eine Möglichkeit, diese Materialien auf sinnvolle Weise wiederzuverwenden, indem es wichtige Lebensräume schafft und gleichzeitig die Nutzer*innen des Parks am Prozess teilhaben lässt und integriert.