Patientenorientiertes Redesign des Spekulums/ Patient oriented redesign of the speculum

In dieser Arbeit beschäftige ich mich damit, wie die regelmäßige gynäkologische Vorsorgeuntersuchung zu einem patientenorientierten, physisch wie emotional positiven Erlebnis werden könnte. Durch die Neugestaltung eines der wohl wichtigsten gynäkologischen Instrumente – dem Spekulum – möchte ich eine Aufklärung und Partizipation der Patient*innen in die Untersuchung etablieren, sowie das weibliche Sexualorgan/Geschlecht enttabuisieren. Ich stelle den gesamten Kontext der Untersuchung in Frage und zeige auf, dass Gestaltung über die reine Formgebung hinausgehen und ganze Systeme/Interaktionen beeinflussen kann.

programmable matter

programmable matter ist ein Forschungsprojekt auf dem Gebiet des 4D Drucks. Die Untersuchung intelligenter Materialien und Formgedächtnispolymeren resultiert in innovativen Methoden zur Schaffung funktionaler Oberflächen und zur Replikation der Natur durch 4D Druck. 4D Druck ermöglicht 3D Drucke aus intelligenten Materialien zu programmieren, sodass sie sich mit der Zeit in eine vordefinierte Form oder Struktur transformieren. Dieses Forschungsprojekt präsentiert die zukünftige Konstruktion und Herstellung langlebiger, flexibler und anpassungsfähiger Produkte, die auf sich stetig verändernde menschliche, ökonomische und wirtschaftliche Bedingungen dynamisch reagieren können. Das Konzept kann auf Geometrie, Körper und Wesens eines Produkts angewendet werden und die Evolution ganzer Produkte ins Leben rufen.

Projekt Frischholz

Im Zuge des Klimawandels sind in den letzten Jahren hunderttausende Bäume, Schädlingen oder klimatischen Ereignissen zum Opfer gefallen. Doch nicht nur der Wald als Ökosystem leidet unter den drastischen Veränderungen, sondern auch die gesamte Wertschöpfungskette.
Insbesondere Waldbesitzer*innen stehen vor großen Herausforderungen: Die Sägewerke sind überfüllt und die Holzpreise stark gesunken.

Das „Projekt Frischholz“ bietet die Möglichkeit lokal gewonnenes Schadholz in seinem noch feuchten Zustand mit einfachen Herstellungsmethoden und Werkzeugen zu langlebigen Vollholzmöbeln zu verarbeiten. Die auf Zug und Spannung basierende Verbindung ermöglicht die natürliche Transformation des Holzes, wodurch eine künstliche Trocknung des Rohstoffs vor seiner Verarbeitung überflüssig wird. Die sofortige Verarbeitung spart Kosten und Energie und sie ermöglicht, dass möglichst viel Schadholz in kurzer Zeit aus dem Wald entfernt und verwertet werden kann.

Chitosan

Ziel meiner Arbeit ist es herauszufinden, welche Potentiale das Biopolymer Chitosan hat, um als zukunftsträchtiges Material einen bedeutenden Stellenwert für Design und Architektur einzunehmen. Um dieser Forschungsfrage nachzugehen, setzt sich die Arbeit aus verschiedenen Abschnitten zusammen: einem theoretischen, einem Materialexperimente- und einem spekulativen Abschnitt.
Die theoretische Auseinandersetzung ist der biologischen Zusammensetzung von Chitin bzw. Chitosan, den Materialquellen und den entsprechenden Gewinnungsverfahren gewidmet. Zusätzlich werden verschiedene Verarbeitungsmöglichkeiten und einige Einsatz- und Anwendungsfelder aufgezeigt. Der Materiallebenszyklus wird ausführlich auf seine Nachhaltigkeit geprüft.
Die Materialexperimente im darauffolgenden Abschnitt der Arbeit visualisieren die ästhetischen Qualitäten des Materials, welches in verschiedenen Konzentrationen, Farben, Mischungen und Kombinationen getestet wird. Konkrete Hinweise zu Chancen und Grenzen Chitos

„Schwerelos zum Erfolg“

Die Volkskrankheit Dorsopathien stellt in den heutigen Industriegesellschaften ein beachtliches soziales und wirtschaftliches Problem dar. Gerade durch den demographischen Wandel und die Digitalisierung wird dieses Problem immer mehr an Bedeutung gewinnen. Diese Bachelorthesis findet genau hier einen Lösungsansatz und trägt somit zur Behandlung sowie Prävention von Dorsopathien bei. Die Arbeit greift auf den Kontext des Schwimmsports zurück. Denn gerade durch die rückenschonende Bewegungsform im Wasser können Dorsopathien vorgebeugt und behandelt werden. Eine gute Wasserlage ist ein beachtlicher Erfolgsfaktor. Sie ermöglicht schnelle Fortschritte und beugt Fehlhaltungen während des Schwimmens vor. Das sportmedizinische Konzept „Schwerelos zum Erfolg“ bietet Schwimmer*innen eine gewisse Sicherheit im Wasser. Es gewährleistet Freiheit, sowohl bei der Erschließung des Elements Wasser als auch in der Schwimmbewegung selbst. Die Emotionen Freiheit und Vertrauen sind Grundlage dieser Arbeit.

Noah

Noah ist ein nutzerorientiertes therapeutisches Hilfsmittel in Form eines innovativen Gadgets. Dieses hilft Menschen dabei, einen entspannten Zustand vor dem Schlafengehen zu erlangen und sorgt langfristig für eine bessere Schlafqualität. Noah soll insbesondere Personen mit stressbedingten Schlafstörungen helfen, spricht jedoch auch all diejenigen an, die Probleme mit dem abendlichen „Abschalten“ haben und dadurch nicht einschlafen können.

Entstanden ist schließlich ein therapeutisches Set. Dieses besteht aus einem handlichen smarten Begleiter, der über Biofeedback-Sensoren verfügt, die den eigenen Gemütszustand messen. Der oder die Nutzer*in wird zudem akustisch durch diverse Entspannungsübungen und Rituale geleitet. Das Set umfasst außerdem eine Lampe, die die gemessenen Biofeedback-Werte visualisiert, sowie eine Ablage, die als drahtlose Ladestation für den smarten Begleiter und die Lampe dient.

Biomimicry

In dem Projekt „Biomimicry – Innovators inspired by Nature – Entwurf eines interaktiven Lehrmittelsystems für bayrische Gymnasien“ – entsteht ein Systementwurf, welcher auf die aktuellen Lern- und Lehrbedürfnisse von Schülern und Lehrkräften an bayrischen Gymnasien, mit besonderem Fokus der Zielgruppe Mittelstufe, angepasst ist. Dem Entwurf liegt ein breites Recherchefeld zum Thema Biomimikry und eine gezielte Auswahl von Kernthemen mit Fokus auf mechanische Lösungen im kleinsten Maßstab zugrunde. Aufgrund der tiefgreifenden Recherche ist auch die Erkenntnis, dass die Entwicklung von Biomimicry-Produkten im eigentlichen Sinne eine Herkulesaufgabe darstellt, ein wichtiger Teil dieser Arbeit. Deshalb hat der Entwurf der Biomimicry-Box auch keinen Anspruch auf wirkliche Umsetzung der Biomimicry-Konzepte in deren Realisation. Sie nimmt sich gestalterisch zurück und bietet eine Bühne für die zu transportierenden Inhalte.

MOB

MOB ist eine mobile Parkbank, die den Nutzer*innen mehr Freiheit im öffentlichen Raum gibt. Sie kann entweder frei bewegt werden oder in einem definierten Bereich. Die Bank bricht mit den Regeln des immobilen Stadtmobiliars und geht auch ästhetisch neue Wege.

Docker

Der Mensch als ein ursprünglich auf Bewegung angelegtes Wesen ist ein Vielsitzer geworden. Neben Haltungsfehlern und einer Reihe von Zivilisationskrankheiten hat das starre Sitzen Einfluss auf die Konzentration und Denkprozesse. Die Gesellschaft reagiert vermehrt mit innovativen und bewegten Arbeitskonzepten, in der körperlichen Entwicklungsphase findet dabei wenig Fortschritt statt. Von der Schulbank als starres Haltungs- und Erziehungskorsett abgeleitet, suggeriert das Sitzmöbel deutscher Schulen bis heute eine steife Haltung und unnatürliche Lernweisen. In der Grundschule soll Docker als dreidimensional statisches Sitzmöbel diese starre Haltung aufbrechen. Er lässt je nach Art des Unterrichts, verschiedenste Körperpositionen vom liegen bis zum stehen zu. Durch sein leichtes Gewicht und seine Stapelbarkeit kann er flexibel im Raum eingesetzt und verstaut werden. Steckbare Akustikelemente bieten zudem die Möglichkeit Räume und Unterrichtseinheiten stetig neu zu gestalten.

The Intertwined

Für Textildesigner*innen ist es oftmals üblich, ein Produkt zu entwerfen, das erst durch die Hände anderer Gestalter*innen vervollständigt wird. Damit befindet sich das Textil in einem ambivalenten Gefüge: Obwohl es für andere Designdisziplinen unverzichtbar ist, wird es nicht als autark wahrgenommen.
Im Fokus steht die Annahme, dass Textilien und ihre Gestalter*innen einer hierarchischen Bewertung unterworfen sind. Dies schließt die bildende Kunst, das Design und das Kunsthandwerk ein.
Daraus ergeben sich die folgenden zentralen Fragen, die dieser Arbeit zugrunde liegen: Wie beeinflussen kuratorische Entscheidungen die Bewertung von Textilien? Wann werden sie als Kunst, wann als Design oder Handwerk wahrgenommen? Welche Gruppen werden hierdurch benachteiligt? Welche Rolle spielt das Textildesign innerhalb dieses Diskurses?
Entstanden sind dialogbasierte kollaborative Arbeiten mit den bildenden Künstlerinnen Teresa Linhard und Cara Schmitz.