Hops ist ein batteriebetriebenes Mikrotransitsystem, welches die Mobilitätsanforderungen in einer autofreien Stadt ergänzt und hier insbesondere auf die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkung ausgerichtet ist.Um ortsunabhängig einen möglichst stufenlosen Ein- und Ausstieg zu ermöglichen, kann sich das gesamte Fahrzeug hydraulisch absenken und anschließend eine Rampe ausfahren, was insbesondere für Menschen in Rollstuhl essenziell ist. Das Fahrzeuginnere ist für bis zu drei Fahrgäst*innen, ein*e Rollstuhlfahrer*in mit Begleitung oder eine Person mit Kinderwagen konzipiert. Es befinden sich zwei Klappsitze und eine seitliche Anlehnfläche und unterschiedliche Griffe, um sowohl die Sicherheit zu verbessern, als auch den Komfort beim Aufstehen und Aussteigen sicherzustellen. Hops fährt auf auswählbaren, vordefinierten Routen, teil-autonom bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 25 km/h und voll-autonom mit einer niedrigen Geschwindigkeit, um eine grösstmögliche Fahrsicherheit zu gewährleisten.
Kategorie: Design Area
Vermittlungsraum Wartenau
Wie können wir etwas lernen, das es noch nicht gibt? Eigentlich scheint es unmöglich und ist doch eben gerade das, was lernen ausmacht. Mit diesem Anspruch haben Veronica Andres, Anna Manlig, Lara Molenda für einen Versammlungsraum der HFBK ein Gestaltungskonzept entwickelt, das Raumelemente nicht auf ihre bloße Funktion reduziert, sondern sie selbst zu Akteur*innen potentieller zukünftiger Nutzungen macht. Die verschiedenen Elemente sind in ihrer Funktionalität und Ästhetik so gestaltet, dass sie zu eigenständigen Akteur*innen werden, die einen charakterlichen Ausdruck haben. Anders als scheindemokratische Lounge-Architekturen, stellen sie die Krise der Demokratie eher in den Raum, als ihre Lösung gestalterisch vorwegzunehmen. Die Infrastruktur macht sich also nicht unsichtbar, sie zeigt vielmehr ihr eigenes strukturierendes Handeln und verlangt unterschiedliche Formen der Aneignung, die immer wieder neu ausgehandelt werden müssen.
Passive Cooling Birdhouse
Die Klimaerwärmung und der Verlust von Lebensräumen bedrohen seit jeher das Überleben der Vögel. Die für Vögel geeigneten Bruttemperaturen liegen innerhalb eines engen Temperaturbereichs. Eine zu hohe Umgebungstemperatur verringert die Brutrate der Vögel erheblich. Dieses Phänomen ist auf Kaffeeplantagen in den Tropen noch stärker ausgeprägt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass mehr Schattenbäume gefällt wurden, um die Kaffeeproduktion zu steigern. Dieser doppelte Effekt hat zu einer erheblichen Verringerung der Zahl der Vögel und zur Zerstörung des gesamten Ökosystems in den Kaffeeplantagen geführt. Wie reagiert unsere Generation, um Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, wenn sie mit einer bereits zerstörten Natur konfrontiert wird? Vogelhäuser mit passiver Kühlung werden eingesetzt, um die Qualität und Quantität des Platzes für Vögel zu verbessern, wo es in letzter Zeit nicht möglich war, die Kaffeeanbaumethoden zu ändern. Natürliche Materialien und Strukturen von Vogelhäusern werden ohne Hochtechnologie verwendet, um ein kühlendes Mikroklima zu schaffen.
Dogs
DOGS ist die logische Weiterentwicklung der Suche nach mehr Flexibilität und neuen Wohn- und Lebensformen.
Wegwerfindustrie, Gentrifizierung und Produktionswahnsinn sind unsere täglichen Begleiter, Architektur und Städteplanung bieten neue Lösungen diese Problemfelder zu bearbeiten, doch was passiert wenn wir unsere direkten Mitbewohner, das Inventar, als Wandlungsinstrument einsetzen. Was passiert, wenn wir weniger wegwerfen und die Möbel, die wir bereits besitzen, neu wertschätzen,
sogar lebenslange Bindungen zu ihnen aufbauen. Die Möbelhunde Dogs wurden als Vermittler dieser angestrebten lebenslangen Bindung entwickelt, der Hund als emotionales Bindeglied zwischen Möbel und Besitzer*in.
Stell Deine Waschmaschine drauf, brat Dir ein Ei im Wohnzimmer oder roll Dein Bett in die Diele!
Denn Hunde machen das Leben lebenswerter und abwechslungsreicher.
Signalgeber im Straßenverkehr / Signal generator in road traffic
Aufgrund der speziell gestalteten Form lässt sich das Warndreieck intuitiv aus dem Gehäuse einführen und entnehmen. Dabei klappen sich automatisch die Dreieckselemente inkl. der Standflächen auf/zusammen.
Zudem wurde auf komplexe Verbindungsmechanismen verzichtet, sodass eine fehlerhafte Bedienung, die zur Untauglichkeit des Produktes führen kann, ausgeschlossen ist. Durch die einfache Bedienung des Warndreiecks ist auch Menschen im gehobeneren Alter die Verwendung möglich. Ebenfalls Menschen mit neurologischen Erkrankungen, die Defizite in der Feinmotorik aufweisen, profitieren von diesem Produkt. Um die Sichtbarkeit zu stärken, wurde das Warndreieck ebenfalls mit einer eigenen Lichtquelle ausgestattet. Da dieses Produkt in einer Gefahren-/Stresssituation verwendet wird, wurde auf zusätzliche Schalter verzichtet. Auf der Rückseite sind deutlich erkennbar die in der StVO beschriebenen Abstandsreglungen aufgedruckt.
Der Entwurf wurde unter Berücksichtigung der Richtlinien entworfen.
Umbra
Durch die Globalisierung und der hohen Nachfrage gibt es immer mehr Schirme zu extrem günstigen Preisen. Darunter leidet der Handwerksberuf Schirmmacher, sodass es mittlerweile nur noch weniger als zehn von ihnen in Deutschland gibt. Das Konzept des Schirms „Umbra“ basiert darauf, diesem fast ausgestorbenen Berufsfeld mithilfe eines Produkts sowohl zu einer innovativen Denk- und Arbeitsweise, sowie der Anwendung neuer Fertigungsmethoden anzuregen.
Zudem bietet der Schirm durch seine nutzer*innenzentrierte Gestaltung funktional verbesserte und ergänzende Elemente in Bezug auf Verstaubarkeit, Stabilität und Sicherheit.
Ziel des Designs ist es einen emotionalen Wert zu schaffen, das den*die Besitzer*in dazu anregt, den Schirm wertzuschätzen, auf ihn Acht zu geben und ihn bei Verschleiß reparieren zu lassen. Nutzer*innen sollen dadurch ihr Konsumerhalten überdenken und Produkte zur langfristigen Verwendung kaufen.
Drei Minuten Weg
Auf die Frage: “Was würdest du Menschen ohne Behinderung mitgeben oder was müsste passieren, dass Menschen ohne Behinderung Barrierefreiheit besser verstehen?” bekam ich von vielen die gleiche Reaktion: “Jeder müsste mal einen Tag in unserer Haut stecken, um sensibilisiert zu werden!”
Mein Entwurf setzt sich mit der Orientierung für blinde Menschen im öffentlichen Raum auseinander. Ich habe ein Tastmodell gestaltet, welches der betroffenen Person hilft, den bevorstehenden Weg schon zu Hause antizipieren zu können, um ihn dann erfolgreicher und ohne Hilfe selbst zu begehen.
Lehrling
Lehrling stellt ein Baukastenprinzip für einen Arbeitstisch dar. Durch seine Modularität ist das Konzept eine langlebige wie auch nachhaltige Alternative zu konventionellen Arbeitstischen.
Um allen räumlichen und arbeitstechnischen Voraussetzungen gerecht zu werden, wird die Arbeitsfläche über eine Steckkonstruktion zusammengesetzt. Weiterhin kann die Arbeitsfläche mit beliebigen Tischbeinen und anderen
Modulen bestückt werden. Damit kann man das Produkt den Wunschvorstellung entsprechend variieren und die perfekte Konfiguration für individuelle Ansprüche herstellen.
Lehrling ist ein Konzept, welches durch seine Modularität die Grenzen der Möglichkeiten strapaziert, und die bisher verankerten Konzepte von Arbeitsflächen überdenkt. Mit dem Ziel einzig und allein die Perfektion anzustreben. So wie ein „Lehrling“ soll er uns durch die beigebrachten Fähigkeiten in unserem Arbeitsprozess unterstützen und uns das Leben leichter machen.
déclic
Der Ausgangspunkt dieser Arbeit war der Baustein als Schnittstelle zwischen Architektur und Design. Über iteriertes Arbeiten synthetisierte sich ein Stecksystem aus Kiefersperrholz, welches mittels CNC-Fertigung eine industrielle Qualität besitzt, die durch den spielerischen Zusammenbau der Einzelteile, ohne weitere Schrauben oder Hilfsmittel komplettiert wird. Ein lokal herstellbarer, parametrisch veränderbarer Flatpack-Baukasten, bestehend aus nur einem Material mit nachwachsendem Ursprung. Die Flexibilität von déclic erstreckt sich vom erweiterbaren Wandregal hin zu Ausstellungsystemen bis hin zu Bühnen und Mikroarchitekturen, die legohaft, Baustein für Baustein zusammengebaut werden. Die strukturelle Stabilität des déclic-Mechanismus entsteht durch das Ineinanderverschränken der Einzelteile zu Kuben, die an ihren Kanten hinterschnittige Aussparungen aufweisen, wodurch sie versetzt zueinander formschlüssig stapelbar und nur durch Kraft nach oben wieder trennbar sind.
Hanf statt Plastik / Hemp instead of plastics
Das Designen von Produkten aus biologisch abbaubaren Polymeren im Verbund mit nachwachsenden Rohstoffen in einer neuen Kreiswirtschaft könnte eine innovative Lösung für das Abfallszenario der Erde sein. Die Arbeit Hanf statt Plastik untersucht anhand einer Prozessentwicklung, inwiefern eine Biocomposite aus Hanffasern und verschiedenen biologisch hergestellten oder recycelten Kunstoffen, als nachhaltiges Design funktioniert.
Ausgehend davon, dass die Emotion der Konsument*innen bestimmt, wie langlebig gewisse Produkte sind und der Massenkonsum hierzulande monströs ist, wird ein Konzept für eine Kombination aus Handtasche, Einkaufsbehältnis und Obstdisplay entwickelt, welches den umweltbewussten Besitzer*innen ein gutes Gefühl vermittelt und dadurch an Langlebigkeit gewinnt.
Die Funktion: soll, wenn möglich, ohne soziokulturelle Präferenzen benutzbar sein. Das Einkaufen mit dem Produkt soll den Ablauf, wie er meist beobachtet wurde, vereinfachen. Das Produkt soll multifunktional sein.