Schmeckt Das?

Das Projekt “Schmeckt das?” ist ein interaktiver Online-Kochkurs, der Studierenden an deutschen Hochschulen die Möglichkeit bietet, unbekannte vegane Lebensmittel kennenzulernen, mit ihnen zu kochen und so neue Erfahrungen und Emotionen zu schaffen. Mithilfe dieses System kommen junge Menschen mit einer nachhaltigen und veganen Ernährung in Kontakt und können das im Kurs erlernte Wissen in ihre Ernährungsweise und ihren Alltag mit einfließen lassen.

partikular

Unkrautregulierung stellt im komplexen Problemgeflecht der heutigen Landwirtschaft eine Schlüsselrolle dar. Sie kann als Ausgangsproblem für viele weitere Konflikte betrachtet werden, die sich in den kommenden Jahren noch weiter zu verschärfen drohen. Eine ökologische Lösung zur Unkrautregulierung, die gleichzeitig wirtschaftlich attraktiv ist, konnte bis heute noch nicht etabliert werden. Mit partikular wird die bisher kaum verbreitete Methode des Druckluftstrahlens von pflanzlichen Splitpartikeln mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz verknüpft und weitergedacht: Die Verwendung von Pflanzendetektion erlaubt ein selektives Vorgehen und somit eine enorme Effizienzsteigerung. Ergebnis ist ein wetterunabhängiger, bodenschonend und autonom arbeitender Roboter, der pflanzliche Rückstandsprodukte zur ökologischen Unkrautregulierung verwendet. Seine ungewöhnlich große Breite verleiht dem Roboter eine Flächenleistung, mit der er auch in konventionell arbeitenden Betrieben mithalten kann.

PRO/CESS

PRO/CESS ist ein gendersensibler, vollständig individualisierter und additiv gefertigter Fahrradsattel. Das Konzept umfasst im Gegensatz zu determinierten Produkten einen offenen und lernbereiten Prozess, der die partikularen Bedürfnisse von Nutzer*innen fokussiert und geschlechtliche Standards verwirft. Als ergonomische Vorlage wird über eine App mithilfe einfacher Bilderkennungstechnologie ein 3D-Modell des eigenen Hinterns erstellt. Zusammen mit weiteren Angaben zu Körpereigenschaften und Präferenzen werden darauf basierend Form, Größe, Polsterung und Look des Sattels im parametrischen CAD-Modell angepasst. Entsprechende Daten für die Fertigung im FDM und SLS 3D-Druck sind frei zugänglich und können wahlweise eigenständig, community-based oder in Microfactories hergestellt werden.
Neben dem individuellen Produkt soll das Projekt einen gendersensiblen Design- & Produktprozess aufzeigen, der Partizipation anregt und sich fluide und kontinuierlich weiterentwickelt.

Situated Behaviors

Situated Behaviors ist ein Forschungsprojekt zu neuen Interaktionsformen im Bereich der Mensch-Roboter-Kollaboration. Der Begriff der Kollaboration bezieht sich hier auf die Übertragung des empirischen Körperwissens des Menschen im Kontakt mit dem Material. Ich interessiere mich für die Fähigkeit des robotischen Systems, die menschliche Geste zu interpretieren, sich anzupassen und auf die gegebene Situation zu reagieren. Die Beziehung zwischen Mensch und Roboter zu gestalten bedeutet auch, die Grenzen zwischen beiden Entitäten zu hinterfragen. Das Ergebnis ist ein Überdenken von Form, Materialität und sensorischen Fähigkeiten des robotische Apparats.

Handwerkerauto der Zukunft

Trotz der fortschrittlichen Technologie im Bereich der Transportmittel und Nutzfahrzeuge, sind wenig Angebote zu finden, die eine nennenswerte Entlastung für den/die Arbeiter*innen bieten.

Idealerweise muss ein Ausgelich zwischen Ästhetik, Funktionalität, Brauchbarkeit, Benutzer- und Umweltfreundlichkeit gefunden werden, um den Berufsstand durch das Handwerkerfahrzeug zukunftsgerecht zu machen.
Der Sachverhalt gab den Impuls, dieses Problem zu lösen und die Handwerker*innen bei der Hantierung mit dem Auto zu entlasten und das Handwerkerauto als ganzes attraktiver und aufregender zu gestalten.
Die Reduktion der physische und psychische Belastung im Zusammenhang mit dem Handwerkerfahrzeug soll sich daraufhin positiv auf den gesamten Arbeitsablauf auswirken und das Erscheinungsbild das Interesse für diesen Berufsstand erhöhen. Die Ausarbeitung beruht auf fachmännischen Expertisen und beinhaltet eigene Analysen aus der Beobachterperspektive. Ergeben hat sich eine Gestaltung, die die technischen Eigenschaften und deren Vorteile aus unterschiedlichen Sphären kombiniert und sie auf ästhetische, funktionale, benutzer- und umweltfreundliche Art und Weise vereint. Die Interaktion mit dem Auto erweckt Begeisterung bei dem Handwerker und zusammen mit dem äußeren Erscheinungsbild wird Interesse bei außenstehenden Betrachter hervorgerufen.

MOOTBOX – Mobile Outdoor Trolley

Die Mootbox ist eine für den privaten Gebrauch zugeschnittene Kücheneinheit mit Stehtischfunktion. Das entwickelte Modul bietet größtmögliche Mobilität, da es aufgrund seiner kompakten Bauweise in einem Fahrzeug leicht Platz findet und je nach Bedarf mit Hilfe eines Zugsystems zu Fuß oder mit dem Fahrrad befördert werden kann. Auf diese Weise wird die Küche in mobiler Form in den öffentlichen Raum gebracht und es entsteht ein Treffpunkt der die soziale Interaktion fördert. Vor allem aber soll diese Streetfoodküche einen Ort schaffen, der den Umgang miteinander fördert und zur einer gesunden Gesellschaft beiträgt. Essen ist gemein gesehen die einfachste Form, Verbindungen untereinander zu generieren.
Die Mootbox ist nicht nur ein praktischer Gebrauchsgegenstand, sondern auch ein Beitrag zu einer offeneren, toleranteren und kommunikativeren Gesellschaft.

Odoro

Odoro ist ein Zukunftskonzept für einen Duftdrucker, der Umgebungsgerüche nutzt, um Konzentrationsatmosphären zu schaffen.
Im Jahr 2050 werden neue Arbeitsformen und diverse Lebensentwürfe dazu führen, dass Räume zur Konzentration neu gedacht werden müssen. Durch die Verbindung des Geruchssinns mit dem limbischen System im Gehirn werden Düfte unmittelbar mit Emotionen versehen und deshalb Einfluss auf unser Verhalten nehmen können. Dafür scannt Odoro Umgebungsgerüche und setzt diese am Arbeitsplatz frei, um eine individuelle Atmosphäre zu schaffen. Im Inneren des Duftdruckers befinden sich acht Kapseln, deren Moleküle den zugehörigen Duftklassen angehören. Analog zu einem Farbdrucker können dadurch Gerüche gemischt werden. Durch drei Optionen lässt sich auf dem Scannerteil zwischen Laden, Duft aufnehmen und Duft abgeben wählen.
Das Drucken von Stimmungen durch Gerüche erweitert die Vorstellung von materiellen Druckverfahren, um eine unsichtbare, emotionale Dimension.

usaer

Usaer ist ein Konzept der Befähigung von Zivilisten zu einer sicheren und effizienten Rettung von Verschüttungsopfern. Die bisher nicht auf Katastrophen vorbereiteten zivilen Ersthelfer werden mit der Bereitstellung der nötigen Hilfsmittel und des erforderlichen Wissens über digitale Unterstützung auf diese Momente vorbereitet. Sie werden hiermit befähigt, andere in Trümmerfeldern zu orten, daraufhin zu befreien und sie zudem medizinisch zu versorgen.
Darüber hinaus können sie sich während dieser komplexen und gefährlichen Tätigkeit mittels Helm, Handschuhen und Warnweste schützen, sodass sie nicht selbst zu Opfern werden.
Hier liegt der Fokus des Projektes. Ein international anwendbarer, reparaturfähiger, kontextuell adaptierbarer und schnell nutzbarer Helm umschließt eine Tasche, die die übrigen Hilfsmittel beherbergt. Der Helm ist faltbar und somit logistisch effizient. Der Symbolcharakter wird international, durch die Anlehnung an Tierpanzer, als schützendes Element dekodiert.

Museum of Alternate History

Was wäre, wenn sich Europa nicht vor dem Hintergrund des Patriarchats, sondern eines Matriarchats entwickelt hätte? Welche Geschichten würden seine historischen Artefakte erzählen? Wie würden sie aussehen und welche Aktionen würden sie unterstützen? Und könnten sie uns dazu inspirieren, unsere gesellschaftlichen, historischen, sozialen und politischen Strukturen kritisch zu re-evaluieren?

“Im Wiedererzählen der Ursprungserzählungen untergraben die Cyborg-Autorlnnen die zentralen Mythen vom Ursprung der westlichen Kultur.” (Donna Haraway)

Das Museum of Alternate History behandelt die Geschichtsfiktion eines europäischen Matriarchats. Es kommentiert unter anderem die patriarchalische Einordnung von Körpern in zwei “gegensätzliche” Geschlechter und die Unterwerfung weiblicher und nicht-hetero-normativer Individuen. Sechs Objekte und ihre beschreibenden Texte fordern so die Auseinandersetzung mit vielseitigen politischen, sozialen und kulturellen Themen.

Blattwerk

Blattwerk
Ein Vermarktungskonzept für Möbel aus Windkraft Rotorblättern

Die Windkraft steht vor zwei großen Herausforderungen. Es fällt beim Rückbau der Anlagen jede Menge Schrott aus Rotorblättern an, welcher schwierig zu recyceln ist und somit den Nachhaltigkeitsaspekt der Windkraft infrage stellt. Zusätzlich wurde in den letzten Jahren gegen neue Windparks häufig durch Anwohnende geklagt, bevor diese überhaupt gebaut werden konnten, aufgrund eines schlechten Images und von Fehlinformationen. Stichwort: „Not in my Backyard!“

Blattwerk ist ein Start-up, welches sich beider Probleme annimmt. Die Rotorblätter werden zu Stadtmöbeln und dienen als Verbindungspunkt zwischen der Bürgerschaft sowie einer Imagekampagne für die Windkraft, durch welche ihre vielen Vorteile dargestellt und Fehlinformationen beseitigt werden.