POTTED

POTTED ist eine Reihe von Einrichtungsgegenständen auf der Basis von Pflanzentöpfen.
Durch die neuartige Kombination von Pflanzen und Möbeln möchte ich Möglichkeiten schaffen, sich die Natur in den Innenraum zurückzuholen und von ihren funktionalen Eigenschaften zu nutzen. Ein Blumentopf kann somit als Tischbasis dienen oder als Sitzgelegenheit fungieren.
Die Möbel sind so konstruiert, dass sie jederzeit verbunden und gelöst werden können, sodass Pflanzen ausgetauscht werden können, ohne sie zu beschädigen.
Die Bank besteht aus geraden und bogenförmigen Modulen, die jeweils 1/6 eines Kreises abdecken. Die Enden werden zusammengeschoben und rasten sicher am Pflanztopf ein. Dies ermöglicht einen vielseitigen Einsatz und eine freie (Um-)Anordnung der Pflanzen, klein im privaten oder groß im öffentlichen Raum.
Die Tische sind in zwei verschiedenen Größen erhältlich.
Minimalster Materialaufwand bei 100% Recyclefähigkeit und Fertigung mit nachhaltigem Fichtenholz und Terracotta.

Vacui

Vacui ist ein intuitives Vakuumiersystem, dass die Haltbarmachung von Lebensmitteln zu einem festen Bestandteil des Alltags macht. Mit Vacui lassen sich Mehrwegbehälter verschiedener Größen und Verschlusstechniken bequem vakuumieren ohne dabei auf Plastik angewiesen zu sein. Ein wichtiges Merkmal ist die Modularitaet. Durch die Verwendungen verschiedener Hauben schaffen sich die Nutzer*innen eine Vakuumkammer, die je nach belieben klein oder groß ausfallen kann. Das System kommt ganz ohne Knöpfe aus und muss lediglich mit einer Handbewegung aktiviert werden. Der Vakuumierprozess läuft völlig autonom ab und endet automatisch bei einem erreichtem Vakuum. Dadurch verlängert sich die Haltbarkeit und Konsistenz der Lebensmittel und unnötige Abfälle werden verhindert.

Air Craft

Air Craft ist ein Forschungsprojekt, das untersucht, wie Fertigungsprozesse mit Hilfe digitaler Fabrikation und parametrischem Design offener und effizienter gestaltet werden können.
Behandelt wird ein umfänglicher Entwurfs- und Produktionsprozess, der die Autorschaft im Design hinterfragt und es allen Beteiligten ermöglicht, von der Gestaltung bis zum finalen Produkt einzugreifen, um ein personalisiertes Artefakt zu erzeugen.
Exemplarisch für den Prozess wurde eine Sicherheitsweste entwickelt, die auf der Technik druckstabilisierter Membranstrukturen basiert. Diese stoßsicheren Strukturen eignen sich hervorragend für Protektoren und sind gleichzeitig sehr leicht und mobil.
Mit Hilfe selbst ermittelter Körpermaße kann das persönliche Hilfsprodukt entworfen werden. Ein CNC-gesteuertes Ultraschallschweißgerät verschweißt anschließend die Nähte des Produkts. Das ermöglicht eine individuelle Anpassung an die Nutzer*innen als auch eine On-Demand-Produktion bei minimalem Energieaufwand.

applic-aid

„Applic-aid“ – eine innovative Dienstleistung für Kinder und Ärzt*innen – bietet ein angenehmes Erlebnis in der Kinderarztpraxis, welches die Medikamentenvergabe revolutioniert. Es umfasst das medizinische Gerät „Medigo“, welches mithilfe von Mikronadelpatches eine schmerzfreie Arzneimittelvergabe ermöglicht. Die im Gerät enthaltene Nachfüllpatrone stellt zudem eine ressourcensparende Alternative zu Einmalspritzen oder Injektionspens dar. Organische Formen und fröhliche Farben sorgen für angstreduzierte Interaktionen zwischen „Medigo“ und dem Patienten. Verstärkt wird die Behandlung durch die Neuinszenierung der Wartezeit. Das Kind kann sich im Wartezimmer an dem Stofftier „Igo“ und „Medi“ – einer Spielversion des Geräts „Medigo“ – bedienen. Dabei schlüpft das Kind in die Rolle des Arztes*der Ärztin. Das Zusammenspiel von „Medi“ und „Igo“ bereitet den Patienten auf die Behandlung vor. Die im Wartezimmer erlebte Situation wird sodann vom Arzt*der Ärztin aufgegriffen und schafft ein angenehmes Gesamterlebnis.

Denk-mal

Unsere Erinnerungen bleiben lebendig durch den Austausch und das Gespräch miteinander. Doch bevor wir einen Dialog führen, müssen wir uns gegenseitig Zuhören.
Als Intervention im öffentlichen Raum sind temporär an vier Orten der Erinnerung an die Wiedervereinigung Deutschlands und die friedliche Revolution von ’89 orange Spanngurte angebracht. Die darauf zu lesende Website www.bei-anruf-einheit.de und der QR-Code münden in einem offenen auditiven Archiv. Persönliche Erinnerungen oder Fragestellungen rund um diese Zeit können per Anrufbeantworter dem Archiv beigesteuert werden. Durch das offene Format kann ein aktueller Bezug zur Geschichte hergestellt werden. Auf der Website entsteht daraus ein partizipativer Podcast, der sich durch das Reisen der Spanngurte in ganz Deutschland mit unterschiedlichsten Perspektiven füllt.

Das Gestalten von und mit Schatten / Designing of and with shadows

Meine Bachelorthesis setzt sich mit dem Phänomen des Schattens auseinander und wie dieses in den Designprozess integriert werden kann. Die Arbeit beschreibt eine Gestaltungsmethode, bei der der Schatten als Inspiration zur Entwicklung neuer Entwürfe herangezogen wird. Die Abwesenheit von Licht wird somit zum formgebenden Element. Am Beispiel der Schattenwürfe des Wassily Chairs von Marcel Breuer werden in dieser Arbeit Entwürfe von sechs Möbeln in drei Abstraktionsstufen vorgestellt

Duda

In vielen Ländern wird der Abfall nicht getrennt. Das ist auch in meinem Heimatland Ägypten der Fall: Wertstoffe werden später sortiert und recycelt, aber der Biomüll wird ungenutzt verbrannt.
Während meiner Recherchereise in Ägypten erzählten mir die Mülltrenner, dass vor allem Biomüll als Last empfunden wird. Er verschlechtert die Qualität der Wertstoffe durch Feuchtigkeit und Schmutz. Der Wurmkomposter Duda gibt dem Biomüll eine neue Bestimmung und zieht ihn direkt bei der Entstehung aus dem Umlauf. Angewendet im privaten Haushalt, platziert auf dem Balkon oder in der Küche, wandeln die Würmer den Biomüll zu wertvoller Komposterde um. Duda bietet den Kompostwürmern auch in wärmeren Ländern eine lebensfreundliche Temperatur. Mithilfe von Verdunstungskälte wird die innere Temperatur durch eine Ummantelung aus feuchtem Sand heruntergekühlt. Das Produkt greift für eine regionale Produktion auf die regionale Ton und Sand zurück und lässt sich vor Ort durch den 3D-Druck fertigen.

DARI

DARI ist ein Becher, bei dem Bambus, ein umweltfreundliches Material, verwendet wird, um die Eigenschaften von Glas beizubehalten und dessen Nachteile auszugleichen. Es wird allgemein gesagt, dass Pappbecher umweltfreundlicher sind als Einwegbecher aus Plastik. Aber auch Pappbecher haben einen kurzen Lebenszyklus. Daher wird die Verwendung von wiederverwendbaren Bechern als soziale Kampagne empfohlen.
DARI wurde zum Zweck dieser Kampagne entwickelt. Die bestehenden Edelstahlbecher verbrauchen bei der Herstellung viel Energie, und ihr einzigartiger Eisengeschmack stößt auf Gefallen und Ablehnung. Als Alternative dazu schlage ich einen Glasbecher vor. Er wurde jedoch so konzipiert, dass er die Wärmeleitfähigkeit und die Beschädigung, die Nachteile von Glas, mit Bambusabdeckungen absichert, so dass er mit gutem Gewissen verwendet werden kann.

Power to the Period

Jeden Monat ermöglicht Menstruationsflüssigkeit den Zugang zu wichtigen Biomarkern zur besseren Gesundheitsvorsorge. Sie kann analysiert werden und liefert so Erkenntnisse über den weiblichen Körper oder gibt Aufschluss über Nährstoffmangel. ›PeriodCheck‹ ist ein Konzept für einen Service, bestehend aus einem Home-Test Kit und einer Software, mit dem Menstruationsblut zu Hause getestet wird. In der vertrauten Umgebung daheim wird das Periodenblut beispielsweise auf Blutzucker, Vitamin D oder Eisen analysiert. Dafür kommen die testspezifischen Kartuschen, ein spezieller Becher und das Lesegerät zum Einsatz. Die Testergebnisse sind direkt in der App ablesbar. So werden die Anwenderinnen in einer selbstbestimmten Gesundheitsvorsorge unterstützt und bekommen Zugang zu den Daten ihres Körpers.

In Control

Waldbrände werden in den letzten Jahren immer schlimmer und häufiger. Ein Grund dafür ist der Klimawandel. Die globale Durchschnittstemperatur hat sich in den letzten 100 Jahren um etwa 1,6°C erhöht und steigt weiter. Aktuelle Waldbrand-Bekämpfungsmethoden beschäftigen sich hauptsächlich mit der Eingrenzung und dem Löschen von Bränden. Die Kosten steigen jährlich – der Erfolg sinkt. Konventionelle Bekämpfungsmethoden sind den steigenden Anforderungen nicht mehr ausreichend gewappnet. Das Konzept „Wildfire Combating“ konzentriert sich mithilfe autonomer Drohnen auf die Beobachtung und First Response, um Waldbrände besser in den Griff zu bekommen. Denn es sind die ersten 15 Minuten eines Brandes, die den weiteren Verlauf bestimmen.