Material Hub

Der „Material Hub“ ist eine Ort, an dem Menschen gebrauchte Materialien abgeben und erwerben können. Der Hub soll in Kooperation mit dem Baumarkt in dessen unmittelbarer Nähe eingerichtet werden, um ein möglichst niedrigschwelliges und ergänzendes Angebot zu bieten. Dadurch soll das Ziel erreicht werden, die Wiederverwendung von gebrauchten Materialien sowie Kreislaufdenken und -handeln alltäglich zu machen.

Um dieses Ziel zu erreichen, informiert der Hub gleichzeitig über weitere nachhaltige Anlaufstellen oder Events von lokalen Akteur*innen wie etwa Upcycling Designer*innen. Gleichzeitig bietet der Hub diesen Akteur*innen die Möglichkeit, ein Ort für Veranstaltungen zu sein, um sich beispielsweise co-kreativ und gestalterisch mit Themen wie nachhaltigem Design oder Circular Economy auseinanderzusetzen. So schafft der „Material Hub“ einen allgegenwärtigen Raum für Kreislaufdenken und -handeln und motiviert Besucher*innen, dies in ihrem individuellen Nutzungsverhalten zu etablieren.

FlexiMate

Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde nach Möglichkeiten gesucht, der Wohnungsknappheit in Deutschland zu begegnen.

Die heutigen Lebens- und Wohnformen werden immer individueller und die Ansprüche an den Wohnraum sind vielfältig. Das modulare Raumteilermöbel „FlexiMate“ soll neue Möglichkeiten aufzeigen, wie der vorhandene Raum effektiver und flexibler genutzt werden kann und soll zum Umdenken in der Nutzung und Gestaltung von Wohnräumen anregen. Ein Grundbedürfnis, das alle Menschen verbindet, ist das Waschen und Trocknen von Wäsche, typischerweise auf einem platzraubenden Ungetüm namens Wäscheständer. „FlexiMate“ integriert das Wäschetrocknen auf spielerische Weise in den Wohnbereich, bietet weitere nützliche Alltagsvorteile und verbindet Benutzerfreundlichkeit mit ästhetischem Design. Darüber hinaus unterstützt das Konzept die Schaffung einer nachhaltigeren Wohnkultur durch den bewussten Umgang mit vorhandenen Ressourcen.

ERDWARE

Das Projekt „ERDWARE“ untersucht, wie ein ökologischer Ansatz und der innovative Einsatz von Ton alternative Designkonzepte ermöglichen. Im Fokus steht die Gestaltung einer Leuchte, wobei die Materialeigenschaften von Ton und neue Verarbeitungsmethoden im Mittelpunkt stehen. Die Form der Leuchte entwickelte sich aus den natürlichen Eigenschaften des Tons. Traditionelle Techniken und moderne Designansätze wurden kombiniert, um den Ton funktional und ästhetisch zu nutzen. Die Arbeit zeigt, dass experimentelle Ansätze und die Verbindung von traditionellem Wissen mit modernen Prinzipien nachhaltige Lösungen im Industriedesign schaffen können.

About Slag

Circa sieben Millionen Tonnen Hochofenschlacke fallen als mineralisches Sekundärprodukt bei der Metallherstellung jährlich in Deutschland an. Bisher kommt der Großteil davon als Füllstoff in linearen Anwendungen der Bauindustrie zum Einsatz.

About Slag präsentiert verschiedene Objekte, die alternative und zirkuläre Nutzungsmöglichkeiten von Schlacke zeigen, indem das komplexe Material zur Herstellung einer Glasmasse genutzt und diese anschließend in unterschiedlichen Prozessen verarbeitet wurde. Dieser Schritt transformiert die Schlacke nicht nur in einen gestalterisch kontrollierbaren und kreislauffähigen Zustand, sondern substituiert auch wertvolle Chemikalien und spart Energie bei der Glasherstellung. Durch den engen Austausch mit Ingenieur*innen und Handwerker*innen kam ein Dialog zwischen Industrie und Handwerk zustande. Die Ergebnisse lassen auf eine Skalierbarkeit der getesteten Prozesse schließen und zeigen auf, dass Schlacke als Glasbestandteil eine ressourcenschonende Alternative ist.

Sonus Eco

Das Kopfhörerkonzept „Sonus Eco“ ist ein alternativer Designansatz, welcher nachhaltige Produkteigenschaften mit den qualitativen Anforderungen der Musikindustrie vereint.

Die additive Gestaltung und der konstruktive Aufbau des Kopfhörers ermöglichen eine einfache Demontage und die Reparatur durch den Austausch einzelner Komponenten. Der Entwurf setzt damit ein klares Zeichen gegen die Wegwerfkultur. Die Verwendung von biobasierten Materialien und alternativen Rohstoffen, mit dem Fokus auf Langlebigkeit und Kompostierbarkeit, verringert den ökologischen Fußabdruck.

Das Konzept erschließt sich durch die konstruktiven Innovationen der verstellbaren Klemmkraft des Headbands sowie der Open/Close-Back-Mechanik der Gehäuseschalen ein breites Anwendungsfeld in der Musikindustrie. Inspiriert wurde der Entwurf durch historische Vertreter der Kopfhörertechnik sowie von Objekten aus der Studioumgebung, wodurch er sich harmonisch in das Arbeitsumfeld einfügt.

Speculating new Material(ism)

Die Verwendung fossiler Kunststoffe hat starken Einfluss auf uns und unsere Umwelt. Unter der Fragestellung „In einer komplexen von Menschen für Menschen gestalteten Welt, ist es die Lösung, mit bestehenden Lösungen die gleichen Dinge neu zu gestalten oder neue Lösungen für bestehende Dinge zu gestalten?“ Hat sich die Arbeit in einem spekulativen Experiment damit beschäftigt, ob und wie aus natürlichen Materialien feste, komplexe Elemente geformt werden können, um eine erneuerbare und biologisch abbaubare Alternative für Kunststoff-Formteile zu schaffen. Auf der Basis von Textilien Flächengebilden und Glutin-Leimen entstand ein Material, welches hochfest, thermoplastisch verformbar und frei von Schadstoffen ist. Die Verarbeitungstemperatur liegt bei nur 60 °C und die benötigten Kräfte zum Pressen halten sich gering. Somit könnten Pressformen auch mit 3D-Druck gefertigt werden, wodurch die repetitive Fertigung von Formteilen günstiger und allgemein zugänglicher wird.

modu

„modu“ ist ein Konzept für ein modulares Bluetooth-Lautsprechersystem, das die Bedürfnisse einer mobilen und designorientierten Zielgruppe aufgreift. Es ermöglicht ein ästhetisches und klanglich hochwertigeres Hörerlebnis und wird als Teil einer Produktserie betrachtet, das die Musik je nach Situation optimal wiedergibt. Das System besteht aus vier Modulen: zwei Satelliten, einem Center und einem Subwoofer. Diese ermöglichen eine flexible Anpassung an verschiedene Anwendungsszenarien. Egal, ob für Partys oder spontane Abenteuer, „modu“ passt sich unterschiedlichen Bedürfnissen an. Die Steuerungselemente befinden sich am Centermodul, eine App ermöglicht die Konfiguration und das Koppeln der Module. Sie lassen sich übereinander oder nebeneinander stapeln und sind durch Magnete in den Kontaktflächen gesichert. Austauschbare Textilabdeckcover bieten die Möglichkeit, das System individuell zu gestalten. Die einzelnen Module sollen sich, wenn man sie stapelt, untereinander mit Strom versorgen.

Spektrum

Geboren aus der Idee, mehr natürliches Licht in Wohnräume zu bringen, ist „Spektrum“ ein funktionales Objekt, das Licht mit einer einfachen, aber wirkungsvollen analogen Geste materialisiert: der Farbspiegelung. Ähnlich einer Sonnenuhr reagiert es auf natürliche Weise auf verschiedene Einstellungen, um eine greifbare, persönliche Lichtatmosphäre zu schaffen. Das Wandregal, komplett aus Edelstahl gefertigt, besteht aus leichten, flachen Teilen, die sich mit einigen Verbindungspunkten einfach montieren lassen. Es ist in Varianten von einer bis neun Ebenen erhältlich, wobei jede Ebene mit einer Airbrush- Technik aus der Automobilindustrie handgefertigt wird. Entwickelt durch theoretische und praktische Forschung – von Lichttheorie und Farbpsychologie bis zu Papiermodellen und Materialexperimenten – ist „Spektrum“ ein Schnittpunkt von Funktionalität und Wohlbefinden, der es ermöglicht, die Kraft des Tageslichts im Alltag zu erforschen und zu erleben.

SABI

In dieser experimentellen Arbeit werden ästhetische Erfahrungen mit Alltagsgegenständen und der Umgebung untersucht. Traditionell konzentriert sich die Ästhetik auf idealisierte Fragmente des Lebens, aber diese Studie erweitert die Wertschätzung auf natürliche und alltägliche Aspekte. Die Studie richtet sich an Frauen im Alter von 20 bis 30 Jahren und untersucht ihre Vorlieben und Abneigungen, um sie zum Nachdenken über ihre Ideale und ihre Umwelt anzuregen, wobei der Schwerpunkt auf Emotionen, Bedeutungen, Ideen und Erscheinungen liegt. Ein Schlüsselelement ist die Erforschung von Schönheit, Erhabenheit und Bewusstsein: Die Arbeit stellt die „SABI CUBES“ vor, handgefertigte, stapelbare Würfel, die von der Natur inspiriert sind und strukturierte Geometrie mit vertrauten, unvorhersehbaren Elementen kombinieren. Diese Würfel ermutigen den Benutzer, das Wechselspiel zwischen Ordnung und Chaos zu erforschen und Vertrautes in etwas Neues zu verwandeln. Sie dienen als Katalysator für den Dialog über Ästhetik und die Verbindung zur Natur und fördern die Reflexion und Begegnung mit ästhetischen Phänomenen an unerwarteten Orten. Das Ziel ist es, die Routine zu unterbrechen und die Nachdenklichkeit zu fördern.

Innen & Außen

Diese Bachelorarbeit widmet sich dem komplexen Zusammenspiel von sichtbaren und unsichtbaren Aspekten des Designs und zielt darauf ab, die tieferen Bedeutungen innerhalb alltäglicher Objekte aufzudecken. Im Zentrum der Untersuchung steht die Erforschung, wie greifbare Materialien und sinnliche Interaktionen eine Vielzahl von Emotionen entfachen und eine tiefgreifende Verbindung zwischen Individuen und ihrer Umgebung schaffen. Es werden Merkmale der Designsprache aufgedeckt, die die Bedeutung von sinnlicher Erfahrung bei der Gestaltung von Wahrnehmungen hervorheben. Durch praktische Experimente mit Materialien wie Pappmaché versucht die Forschung, die Kluft zwischen den sichtbaren und unsichtbaren Bereichen des Designs zu überbrücken, indem sie sichtbare Aspekte des Designs verkörpert und gleichzeitig ihre immateriellen Auswirkungen erforscht. Letztendlich besteht das Ziel darin, eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Design zu ermöglichen um die allgemeine Wahrnehmung zu erweitern.