Hair as a material. It is flexible, elastic, a carrier of human information, personal data, and emotions. H. Zhou uses hair as a material in her jewellery. It is hair from herself, from friends, and from strangers ordered on the World Wide Web. Inspired by Chinese traditions of different dynasties, she creates connections through the artisanal techniques of weaving. The hair is processed into fabrics with the finest precision. Her jewellery stores both objective data and the embodiment of the romantic relationship between two people.
Kategorie: Design Area
CLUTTA
Unordnung kann mehr als nur ein ästhetisches Problem sein – sie kann die psychische Gesundheit, kognitive Kapazität und unsere Lebensqualität stark beeinflussen. Meine Arbeit soll die Akzeptanz von Unordnung fördern und eine Alternative zum Minimalismustrend bieten, während auf die individuellen Bedürfnisse von Nutzer:Innen eingegangen wird. Durch das Schaffen eines harmonischen Wohnumfeldes soll die Lebensqualität, insbesondere auf begrenztem Wohnraum, verbessert werden.
CLUTTA verbindet transparente Latexstreifen mit einer schwarzen MDF-Platte zu einem schlichten und funktionalen Design. Darin wird Unordnung vorübergehend gesammelt und der Raum strukturiert. Die Gestaltung fördert eine Auseinandersetzung von Nutzer:Innen mit ihren Besitztümern, ohne eine radikale Reduktion von Gegenständen zu fordern.
A Pixel’s Story
In meinem Projekt „A Pixel’s Story“ beschäftige ich mich mit der Geschichte der Pixelgrafik in Videospielen – von den 1970ern bis heute, unterteilt in Anfänge, 8-Bit, 16-Bit und Hi-Bit. Im Fokus steht die grafische Entwicklung und deren Wirkung. Pixelgrafik erkennt man daran, dass einzelne Pixel sichtbar sind. Neben technischen Aspekten beleuchte ich auch soziale und mediale Gründe für ihre Beliebtheit – etwa Nostalgie, Cozy Games, Indiegames und Eskapismus. Mein Spiel verbindet klassische Pixelgrafik mit dem entspannenden Stil moderner Cozy Games. Dabei orientieren sich die Level an historischen Vorbildern und enthalten Museums-Level zur Wissensvermittlung. Derzeit umfasst das Spiel die Phasen bis 16-Bit, mit Ausblick auf Hi-Bit. Ziel ist es, spielerisch die Geschichte der Pixelgrafik erfahrbar zu machen, Wissen durch Gamification zu vermitteln und das Interesse an Videospielgeschichte zu fördern.
Alle Kühe Ducken Sich
ALLE KÜHE DUCKEN SICH ist eine Übersetzung von Träumen in Muster und physische Objekte. Anhand der Dokumentation zahlreicher Träume wurde eine Auswahl visualisiert und abstrahiert. Dabei entstand eine Sammlung aus Collagen, die als Grundlage für die weitere Entwicklung ins Materielle dient. Aus unterschiedlichen Materialien wie Wachs, Stoff und Aluminiumblech wurden drei finale Objekte realisiert: Wachsfiguren, transparente Vorhänge mit hellgrauen Drucken und ein kleiner Alu-Schrank mit Prägungen. Der Prozess nimmt die Fragmentierung des Träumens auf, die sich in Abstraktion, fehlender Erinnerung und der Materialwahl während der Umsetzung zeigt. Dabei wird untersucht, wie das Unbewusste in eine greifbare, körperliche Form übersetzt werden kann.
CAM
Wie lässt sich ein Elektronikgerät so gestalten, dass es kreislauffähig und nachhaltig ist? CAM ist eine Kamera, die für die Nutzung im und um das eigene Zuhause konzipiert wurde. Dank ihres modularen Aufbaus lassen sich der Kamera alle nötigen Funktionen hinzufügen, um eine Vielzahl von Einsatzgebieten abzudecken: mögliche Beispiele sind Babyphone, Türklingel oder Webcam. Die Daten werden von einem Endgerät empfangen und mithilfe einer zugehörigen App verarbeitet. Bei der Gestaltung wurde der gesamte Produktlebenszyklus mit Aspekten wie der Zweitnutzung, der Reparatur und dem Einsatz nachhaltiger Rohstoffe berücksichtigt.
Reviving Traditional Crafts in the Digital Age
Dieses Projekt untersucht, wie das traditionelle Schuhmacherhandwerk durch digitale Technologien neu belebt werden kann. Mithilfe von 3D-Scans, virtuellem Prototyping und Augmented Reality entsteht ein hybrider Arbeitsablauf, der Handwerkskunst nahtlos mit modernen Werkzeugen verbindet. In Zusammenarbeit mit dem Schuhmachermeister Korbinian Ludwig Hess zeigt die Forschung, wie digitale Methoden traditionelle Techniken unterstützen, statt sie zu ersetzen — und so eine Zukunft gestalten, in der Handwerk und Innovation harmonisch koexistieren.
Im Zentrum dieses Workflows steht eine digitale Plattform, die Echtzeit-Designvisualisierung, Materialscans und AR-gestützte Überprüfungen ermöglicht und so eine nahtlose Verbindung zwischen digitaler Kreation und handwerklicher Fertigung schafft. Ziel ist es, die Kunst des Schuhmacherhandwerks zu bewahren und gleichzeitig die Effizienz und das kreative Potenzial neuer Technologien zu nutzen.
Dieses Projekt geht über das reine Schuhdesign hinaus — es geht darum, neu zu denken, wie wir gestalten, zusammenarbeiten und sicherstellen, dass jahrhundertealte Fertigkeiten auch in Zukunft inspirierend bleiben.
Muted By Nature
“Muted by Nature” erforscht das Potenzial von Wolle als nachhaltigen, porösen Schallabsorber und untersucht, ob sie als wirksame und biologisch abbaubare Alternative zu herkömmlichen, nicht biologisch abbaubaren Materialien dienen kann.
Das Konzept konzentriert sich auf Pre-Consumer-Wolle, insbesondere auf grobe Wolle, die oft als Abfall betrachtet wird. Das Material wird so eingesetzt, dass sein inhärenter Wert hervorgehoben und seine Entsorgung vermieden wird. Die monomateriale Gestaltung erlaubt einfaches Recycling und fördert nachhaltige Produktionsprozesse.
Zudem untersucht das Projekt die akustischen Eigenschaften von Wolle, um sie in schallabsorbierende Anwendungen zu integrieren und der Lärmbelastung in Innenräumen entgegenzuwirken. Das entwickelte Zwei-Elemente-Absorberdesign ermöglicht flexible Anpassung in Größe, Ästhetik und erforderlicher Lärmreduzierung, abgestimmt auf unterschiedliche räumliche Anforderungen und Gestaltungskonzepte.
Clima hortus
Etwa ein Drittel aller Lebensmittel wird u. a. aufgrund fehlenden Wissens zur Lagerung weggeworfen – besonders Obst und Gemüse verlieren dabei schnell an Haltbarkeit und Nährwert.
Clima Hortus setzt genau hier an und stellt einen alltagstauglichen, nutzerfreundlichen Ansatz zur fachgerechten Lagerung von Gemüse und Obst im Haushalt dar. Basierend auf dem „Lagerungs-ABC“ von Marina Klein wurden sechs Gefäße mit unterschiedlichen Klimazonen entwickelt, die gezielt Temperatur, Feuchtigkeit, Licht und Ethylen berücksichtigen.
Die Gefäße nutzen die traditionelle Kühlmethode der Verdunstungskälte mittels Ton und dessen Eigenschaften in geschrühter oder glasierter Form. Dadurch stellen die Gefäße selbst unterschiedliche Klimazonen im Inneren her. Der modulare Aufbau und verschiedene Größen erlauben eine flexible Integration in unterschiedliche Kontexte, und das Farbsystem ermöglicht eine einfache Zuordnung von Gemüse und Obst zum jeweiligen Gefäß und erleichtert so die fachgerechte Lagerung ohne Vorkenntnisse.
Folded Sheets
Folded Sheets überträgt Prinzipien des Papierfaltens auf Stahlblech. Durch präzise Schnitte und Faltungen entstehen aus einem einzigen, rechteckigen Blech Möbel und Leuchten. Die Faltungen sorgen dafür, dass das flache Blech seine Steifigkeit und Tragfähigkeit erhält, sodass die Objekte ganz ohne zusätzliche Verstärkungen belastbar sind.
Die Oberfläche wird mit einem traditionellen Schwarzbrennverfahren behandelt, bei dem Leinöl eingebrannt wird. Das schützt den Stahl vor Korrosion und verleiht ihm eine warme, tiefdunkle Farbe mit dezenten Farbnuancen.
Das Projekt setzt auf ressourcenschonende Herstellung, arbeitet ohne Verschnitt und nutzt einfache Werkzeuge und Maschinen. Es zeigt, wie sich aus industriellem Flachmaterial im kleinen Maßstab dreidimensionale Objekte entwickeln lassen.
Nachhaltiges Industriedesign
Im Rahmen meiner Bachelorarbeit führte ich Interviews mit regionalen Industrieunternehmen, darunter Reiling Glasrecycling. Das Unternehmen gewährte mir Einblicke in die Herausforderungen der Glasverarbeitung, insbesondere in Bezug auf den Reststoff, der im Recyclingprozess anfällt und mit seiner Korngröße von 1–2 mm wie Sand wirkt. Glas kann nicht von der Natur abgebaut werden, daher muss es neu gedacht werden, um eine nachhaltige Nutzung zu ermöglichen und die Entsorgung auf Deponien zu vermeiden.
Ein zentraler Bestandteil meiner Arbeit sind Experimente zur Umwandlung von Glasabfällen in wertvolle Ressourcen. Mein Ziel ist es, eine neue Ressource zu schaffen, die einen weiteren Lebenszyklus erhält und einen nachhaltigen Kreislauf etabliert. Das Konzept des Cradle-to-Cradle-Systems begleitete mich dabei.
Innerhalb der zehn Wochen meiner Bachelorarbeit konnte ich erste Platten aus recyceltem Glas herstellen. Daher wird die Forschung an diesem Material gezielt fortgesetzt.