Pelikan

Norddeutschland ist bekannt für das Meer und windige Tage. Mit der Form der Straßenlaterne sollte man den Norden bzw. das Meer assoziieren. Darüber hinaus verursacht die Leuchte durch ihre spezielle Form nur wenig Lichtverschmutzung. Der Name „Pelikan“ kam durch das äußere Erscheinungsbild der Laterne und die thematische Nähe zur Küste zustande.

Gegeneinander laufendn Windturbinen fangen Wind aus verschiedenen Richtungen und in unterschiedlicher Stärke auf und laden so den integrierten Akku auf, der die Laterne in der Dunkelheit mit Strom versorgt. Um die Effizienz zu steigern, sind die Turbinen freistehend direkt am Mast angebracht, um negative Strömungseinflüsse durch ein Gehäuse zu verhindern.

Biosphäre 1,618

Sind Monokulturen die einzige Lösung in der Agrarindustrie? Wie können wir die Landwirtschaft durch den Fortschritt der Technik im Bereich Information, Elektronik und Robotik neu definieren? Sollen wir uns von der Natur abtrennen oder in die Natur integrieren? Was ist das goldene Verhältnis zwischen Natur, Menschen und Maschine?

Das Projekt konzentriert sich auf die Konstruktion eines nachhaltigeren landwirtschaftlichen Systems, bei dem Mensch, Natur und Maschine einander respektieren und kooperieren. Die Mischkultur in einem Weinberg bildet den Kontext des Konzepts, das sich aus vier Anwendungsebenen zusammensetzt: Mobilität, Funktion, Service und System. 

Unterstützt von einer notwendigen Infrastruktur, kann ein vierbeiniger Roboter mithilfe funktioneller Module unterschiedliche Arbeiten ausführen. Dank des intelligenten Systems werden sämtliche Tätigkeiten effizient geplant und verwaltet.

STEIGER

Um Glühbirnen zu wechseln, Oberschränke ein- und auszuräumen, auf Schränken Staub zu wischen oder Bücher aus einem Regal zunehmen, werden zumeist Stühle, Tische oder andere Möbelstücke als Hilfsmittel genutzt. Nur wenige greifen in solch alltäglichen Situationen auf Trittleitern zurück, die für solche Arbeiten vorgesehen sind. 

In der Arbeit wurden neue konzeptuelle Ansätze realisiert, die konventionelle Handlungsabläufe hinterfragen. Aus dem Prozess heraus sind drei Tritt-Entwürfe entstanden, die jeweils unterschiedliche Stärken aufweisen. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, dass der jeweilige Tritt schnell, einfach und vielseitig nutzbar, leicht zu verstauen und somit und gut in den Alltag integrierbar ist. Darüber hinaus sollte die erhöhte Plattform ein starkes Sicherheitsgefühl vermitteln, zugleich aber ein geringes Eigengewicht aufweisen, um mobil einsetzbar zu sein.

TIBO

„TIBO“ ist ein speziell designter Tiertransporter mit modularem Aufbau, der sich den Gewohnheiten ihres Tieres anpasst, und einer doppelten Schalldämmung, die den Komfort beim Transport erhöht. Der eigens konstruierte Futtertrog ermöglicht nicht nur den einfachen Zugang zu Futter und Wasser von außen, sondern dient auch als Eingangs- und Ausgangstür.

Die gesamte Transportbox ist halb geschlossen, um die Sicherheit zu erhöhen. Durch die zusätzlich eingebaute Kamera und die Beleuchtung können die Besitzer*innen ihre Haustiere jederzeit im Auge behalten und die Reise mit ihren Tieren sorgenfrei genießen.

Rain Bricks

„Rain Bricks“ sind Bauelemente zur Be- und Entwässerung von Fassaden, die Interaktionspotenzial zwischen Verbraucher*innen und Regenwasser erzeugen. Als individualisierbares System ermöglichen sie eine Anpassung an lokale Gegebenheiten zur Sammlung und Leitung von Regenwasser. Der Entwurf entspricht dem Konzept der „Schwammstadt“: Das Regenwasser wird abgebremst, dezentral gespeichert und kann später über offenporigen Ton verdunsten. Auf diese Weise können Tiere, Pflanzen und Menschen einen Nutzen aus der zugänglich gemachten Ressource ziehen, etwa zur Begrünung, um die Biodiversität zu erhöhen oder den häuslichen Wassergebrauch zu senken. 

Der Prozess beinhaltete das Bauen eines eigenen Extruders aus lokalen Ressourcen (Metallschrott), sowie dem Nutzen lokal vorhandenen Tons. Heutige Ziegel sind meist hoch industrialisierte und professionalisierte Güter. Das Projekt zeigt einen offenen Design-Approach sowie die Herstellungsweise in der Kombination von Handwerk und global zugänglichen Ressourcen (Material, Wissen).

Kasa

Kasa ist ein konzeptioneller Schirm, der asiatische Ästhetik mit Langlebigkeit und Praktikabilität verbindet. Oft wird vergessen, welchen Wert Alltagsgegenstände haben. Obwohl es nicht nötig wäre, werden sie unbedacht ersetzt. 

Aus diesem Grunde versucht Kasa eine emotionale Beziehung zwischen dem Produkt und seinen Nutzer*innen zu schaffen, die zu einer längeren Nutzungsdauer führt und die Bereitschaft zur Reparatur verstärkt. Ein Weg, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Nutzungsästhetik: Das Produkt muss sowohl einfach zu nutzen sein, als auch beim Gebrauch Spaß machen. 

Der Schirm ist so konstruiert, dass seine Teile austauschbar sind. Inspiriert von japanischen Holzverbindungen, ist er mit Verbindungsstücken versehen, die bei Wind die Speichen entlasten und bei einer Reparatur den Materialaufwand minimieren. Der von einem Fächer inspirierte Öffnungsmechanismus macht es darüber hinaus möglich, die Schirmfläche nur teilweise zu öffnen, wodurch sich der Schirm auch als Sichtschutz verwenden lässt.

XIAOYIN

Herkömmliche smarte Geräte sind abhängig von elektronischen Bildschirmen, auf denen man Tippen und Wischen muss. Im Gegensatz erweitert „XIAOYIN“ die interaktive Dimension von Glasflächen auf Pflanzen. Mittels dieses Systems wird eine stressfreie digitale Umgebung geschaffen, die dem gesamten Wohlbefinden der Nutzer*innen dient und die Technologie zugleich von ihrem Bewusstsein fernhält. Das organische Interface macht es nicht nur möglich, dass Mensch und Technik friedlich kooperieren können; durch den Tastsinn wird auch die physische und emotionale Bindung zur Natur gefördert, der in der heutigen Gesellschaft vernachlässigt wird.

Die Schönheit der Leere

Inspiriert von der Bewegung der minimalistischen Lebensweise, die dem Problem des übermäßigen Konsums durch die Reduzierung der Dinge auf das Nötigste entgegenwirkt, entstand ein Projekt, das sich für bewussteres Konsumieren einsetzt. Eine Recherche brachte Aufschluss über den japanischen Minimalismus, der für diese Studie in einem Selbstexperiment zum Vorbild genommen wurde. 

Zunächst wurde ein Plan erstellt, der einen bewussteren Umgang mit Gütern wie einen Fastenplan für Dinge darstellt. Damit die Nutzer*innen neben der in dem Fastenplan niedergelegten Theorie noch stärker zu einer neuen Lebensweise bewegt werden können, entstand das Design für ein Regal. Dieses entspricht der Auffassung des Plans und gibt den Platz für all die kleinen Dinge vor, die man noch immer benötigt. Das Regal ist wie eine Ausstellung von Dingen, die einen ausmachen. Durch die offene Darstellung sollen die Nutzer*innen ein Bewusstsein für ihren Besitz bekommen, um in Zukunft nachhaltiger zu konsumieren.

OHO!

Trotz der Verwendung von Hilfsmitteln wie einem Blindenstock oder einem Blindenführhund, bleibt das Gehen auf der Straße für Menschen mit starker Sehbehinderung im Alltag stressig und riskant. Das liegt vor allem an ihrer langsamen Reaktionsfähigkeit in kontrastarmen Umgebungen und an überhängenden Gegenständen oder Gegenständen, die oben eine größere Oberfläche oder einen größeren Durchmesser haben als am Boden.

Als Reaktion darauf soll „OHO!“ helfen, Hindernisse auf dem Weg besser zu erkennen. Es zielt darauf ab, sowohl die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Nutzer*innen, als auch die bestehenden „Keypoints“ im deutschen Straßenverkehr zu ergänzen. OHO! registriert die Umgebung mittels eines Hauptmoduls mit Ultraschalldetektoren und überträgt die Information mittels Vibrationen in einem Sekundärmodul.

Tapi

Die Wohnungskrise hat sich in den letzten Jahren drastisch verschärft und betrifft immer mehr Menschen, insbesondere in Ballungsräumen. Personen mit geringem Einkommen sind oft dazu gezwungen, einen immer größeren Anteil ihrer finanziellen Stabilität für Wohnraum aufzugeben, mit der Folge, sich in unsichere und ungesunde Lebensverhältnisse zu begeben. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Wohnräume, da sie Beispiel Home Office – immer mehr Aufgaben erfüllen müssen.

„Tapi“ ist ein innovatives Designkonzept, das darauf abzielt, Wohnraum effizienter zu nutzen und die Denkweise von Menschen in beengten Wohnverhältnissen nachhaltig zu beeinflussen. Tapi kann durch einfaches Falten in zwei Tischpositionen aufgebaut und nach der Nutzung platzsparend flach an der Wand angebracht werden. Durch die Verwendung des Recyclingmaterials „vitAcoustic“ erhält das Produkt zusätzliche Qualitäten und bietet ein außergewöhnliches und neuartiges Nutzererlebnis.