conservare

Die Neuerfindung der Kiste. 

Das „conservare“-System beruht auf einer simplen Idee: Die Kiste bekommt eine neue Bedeutung, indem ihr eine Funktion zugewiesen wird. Schubladen und Regale werden durch das Öffentlichmachen von Produktwissen umgenutzt; so entsteht durch einfache Tricks und Kniffe ein ganzes System der Lagerung, das Lebensmittel nachweislich länger frisch hält und konserviert. Ob Obst und Gemüse lieber hängt oder liegt, vor Licht geschützt bleibt oder mit Ethylen-Absorbern ausgestattet wird – all diese Aspekte wurden im Vorfeld analysiert. Anschließend wurden passgenaue Empfehlungen für den Aufbau der einzelnen Module herausgegeben. Ein Lüftungssystem sorgt dafür, dass die Lebensmittel trocken lagern und der Aufbau einer Verdunstungskühlung unterstützt wird. 

Das Schranksystem conservare bietet nicht nur Stauraum, sondern Funktionsraum. Ein System, dass den „Lebensmittel Konservierschrank“ als komplett neues Produkt auf den Markt bringt.

mo – Zentrifuge zur Filtration von Waschmaschinenabwasser

Die Verunreinigung durch Mikroplastik stellt ein globales Gesundheitsrisiko dar. Die Kunststoffpartikel gelangen über den Wasserkreislauf in die Nahrungskette. Den größten Teil der Mikroplastikverschmutzung machen Kunststofftextilfasern aus dem Abwasser von Waschmaschinen aus. 

Es gilt eine hygienische, benutzerfreundliche Lösung zu finden, die ohne Wegwerfteile auskommt und es erlaubt, den Bestand an filterlosen Waschmaschinen nachzurüsten. Dabei muss die Lösung kompatibel mit der Pumpleistung der Waschmaschinen sein und verstopfungsfrei arbeiten, also besonders wartungsarm funktionieren. 

“mo” ist eine Zentrifuge, die Mikropartikel aus Waschmaschinenabwasser filtert. Wird mo an die Waschmaschine angeschlossen, gelangt das Abwasser vorgereinigt in die Kanalisation. Das Filtrat wird nach jedem Waschgang gepresst und in einem Fach gesammelt, sodass Nutzer*innen es kontaktlos über den Hausmüll entsorgen können. Somit ist mo eine verbraucher*innenfreundliche und saubere Lösung, die verhindert, dass die Umwelt durch Textilfasern belastet wird.

Audi x Afrofuturismus

„Audi x Afrofuturismus“ taucht in die Welt des Afrofuturismus ein und erzählt in dieser eine Geschichte. Ziel war es einerseits, auf die Problematik, aus welcher der Afrofuturismus entstanden ist, aufmerksam zu machen und dieser entgegenzuwirken: andererseits sollten eine neuartige Ästhetik und neue konzeptionelle Ansätze für Fahrzeuge von morgen hervorgebracht werden. In dem vorgestellten Gedankenexperiment führt der Export von Strom, der in der Sahara gewonnen wird, in Ländern Afrikas zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung. Dadurch entwickeln sich Teile Afrikas durch das Leapfrogging-Phänomen innerhalb kürzester Zeit zu Erste-Welt-Gebieten. Für das entworfene Fahrzeug steht neben der Nachhaltigkeit des Produkts auch die Gewinnung von Wasser aus der Natur im Vordergrund. Der Einsatzbereich liegt in einem großflächigen Raum Zentralafrikas, in welchem der Schutz der Natur und die Rücksicht auf sie, essenziell sind. Das Fahrzeug dient hierbei als Fortbewegungsmittel in der Natur, um Menschen und Städte zu verbinden.

GRAT

Der Stuhl „GRAT“ erfüllt kompromisslos die Erwartungen an den Werkstoff Gusseisen. Angussreste, Gräte und Schleifspuren zieren als Relikte des Sandgusses die rohe Oberfläche des Sitzmöbels. Im Kontrast zur Schwere des Materials reizt das dünnwandige Profil der Stuhlbeine die technischen Möglichkeiten des Umformverfahrens aus. Die unverwechselbare Ästhetik der Gussteile wird zusätzlich durch die bewusst gesetzten Chargennummern und Signaturen unterstrichen. Da das Gestell des schlanken Stuhls aus lediglich zwei unterschiedlichen Gussteilen besteht, dem Seitenteil und dem Verbinder, ist es für die serielle Herstellung im Sandguss optimiert. Erst im Anschluss an den Guss wird durch Nachbearbeitung ein linkes und rechtes Seitenteil erzeugt. 

Sitzflächen aus Eichenholz sorgen für ein warmes Sitzgefühl. Beim Anziehen der sechs Schrauben drücken sich die konischen Dornen des Gestells in die Vollholzteile. So gehen Gusseisen und Holz eine Verbindung ein, die die gemeinsame Geschichte der gegensätzlichen Werkstoffe erzählt.

Space Vacation Structure 

„Space Vacation Structure“ ist ein Projekt, das darauf abzielt, eine geschützte Umgebung für Menschen zu schaffen, die sich kurzzeitig im Weltraum aufhalten. Das Habitat kombiniert den technischen Aspekt einer Raumstation mit dem Komfort eines Luxushotels und soll alle Annehmlichkeiten und Dienstleistungen bieten, die man von einem Resort erwarten würde. 

Im Rahmen des Projekts wurden Forschungen und Analysen zum Weltraumtourismus durchgeführt und anschließend die äußere und innere Struktur eines Habitats für Kurzzeitaufenthalte von Weltraumtouristen entworfen. Die Raumstruktur trägt den Namen UTIL, was auf Französisch „nützlich“ und auf Tunesisch „Hotel“ bedeutet. Der Name repräsentiert die Kombination aus Funktionalität und Komfort, die das Habitat bieten soll, sowie die persönliche Verbindung des Schöpfers zu seiner Kultur.

Velocity

„Velocity“ verbessert die Fahrradmitnahme in S-Bahnen, um den Umstieg auf nachhaltige Mobilität durch die attraktive Kombination von Fahrrad und Bahn zu fördern. Durch ein in seinem Grundriss optimiertes Fahrradabteil mit separaten Türen zum Ein- und Aussteigen, wird ein effizientes paralleles Ein- und Ausladen der Fahrräder trotz schneller Zugtaktung und kurzer Haltezeit ermöglicht. Klar definierte Bodenzonen und Wegeführung sorgen für reibungslose Abläufe, selbst bei hoher Auslastung der Züge im Berufsverkehr. Eine Funktionswand aus flexiblen und weichen Elementen erfüllt die dynamischen Anforderungen im S-Bahnbetrieb und ermöglicht ein geordnetes und platzsparendes Abstellen der Fahrräder ebenso wie ihr aktives Manövrieren. Geschraubte Verbindungen und die Verwendung von Bioschaumstoff ermöglichen eine sortenreine Trennung und das Recycling der verwendeten Materialien. Der Prototyp wurde mit Hilfe von Polyurethan umgesetzt.

Lieferservices-Design Uni-Guerrilla

Der Entwurf der Masterarbeit untersucht die Probleme des bestehenden Kurierdienstsystems, wobei die Probleme der „letzten Meile“ berücksichtigt werden und versucht wird, autonome Fahrzeuge und KI-Technologien einzusetzen, um das System zu entlasten und die Nutzererfahrung zu verbessern.

Konzept: Das System basiert auf einer universitären Kurierstation, die sich an Studenten und Mitarbeiter auf dem Campus richtet. Sie umfasst ein fahrerloses Kurierfahrzeug, einen zweibeinigen Laufroboter, der mit dem Fahrzeug zusammenarbeitet, und einer dazugehörigen intelligenten Kurierbox. 

Das unbemannte Lieferfahrzeug bringt sowohl das Paket als auch den Roboter zu dem Ort, an dem der Kunde einen Lieferservice gebucht hat. Der Laufroboter bewegt sich die Treppe hinauf und liefert die Bestallung an der Haustür ab. Das automatisierte System wird die manuellen Kurierdienste entlasten und den Kunden einen effizienteren und hochwertigeren Service bieten.

RS-W_22

Das plattenbasierte Regalsystem „RS-W_22“ hat eine besonders technische Anmutung, ist modular aufgebaut, einfach auf- und abzubauen und relativ produktionsfreundlich.

Das Regalsystem stellt die Grundeigenschaft des Halbzeues, aus dem heraus es entwickelt wurde, zur Schau. Der Systemcharakter erlaubt es, das Möbel in verschiedensten Kombinationen aufzubauen – von einer deckenhohen Schrankwand bis hin zum kleinen Nachtschrank.

Durch drei Verbindertypen werden die Platten über die Tiefe des Möbelstückes verspannt und erzeugen so eine stabile und reversible Verbindung. Die sortenreinen Aluminiumleichtbauplatten müssen lediglich zugeschnitten werden, weshalb das Möbelstück umnutzbar und kreislauffähig ist. Das System ist um Türen und Schübe erweiterbar, wobei auch die offene stirnseitige Welle als Anschlusspunkt genutzt wird.

LICHT

Bei diesem Bachelorprojekt handelt es sich um eine Auseinandersetzung mit Licht im öffentlichen Raum. Das Ergebnis ist eine Bushaltestelle, die durch ihre Konstruktion – und besonders durch ihre Lichtgestaltung – das individuelle Sicherheitsgefühl bei Dunkelheit erhöht. 

Den Anlass der Bachelorarbeit liefern Studien, die zum einen den Einfluss von Licht auf das menschliche Empfinden belegen (vgl. HCL – Definition und Potenzial), zum anderen Untersuchungen, welche die Notwendigkeit des Ausbaus von Sicherheit an Bushaltestellen offenlegen (vgl. Licht.wissen 03. Straßen, Wege und Plätze 2016: 38-39).

Aus einer Entwicklungsphase heraus entstand die Konstruktion einer Bushaltestelle, die neben den Lichtwänden, das Sicherheitsempfinden auch durch abgerundete Elemente und erweiterte Ausgänge unterstützt. Ein zusätzlicher Mehrwert wird durch die Modularität der Haltestelle generiert, was zu einer vielseitigen Einsetzbarkeit in verschiedenen Umgebungen führt.

HUBI

Das Tischsystem „HUBI“ wurde speziell für eine vielseitige Nutzung als Arbeits- und Esstisch entwickelt. Es passt sich den unterschiedlichen Bedürfnissen der Nutzer*innen an und integriert sich nahtlos in einen flexiblen Lebensstil. Besonders im Fokus steht die Möglichkeit, den Schreibtisch schnell von Arbeitsmaterialien zu befreien, um ihn für gemeinschaftliche Nutzungsszenarien anzupassen. Durch die Möglichkeit, Kabel und Technik effizient verstauen zu können, wird die Tischfläche freigegeben und für verschiedene Zwecke nutzbar gemacht. Überdies lässt sich der Tisch zusammenfalten und ist mit Rollen ausgestattet, was einen unkomplizierten und werkzeuglosen Auf- und Abbau sowie eine flexible Raumgestaltung ermöglicht.