D.E.F. ist eine Serie von Accessoires, die die Angst der Menschen von heute vor einem schwachen Smartphone-Akku nehmen soll. Es wird nicht mehr nur als Zubehör für Smartphones betrachtet, sondern als Bekleidungsaccessoire, das die Menschen tragen wollen. Daher werden höhere Anforderungen an das Strukturdesign und den ästhetischen Stil gestellt. Dank der cleveren Struktur, die mit der Schwerkraft zusammenwirkt, garantiert D.E.F. eine perfekte Anpassung zwischen dem Smartphone und dem Ladepad. Und sein Ästhetikstil ist kühn. Das äußere Design mit Cyberpunk-Elementen ist ein echter Blickfang und spiegelt die Funktion des Produkts selbst wider. Dieses Design verknüpft Technologie und Mode, und gibt uns neue Ideen und neue Richtungen zur Lösung relevanter Probleme.
Kategorie: design research
LignoFlax
LignoFlax ist eine Material und Formstudie, welche das Potenzial von Lignin und Flachsfasern als Verbundwerkstoff untersucht.
Lignin ist ein natürliches Biopolymer, welches sich in Pflanzen und Bäumen wiederfindet. Es fungiert als Kleber, um die einzelnen Zellwände zusammenzuhalten. In jedem Holz oder jeder verholzenden Pflanze kommt ein Anteil von 30 % Lignin vor. Mischt man Lignin mit Naturharzen, natürlichen Fettsäuren, Cellulose, biologischen Additiven und natürlichen Verstärkungsfasern, so erhält man einen unter Temperatur- und Druckerhöhung verarbeitungsfähigen biologischen Kunststoff. Der Flachs oder auch Lein genannt ist eine historische Kulturpflanze. Als non-crimp Flachsfasergelege verwebt, sorgen die Leinfasern für höchste Stabilität und stellen leistungsstarke Naturfaserverbundwerkstoffe dar. Durch Vereinigung dieser beiden natürlichen Materialien erhält man einen zu 100 % biologischen abbaubaren Naturfaserverbundwerkstoff.
Puffer
Weltweit herrscht in der Landwirtschaft mehr oder weniger eine Monokultur. Eine Vielzahl an Nutzpflanzen kennen wir gar nicht und nutzen sie deshalb auch nicht. Alte Sorten sind auf unseren hiesigen Äckern rar geworden. Während der Pandemie veränderte sich unser Ernährungsverhalten allerdings rasant, das Interesse an Biodiversität und vielfältiger Ernährung wuchs. Auf diese Entwicklung macht das siebenteilige Geschirr-Set „Puffer“ aufmerksam. Gestaltet wurde es aus Porzellan, bestimmt ist es für den Gebrauch im Restaurant. Spezielle Werkzeuge, bestehend aus dem Geschirr-Set, dienen der Zubereitung ein und desselben Lebensmittels auf verschiedene Weisen und in unterschiedlichen Konsistenzen. Gleichzeitig dienen sie dem Servieren eines Gerichts. Dabei werden unsere Sinne in besonderer Weise angesprochen und ein interaktives Genusserlebnis, das diese Lebensmittel präsentiert und auf sie aufmerksam macht, wird geschaffen.
Pelle
Für Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren ist Pelle nicht nur ein Laufrad und ein erstes Fahrrad in einem. Es erfüllt darüber hinaus durch die Möglichkeit, es selbst umzubauen auch einen Bildungsauftrag auf verschiedenen Ebenen.
Es bietet nicht nur Gelegenheit zur Schulung der Balance. Durch das Schrauben üben die Kinder auch die grobe und feine Motorik ihrer Hände und erweitern außerdem ihr Verständnis für Technik und Physik, dessen Grundlagen sich durch praktische Tätigkeit entwickelt, bevor im Schulalter zunehmend auch abstrakt Zusammenhänge erfasst werden können.
Auf emotionaler Ebene bietet die Tätigkeit, das eigene Fahrzeug umzubauen, die Gelegenheit, sich auf motivierende Weise als wirksam zu erleben, was den Kindern Selbstvertrauen für zukünftige Leistungssituationen geben kann und ihre Zufriedenheit und Lernmotivation fördert.
Darüber hinaus lernen Kinder, dass Gegenstände lange genutzt und angepasst werden können, anstatt sie nach kurzem Konsum zu ersetzen.
Volta
Wir benutzen immer mehr kabellose Geräte, deren Akkus regelmäßig aufgeladen werden müssen. So ist das Smartphone eine nicht ganz unwesentliche Zeit ein schnurgebundenes Telefon (mit extrem kurzer Schnur). Unser Verhältnis zur Steckdose hat sich mit dem zunehmenden Gebrauch verschiedener Geräte verändert. Jahrelang war sie nur dazu da, um einmal täglich den Staubsauer anzustöpseln oder um die Wohnzimmerlampe an ihrem Ort zum Leuchten zu bringen.
Durch die Corona-Krise und den damit verbundenen Digitalisierungsschub wurde das Homeoffice relevanter denn je und spätestens nachdem man den ganzen Tag von zuhause aus gearbeitet hat, weiß man ganz genau, wo die Steckdosen im Raum sind. Während uns Behelfslösungen aus Mehrfachsteckdosen unter Tischen oder Sofas zum Bücken und Strecken zwingen, bringt VOLTA den Strom zu dir. Die Kollektion besteht aus 3 Objekten: einer Multifunktionslampe, einem Mehrfachstecker und einem Verlängerungskabel zum Klemmen. So ist immer eine Steckdose in Reichweite.
Mit Essen spielt man doch! / Play with food!
In Bezug auf den Klimawandel muss unser Lebensmittelsystem neu ausgerichtet werden hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Diese kommt ohne Verschwendung und Abfälle aus und hält Ressourcen im Kreislauf.
Beim Projekt “Mit Essen spielt man doch!” geht es um eine spielerisch experimentelle Vermittlung der Potenziale einer Kreislaufwirtschaft für die zukünftige Ernährung in der Stadt. Durch einen offenen Do-it-yourself-Ansatz sowie Hacking von Alltagsgegenständen wird Schulkindern über fotografische und schriftliche Anleitungen sowie Video-Tutorials erklärt, wie sie selber aus biologischen Abfällen, die im Haushalt, in der Schulmensa oder in benachbarten Unternehmen anfallen, Biokompositstoffe herstellen und verwenden können. Durch sechs Rezepte mit verschiedenen Anwendungen und Produktideen werden sie durch diesen kreativen Prozess begleitet, der ihre Selbstwirksamkeit stärkt und sie resilient macht in Bezug auf den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Zukunft der Ernährung.
The MISFIT
The MISFIT (in us) ist einen Geschichte über den ersten Eindruck. Sie widmet sich dem Eingangsbereich unseres Zuhauses. Die Organisation dieser zumeist recht beengten Zone gleicht einer Herausforderung. Die Dinge scheinen ein Eigenleben zu führen und widersetzen sich Ordnungskategorien. Auf Grundlage rezeptiv-projektiver Dialoge mit diversen kategoriesträubenden Gegenständen, die den heimischen Flur dafür umso hartnäckiger zu bevölkern scheinen, entstanden 3 skulpturale Objekte mit Nutzungsangeboten, die als eigenwillige Wohnungen dieser Alltagsgegenstände verstanden werden können. Der Name MISFIT steht sowohl für die Unangepasstheit des Gegenstandes, wie auch für das Unangepasste, Chaosstiftende, Imperfekte in uns, das wir meist vor anderen zu verstecken versuchen. Diese Arbeit darf als Einladung verstanden werden, sich diesem Phänomen liebevoll mit einem Augenzwinkern zu widmen und sich die Frage zu stellen, wie ein ganz individueller MISFIT im eigenen Zuhause aussehen könnte…
HMI_CC
HMI_CC ist ein Gestaltungskonzept für Krankabinen welches in Turmdrehkränen verortet ist. Derzeitige Krankabinen bieten dem Nutzenden in seiner isolierten Lage lediglich Schutz vor Umwelteinflüssen und die Möglichkeit der Steuerung des Kranes. Der Mensch wird dabei als kostengünstige Ressource benutzt, folglich werden seine Bedürfnisse nicht wahrgenommen. Hier setzt HMI_CC an. Die Bereiche Ergonomie, Digitalität und Arbeitsumfeld bilden die Säulen für die nachhaltige Gestaltung des Arbeitsplatzes. Ein Sitz der eine liegende Haltung ermöglicht, erlaubt ergonomische Vorteile und ein Interface, welches klar und strukturiert Kran und Prozesse aufzeigt, ermöglicht, dass sich der*die Kranführer*in sein*ihr Arbeitsumfeld frei gestalten kann und die Monotonie aufbricht. Ziel des Projektes ist es, Kranführer*innen in den Mittelpunkt des Arbeitsprozesses zu stellen und Effizienz nicht durch technische Verbesserung der Maschinen zu erlangen, sondern durch das Eingehen auf Bedürfnisse am Arbeitsplatz.
Tris
Haltestellen dienen als die Schnittstelle zwischen dem öffentlichen Nahverkehrssystem und dem Leben im urbanen Raum. Sie sind bedeutsame Mobilitätsräume, welche aber zum Raumkonflikt zwischen ÖPNV-Fahrgäste und anderen Stadtbewohner*innen führen könnte. Der Entwurf Tris verwandelt die konventionelle Haltestelle zu einem integrierten symbiotischen urbanen Raum, von dem alle Mitmenschen profitieren sollen.
Der Straßenraum für ÖPNV-Nutzende, Fußgänger*innen und Radfahrer*innen wird hier maximiert. Ein Durchgang verbindet die Haltestellen in zwei Fahrtrichtungen und trägt zu mehr Sicherheit auf der Straße bei. Die Haltestelle und deren öffentliches Mobiliar ist von einem 60° Rastersystem gekennzeichnet. Es unterbricht das orthogonale Straßennetzwerk und symbolisiert die vielfältigen Angebote: ÖPNV-Verbindungen, Informationen über die Umgebung und der große Raum selbst. Durch den Farbverlauf der Bodenplatten & die Positionierung der Möbel werden die Menschen intuitiv durch den Raum geführt.
Umverpackt
Bei der Bachelorarbeit „Umverpackt“ handelt es sich um einen nachhaltigen Verpackungskreislauf für Lebensmittel aus wiederverwendbaren Kunststoffbeuteln, den „bring-me-bags“.
Mit ihnen können Konsument*innen Waren an Unverpacktstationen abfüllen und einkaufen. Nach Gebrauch werden die leeren Beutel an Pfandautomaten zurückgegeben, um anschließend gereinigt und erneut im Handel zur Verfügung gestellt zu werden. Auf diese Weise verbinden die „bring-me-bags“ Vorteile von tütenförmigen Einmalverpackungen mit dem nachhaltigen Mehrwegprinzip.
Ziel dieser Arbeit ist es, Kunststoffverpackungen für Lebensmittel nachhaltiger zu gestalten. Das wird erreicht, indem der Umgang mit dem Material verbessert wird, anstatt es zu ersetzen. Denn so vielseitig wie Kunststoff genutzt werden kann, wird die Nachfrage weiterhin bestehen bleiben. Für eine umweltfreundliche Zukunft darf es aber nicht mehr als Wegwerfmaterial konzipiert werden, sondern als eine Ressource für die sich die Wiedergewinnung lohnt.