Future Artefacts

Maximilian Goßler

Januar / January - 2019

Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

Kurzbeschreibung

Diese Diplomarbeit ist der Versuch, eine Zukunft zu veranschaulichen, die geprägt ist von der Selbstverständlichkeit und Allgegenwertigkeit von Künstlicher Intelligenz.
Die Visualisierungen sollen dem Betrachter nahe Bringen wie eine gemeinsame Zukunft von Mensch und KI aussehen kann, in der die KI weder gefährlich, noch ein Allheilmittel ist.

Was ist das Thema?

Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasend schnell und keiner kann vorhersagen, was dank ihrer in einigen Jahren alles möglich sein wird. Doch damit unsere Zukunft dank KI nicht ungeplant negativ aussieht, müssen wir heute diese Entwicklung leiten und Wünsche äußern. Voraussetzung hierfür sind jedoch Vorstellungen, Beispiele, Bilder in die wir uns hineinversetzen können und so ein konkretes Bild einer wünschenswerten Zukunft mit KI erstellen können.

Warum sieht es so aus?

Da Künstliche Intelligenz prinzipiell nur Code ist, würde Alexa genauso im Gehäuse eines Google-Home funktionieren. Was bei KI-Systemen viel relevanter ist als die äußere Form, sind deren Fähigkeiten und die Interaktion mit dem Menschen. Was kann diese KI und wie beeinflusst sie unseren Alltag? Um diesen Einfluss möglichst eindrücklich zu Visualisieren, wurden fiktive Werbespots( gedreht, die für eine intelligentes, auf KI basierendes, Produkt werben. Zusätzlich zu diesen Spots, wurden beispielhaft auch die dazu gehörigen physischen Objekte gestaltet. Da es jedoch wenig sinnvoll ist Produkte für Menschen der Zukunft final zu gestalten, sind diese eher als Beispiele zu verstehen.

Was ist das Besondere?

Das Besondere an dieser Diplomarbeit ist der Entstehungsprozess der entstandenen Zukunftsszenarien. So ist nicht der menschliche Gestalter Ursprung aller kreativer Ideen, sondern die KI selbst. Ein einfacher Algorithmus hat auf Basis verschiedener Umfragewerte kleine Szenarien erstellt, was eine KI in Zukunft tun wird. Zu knapp 10.000 davon hat sich der Algorithmus auf seiner Website (www.wtfutures.com) das Feedback von über 500 Menschen eingeholt um zu erlernen was ein „wünschenswertes“ Zukunftsszenario ausmacht. Im Anschluss konnte der Algorithmus nun seiner Meinung nach mehr oder weniger wünschenswerte Szenarien erstellen. Der menschliche Gestalter nahm nun nur noch die Szenarien als Grundlage zur Ausarbeitung, die laut dem Algorithmus am wünschenswertesten sind. Durch eine Ausdetailierung hauchte der Gestalter ihnen mehr Leben ein und zeigte so schließlich eindrückliche Bilder einer gemeinsamen Zukunft von Mensch und KI, die dem Betrachter dabei helfen seine eigene Meinung zur Zukunft zu bilden.

Was ist neu?

Die KI ist nicht nur einer der Protagonisten der Zukunftsszenarien, sondern hat selbst an der Entsteheung derselben mitgewirkt. Sie hat an der Visualisierung ihrer eigenen Zukunft mit dem Menschen maßgeblich mitgewirkt, ohne die Wünsche der Menschen zu ignorieren. Mensch und Maschine haben somit gemeinsam an ihrer gemeinsamen Zukunft gearbeitet.