ANTHROPOCENE SOUVENIRS
Kurzbeschreibung
In dem Projekt “Anthropocen Souvenirs” wird der Frage nachgegangen, wie sich das Verhältnis von Mensch und Natur im Anthropozän verändert?
Mithilfe von Kaliumhydroxid, ein Nebenprodukt der Metallindustrie, werden verschiedene Objekte geschaffen, die uns zum einen im Alltag daran erinnern sollen, welche Verantwortung wir tragen und zum anderen eine diskutierbare Möglichkeit aufzeigen, wie der Mensch die natürlichen Kreisläufe ablösen könnte. Das Kaliumhydroxid ist, wie Pflanzen, in der Lage, CO2 aus der Luft zu binden. Bei einer kompletten Sättigung färben sich die 3D gedruckten Objekte Violett.
Was ist das Thema?
Es geht in dem Projekt um die Frage, wie wir als Menschheit Verantwortung übernehmen wollen. Wir sind die Verursacher einer Klimakatastrophe, auf die wir Antworten suchen müssen. In dem Projekt wird eine spekulative Alternative zur Natur erprobt. Es geht dabei nicht darum eine rein technische Lösung für das Problem zu finden, sondern appelliert in erster Linie an die menschliche Vernunft zu begreifen, dass wir die Komplexität natürlicher Kreisläufe nicht zu 100% ersetzen können.
Warum sieht es so aus?
Der Aufbau der 3D gedruckten Objekte erinnert an Zellstrukturen. Die Objekte greifen somit das Thema Natur auf und bieten auf einer technischen Ebene möglichst viel Oberfläche um CO2 aufzunehmen.
Was ist das Besondere?
Das Besondere in dem Projekt ist die Vielschichtigkeit. Es ist einerseits eine inhaltliche Auseinandersetzung mit ausserst aktuellen und relevanten Themen und andererseits ein großer experimenteller Teil, in dem neue technische Anwendungen entwickelt worden sind. Es zeigt die untrennbare Verbindung von technischem Fortschritt und inhaltlicher Auseinandersetzung.
Was ist neu?
Es ist der erste Kalk-3D-Druck. Die Objekte selber haben aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung die Eigenschaft CO2 zu speichern und über eine farbliche Veränderung ihren Sättigungszustand zu kommunizieren.