Die Sextoys „Oya“ und „Odamn“ wurden für Paare mit Kinderwunsch entwickelt. Als Alternative zur nüchternen Form der Heiminsemination bieten sie die Möglichkeit, die Befruchtung in gewohnte Sexpraktiken zu integrieren. So werden Intimität und Lust ins Zentrum gestellt und die Insemination wird zu einem schönen und verbindenden Erlebnis. Durch ihre Form unterstützen beide Toys die Stimulation der G-Fläche und intensivieren auf natürliche Weise die Berührung. Hierbei orientiert sich „Oya“ an der Stimulation durch die Finger und „Odamn“ an der Praktik des Oralsex. Die im Toy enthaltene Blase wird durch Luftdruck zu einem freigewählten Zeitpunkt ausgestülpt, sodass die Spermien in die Vagina gelangen. Die Methode verbindet den notwendigen Pragmatismus einer alternativen Befruchtung mit der Intimität der Partner*innen. Und eine lustvolle Insemination schafft nicht nur einen schöneren Moment – ein Orgasmus erhöht auch die Chance auf eine erfolgreiche Befruchtung. Make it sexy. Make it queer!
POSAMENT
Für uns ist „POSAMENT“ die Chance, dieses sehr persönliche Thema gemeinsam zu erarbeiten. Inspiriert von alter Textiltradition aus unserem Heimatdorf, ist ein kollaborativer, interdisziplinärer Austausch zwischen Mode und Textil entstanden.
Die Auseinandersetzung findet einerseits flächig in neu interpretierten Bändern statt und andererseits dreidimensional durch die entstandenen Silhouetten. Diese gehen auf unterschiedliche Arten und Weisen auf die Inspiration der Posamenten ein. Die beiden Ansätze von Mode und Textil verschmelzen dann zu den finalen Outfits, indem die gewebten Bänder entweder direkt ins Teil integriert sind oder als Accessoire im Styling verwendet werden können. Diese funktionieren am Körper dann genau wie Posamenten im Innenraum; sie dekorieren das Ausgangsobjekt, welches in diesem Fall ein Kleidungsstück ist, in verschiedenen Arten und Weisen. „POSAMENT“ vereint die Themen von traditionellem Handwerk, Freundschaft, Herkunft und Zusammenarbeit.
Ato
Jede*r von uns verbindet etwas mit Musik, sie begleitet uns durch die Höhen und Tiefen des Lebens. Musizierende stecken endlose Stunden in ihre Werke. Für Auftritte werden die Stücke zur Perfektion geprobt. Diese stundenlange Arbeit ist insbesondere im Hobbybereich nicht immer sehr einfach. Die Proberäume der Orchester müssen, wie deren Stühle, vielerlei Anforderungen gerecht werden. Stühle in Proberäumen müssen sich stapeln lassen, um den verschiedenen Anforderungen des Raumes gerecht zu werden, weswegen die Ergonomie meist bei solchen Stühlen eine untergeordnete Rolle spielt.
Aufgrund der hohen physiologischen Anforderungen, denen Orchestermusiker*innen ausgesetzt sind, erleiden 50% der Musiker muskuloskelettale Verletzungen. Eine ergonomisch optimierte der Gestaltung eines Stuhles kann zur Vorbeugung von Verspannungen und Schmerzen dienen. „Ato“ ist ein Stuhl, welcher gute Haltung und aktives Sitzen fördert, stapelbar ist und dabei praktisch für verschiedene Anwendungsbereiche ist.
Urban Fibers
Die derzeitigen industriellen Textilrecyclingverfahren sind energieintensiv und verschlechtern die Faserqualität. „Urban Fibers“ hat eine vereinfachte Designmethode entwickelt, um Rohstoffe aus lokal geretteten Jersey-Baumwollkleidungsstücken zu gewinnen und zu verhindern, dass diese in den Müll wandern, nach Übersee geschickt, auf Deponien gelagert oder verbrannt werden. Um die Lebensdauer einer lokalen Ressource zu verlängern, produzieren wir Garne, die für die Verarbeitung auf Strick-, Web- und Seilmaschinen optimiert sind, und wir entwerfen sorgfältig mit den Farben, die direkt in den Kleidungsstücken vorkommen, um eine weitere Verschmutzung durch Überfärbung zu vermeiden. Unser übertragbares Modell, das einen natürlichen Prozess der Reorganisation biologischer Ressourcen aufgreift, verbindet handwerkliche mit digitalen, industriellen Techniken, um jedes Stückchen Material wieder nutzbar zu machen. Für die Produktion haben wir Gemeinden mit Maschinen in Deutschland ausgewählt, um die lokale Produktion zu fördern. Die neuen, digital upgecycelten Textilien eignen sich für anspruchsvolle Interieur- und Modeartikel, die das lineare Produktionsschema von der Faser bis zur Mülldeponie durchbrechen sollen.
Bela
“Bela” sind treue Begleiter für sportliche Abenteuer. So können die zirkulären Laufschuhe im Rahmen eines Abonnements bestellt und nach Bedarf erneuert werden. Kund*innen können ganz einfach ihre Fußmaße mit dem Smartphone scannen und erhalten dann ein maßgeschneidertes Paar. Die Schuhe bestehen aus einem Monomaterial-Kunststoff, der mittels 3D-Druck gefertigt wird und höchsten Komfort bietet. Die verschiedenen Bereiche des Schuhs erfüllen alle Anforderungen, sei es Dämpfung, Stabilität oder Atmungsaktivität.
Nach intensivem Gebrauch können die Schuhe eingeschickt werden. Das alte Paar wird dazu vollständig recycelt und zu einem hochwertigen neuen Paar verarbeitet, was eine Neuheit im Bereich Sportschuhe darstellt. Der 3D Druck ermöglicht nicht nur ein optimales Recycling, sondern verkürzt auch die Lieferketten drastisch durch weniger Arbeitsschritte. Dadurch wird der CO2-Fußabdruck des Sportschuhs in einer Branche, die sich schnell verändert, erheblich reduziert.
The Stripe Chair
„The Stripe Chair“ rückt Bezugsstoffe für Möbel in den Vordergrund und gibt ihnen eine neue Bedeutung. Im interdisziplinären Austausch zwischen Industrie- & Textildesign ist eine neue Herangehensweise des aktiven Gestaltens mit Textilien im Interior Bereich entstanden. Dabei wird das Textil nicht nur für das Möbel ausgesucht, sondern bildet den Ausgangspunkt für seine Gestaltung.
Somit findet sich das Thema des Streifens in der Musterung und Bindung des entwickelten Stoffes wieder und ist Grundlage für das aus wiederum Steifen bestehende Polstersystem. Ein simples Gestell aus Metallrohr funktioniert als Playground für die bezogenen Schaumstoffstreifen, welche dreidimensional eingewebt werden können und den Stuhl zum Sessel umfunktionieren.
Da die Materialien nicht permanent miteinander verbunden sind, gestaltet sich die Trennung dieser und somit auch das Recycling des Produktes sehr simpel. Textile Konstruktionen waren die maßgebliche Inspiration für dieses reversible Polstersystem.
Steps to Stay
In Zeiten des Klimawandels steht auch die Hotelbranche unter wachsendem Druck, nachhaltige Maßnahmen umzusetzen. Dies erfordert nicht nur einen erheblichen Zeitaufwand, sondern hängt auch stark vom Mitwirken der Hotelgäste und des Personals ab.
Als Antwort auf diese Herausforderungen wurde das digitale Tool Steps to Stay entwickelt, um Hotelbetriebe ganzheitlich bei der Umsetzung nachhaltiger Praktiken zu unterstützen. Mit der mobilen Anwendung haben Hotelmanager:innen nicht nur jederzeit Zugriff auf alle relevanten Kennzahlen, sondern können auch passende Maßnahmen entsprechend ihrer individuellen Gegebenheiten und Ressourcen auswählen. Dabei berücksichtigt Steps to Stay nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Aspekte wie die Senkung von Betriebskosten oder die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Darüber hinaus fördert Steps to Stay aktiv die Beteiligung von Hotelgästen und -personal, indem es gezielt informiert und zu nachhaltigem Verhalten motiviert.
awa feetback system
Beim diabetischen Fußsyndrom handelt es sich um eine Folgeerkankung von Diabetes, bei welcher tiefe Fußwunden und ein Zusammenbruch der Stützstruktur des Fußes entstehen können. „awa feetback system“ ermöglicht DFS-Patient*innen ein selbstbestimmtes Krankheitsmanagement. Die Monitoring-Plattform „awa base“, trackt täglich die häufigsten Risikofaktoren zur Entwicklung von aktiven Wundphasen (Druckbelastung, Fußpflege, Verletzungen, Durchblutung & Fußstruktur). Die App „awa assist“ unterstützt Nutzer*innen dabei festgestellte Wundrisiken zu minimieren. Kommt es zu Belastungsveränderungen des Fußbettes werden zum Druckausgleich neue an die Fußform angepasste Einlagen gefertigt und der*dem Nutzer*in zugesandt („awa relief“). Durch das präzise Monitoring, unverzögerte Handeln und eine durch awa assist gestützte interdisziplinäre Zusammenarbeit der Behandelnden können aktive Wundphasen in ihrer Häufigkeit und ihrem Ausmaß vermindert werden. Demzufolge rückt die Krankheit in den Lebenshintergrund.
Cable Mania
Kabel sind viel mehr als nur Stromleiter, Unruhestifter und Salat. Trotz des zunehmenden Einsatzes kabelloser Geräte bleiben sie unverzichtbarer Teil der Infrastruktur. Im Designprozess werden sie oft vernachlässigt und ihr Potential als Gestaltungsmittel übersehen.
Cable Mania nimmt daher das Produktelement Kabel in den Fokus. Anhand des Versuchsgegenstands entstehen durch Ausprobieren vielfältige Konzepte. Bekannte Vorstellungen über Kabel werden spielerisch hinterfragt, um neue Sichtweisen zu entdecken und zu kommunizieren. Das Experiment mit Material, Farbe, Form und Funktion führt so zu einer sechsteiligen Produktkollektion. Es entsteht unter anderem ein Lampenschirm mit integriertem Stecker, ein Fliesenset zur organisierten Kabelführung an der Wand, der Mehrfachstecker-Blumenstrauß oder ein in Ringschlaufen gestaltetes Kabel, das sich überall aufhängen lässt. Cable Mania zeigt so neue Perspektiven und kommunikative Möglichkeiten wie Kabel beim Gestalten mitgedacht werden können.
Nedi
„Nedi“ ist ein Möbel welches speziell für Erwachsene mit ADHS gestaltet wurde.
Obwohl mehr als 5% der Weltbevölkerung von der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung betroffen sind, ist das Verständnis von ADHS innerhalb der Gesellschaft noch immer von Stigmatisierung und Missverständnissen geprägt. Nedi wurde zusammen mit Betroffenen gestaltet und geht bis ins Detail auf ihre individuellen Bedürfnisse ein.
Erwachsene mit ADHS leiden besonders an Konzentrationsproblemen am Arbeitsplatz und versuchen durch Bewegungsdrang den Mangel an Dopamin in ihrem Gehirn auszugleichen. „Nedi“ fängt das Bedürfnis nach Bewegung durch die Möglichkeiten des einfachen Positionswechsels am Arbeitsplatz selbst ab. Darüber hinaus bietet „Nedi“ Möglichkeiten zur äußeren Stimulation, welche das Reizgrundniveau erhöhen und ermöglicht Betroffenen dadurch ihre Konzentrationsfähigkeit länger aufrecht zu erhalten.