Wie fühlt sich schmecken an? Welche Form hat der Geschmack ‚süß‘? Was haben unsere Emotionen damit zu tun?
La bouchée ist eine Serie von objekthaften Produkten, die im Rahmen der Masterarbeit satisfying synaesthetic entsteht, welche sich im Kern der Frage annimmt, ob und wie all unsere Sinne im gestalterischen Prozess berücksichtigt werden können. Gespickt von bewussten und unbewussten, allgemeinen und individuellen Assoziationen sowie Emotionen, entsteht eine Arbeit, welche die besondere Situation zelebriert, dass beim Essen alle Sinne zusammenspielen.
Als besonders anziehend assoziiert die rundlich weiche Form von la bouchée den Geschmack ‚süß‘ und soll ebendiesen hervorheben. Dabei lassen die stapelbaren Teller als Glocke genutzt, Spielraum, während des Essens auf den nächsten Gang zu blicken und sich zu fragen, ob es den Geschmack des eigentlichen Ganges beeinflusset. Die Löffel hingegen appellieren an die Neugier, ein Amuse-Gueule während des Genusses auch haptisch zu beachten.
BO:34 – Bishop 034
„Bishop 034“ ist eine mobile Notfallstation, die eine Erweiterung einer Feuerlöschstation ist. Sie bedient sich der Infrastruktur herkömmlicher Feuerlöscheinheiten und ist mit zusätzlichen Notfallprodukten ausgestattet. Zu den Erweiterungen gehört ein Erste-Hilfe-Koffer für übliche Verletzungen, sowie ein Defibrillator für schwerwiegende Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Herzrythmusstörungen oder Herzstillstand. Dazu werden Beatmungstücher bereit gestellt um sich selbst vor Sekreten oder anderen Flüssigkeiten zu schützen. Im Falle eines Brandausbruches, stehen Schutzhauben zur Verfügung, um zusätzlich vor Rauch und Giftstoffen, bei einer Brandlöschung, zu schützen.
Die Notfallstation dient nicht nur als erste Anlaufstelle für die Hilfsmittel in Notfallsituationen. Es ist möglich direkten Kontakten zu einer zuständigen Leitstelle weitergeleitet zu werden. Mit Hilfe der Leitstelle gibt es zusätzlich ein direkte Betreuung bei Erste-Hilfe-Maßnahmen, die sonst nur auditiv stattfanden.
Staplerdesign und -strategie für das Linde Value Segment und andere Marken der KION Group / Forklift design and strategy for Linde value segment and other brands in KION Group
Im Rahmen dieser Diplomarbeit werden – ausgehend vom gemeinsamen Gabelstapler-Plattform – Exterieur-Designs für die KION-Marken Linde MH, Still, Baoli und OM entwickelt. Die Designentwürfe basieren auf den bereits vorhandenen Designsprachen der jeweiligen Marken und werden im Sinne einer neuen, modernen Gabelstaplergeneration weiterentwickelt. Ziel ist es, trotz des identischen technischen Aufbaus eine bestmögliche Markendifferenzierung durch das Design zu erreichen und gleichzeitig gemeinsame Designelemente beizubehalten, um Kosten für die Gabelstaplerplattform einzusparen.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht das Staplerdesigns für Linde MH – orientiert an das Value-Segment. Die Designentwürfe für die vier Marken wurden mit Visualisierungsmethoden (CAD und AR) erlebbar gemacht und miteinander verglichen und evaluiert. Schließlich wurde die resultierende Design-Differenzierungsstrategie in einem kurzen Leitfaden zusammengefasst.
Wertvolles erhalten / Sustaining Preciousness
Beim Auseinandersetzen mit dem Thema Nachhaltigkeit im Designkontext hat es mich gereizt einen Schritt weiter zu gehen und herauszufinden, wie wir als Gestalter*innen das Thema sinnvoll angehen können. Wie trägt die Arbeit von Gestalter*innen zur Erhaltung von Werten bei? Gestalter*innen haben je ihre eigene Gestaltungssprache, die von verschiedenen Zutaten geprägt ist. Mit diesem Rezept können Werteträger geschaffen werden. Mit meiner Gestaltungssprache greife ich Nachhaltigkeit über das Material hinaus auf und mache es zum Gesamtkonzept. Mit selbstgesetzten Parametern bleibe ich in meinem gestalterischem Tun konsequent. Das recycelte Silber wird als reines Metall verarbeitet, mit traditionellen Techniken, wie dem Guillochieren, werden kulturelle Werte erhalten sowie weiterentwickelt und durch geplante Einteilung des Metalls gibt es keinen Verschnitt. Mit dieser Haltung habe ich eine Kollektion aus Armreifen, Ringen, Mehrfingerringen und ear cuffs geschaffen.
Hops
Hops ist ein batteriebetriebenes Mikrotransitsystem, welches die Mobilitätsanforderungen in einer autofreien Stadt ergänzt und hier insbesondere auf die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkung ausgerichtet ist.Um ortsunabhängig einen möglichst stufenlosen Ein- und Ausstieg zu ermöglichen, kann sich das gesamte Fahrzeug hydraulisch absenken und anschließend eine Rampe ausfahren, was insbesondere für Menschen in Rollstuhl essenziell ist. Das Fahrzeuginnere ist für bis zu drei Fahrgäst*innen, ein*e Rollstuhlfahrer*in mit Begleitung oder eine Person mit Kinderwagen konzipiert. Es befinden sich zwei Klappsitze und eine seitliche Anlehnfläche und unterschiedliche Griffe, um sowohl die Sicherheit zu verbessern, als auch den Komfort beim Aufstehen und Aussteigen sicherzustellen. Hops fährt auf auswählbaren, vordefinierten Routen, teil-autonom bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 25 km/h und voll-autonom mit einer niedrigen Geschwindigkeit, um eine grösstmögliche Fahrsicherheit zu gewährleisten.
The birds and the bees
Die Vision von der grünen Stadt, aufgebaut unter Anwendung zirkulärer Baumethoden, bietet Antworten auf Fragen, denen wir heute gegenüber stehen. (Stampf-)Lehm kann als lokale und kreislauffähige Ressource bei der Umsetzung dieser Vision einen großen Beitrag leisten.
Dieses Projekt zeigt, wie vielseitig das Baumaterial ist: wie eine Art formbarer Stein bieten die Stampflehm-Module durch gestaltete Hohlräume und Oberflächen Habitate für unterschiedliche Spezies. The birds and the bees schlägt ein offenes System als Resultat von Material- und Formbauexperimenten vor. Es behandelt Themen rund um Kohabitation und Biodiversität indem es Organismen wie kleineren Tieren, Pflanzen, Pilzen etc. Lebensräume in unserer Nähe zur Verfügung stellt. Die Bausteine werden im passenden Kontext zur Grundlage für kleine Popup-Ökosysteme im städtischen und ländlichen Raum.
AGITO
Agilität spielt in Hinblick auf Konzepte selbstbestimmter Raumnutzung eine entscheidende Rolle. Der Raum muss den Raum geben, um diesen zu definieren, aus dieser Absicht leitet sich der Name Agito ab, auf Latein sich in Bewegung setzen.
Sein schlichtes und zeitloses Design bietet visuelle Ruhe in einer von Informationsflut und optischen Reizen dominierten Zeit.
Als ein hybrides Möbelstück nimmt Agito den Nutzer*innen stetige Neukaufentscheidungen ab und erfüllt ressourcenschonend den Anspruch des Minimalismus. Spätestens während der Pandemie zeigte sich bei der Mehrheit aller Wohnsituationen, dass diese den kombinierten Anforderungen eines Home- und Office nicht gerecht werden.
Agito löst dieses Problem nach dem Vorbild des Ulmer Hockers von Max Bill, indem er als multifunktionales Möbel das Symbol von Raumungebundenheit neu aufleben lässt.
Vermittlungsraum Wartenau
Wie können wir etwas lernen, das es noch nicht gibt? Eigentlich scheint es unmöglich und ist doch eben gerade das, was lernen ausmacht. Mit diesem Anspruch haben Veronica Andres, Anna Manlig, Lara Molenda für einen Versammlungsraum der HFBK ein Gestaltungskonzept entwickelt, das Raumelemente nicht auf ihre bloße Funktion reduziert, sondern sie selbst zu Akteur*innen potentieller zukünftiger Nutzungen macht. Die verschiedenen Elemente sind in ihrer Funktionalität und Ästhetik so gestaltet, dass sie zu eigenständigen Akteur*innen werden, die einen charakterlichen Ausdruck haben. Anders als scheindemokratische Lounge-Architekturen, stellen sie die Krise der Demokratie eher in den Raum, als ihre Lösung gestalterisch vorwegzunehmen. Die Infrastruktur macht sich also nicht unsichtbar, sie zeigt vielmehr ihr eigenes strukturierendes Handeln und verlangt unterschiedliche Formen der Aneignung, die immer wieder neu ausgehandelt werden müssen.
Passive Cooling Birdhouse
Die Klimaerwärmung und der Verlust von Lebensräumen bedrohen seit jeher das Überleben der Vögel. Die für Vögel geeigneten Bruttemperaturen liegen innerhalb eines engen Temperaturbereichs. Eine zu hohe Umgebungstemperatur verringert die Brutrate der Vögel erheblich. Dieses Phänomen ist auf Kaffeeplantagen in den Tropen noch stärker ausgeprägt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass mehr Schattenbäume gefällt wurden, um die Kaffeeproduktion zu steigern. Dieser doppelte Effekt hat zu einer erheblichen Verringerung der Zahl der Vögel und zur Zerstörung des gesamten Ökosystems in den Kaffeeplantagen geführt. Wie reagiert unsere Generation, um Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, wenn sie mit einer bereits zerstörten Natur konfrontiert wird? Vogelhäuser mit passiver Kühlung werden eingesetzt, um die Qualität und Quantität des Platzes für Vögel zu verbessern, wo es in letzter Zeit nicht möglich war, die Kaffeeanbaumethoden zu ändern. Natürliche Materialien und Strukturen von Vogelhäusern werden ohne Hochtechnologie verwendet, um ein kühlendes Mikroklima zu schaffen.
Dogs
DOGS ist die logische Weiterentwicklung der Suche nach mehr Flexibilität und neuen Wohn- und Lebensformen.
Wegwerfindustrie, Gentrifizierung und Produktionswahnsinn sind unsere täglichen Begleiter, Architektur und Städteplanung bieten neue Lösungen diese Problemfelder zu bearbeiten, doch was passiert wenn wir unsere direkten Mitbewohner, das Inventar, als Wandlungsinstrument einsetzen. Was passiert, wenn wir weniger wegwerfen und die Möbel, die wir bereits besitzen, neu wertschätzen,
sogar lebenslange Bindungen zu ihnen aufbauen. Die Möbelhunde Dogs wurden als Vermittler dieser angestrebten lebenslangen Bindung entwickelt, der Hund als emotionales Bindeglied zwischen Möbel und Besitzer*in.
Stell Deine Waschmaschine drauf, brat Dir ein Ei im Wohnzimmer oder roll Dein Bett in die Diele!
Denn Hunde machen das Leben lebenswerter und abwechslungsreicher.