Während des Keramikherstellungsprozesses werden Bleche im Allgemeinen nicht zur Dekoration verwendet, sondern eher zum Schaben, Glätten der Oberfläche und präzisen Zuschneiden. Wenn man jedoch die Porzellanoberfläche mit einem Blech trimmt und die darauf verbleibenden Rückstände betrachtet, kann man eine raue und lebendige Textur entdecken. Ich habe durch die Herstellung und Nutzung verschiedener Formen von Blechen sowie leicht zu handhabenden Werkzeugen neue Anwendungen der alltäglichen Materialien entdeckt und die Vielfalt der damit verbundenen Dekorationstechniken erforscht. Jede Form von Blech, ob wellenförmig, flach oder gezahnt, führt zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Diese Vielfalt ermöglicht es, einzigartige Muster und Texturen zu schaffen, die jedem Keramikstück eine individuelle Note verleihen. Dies eröffnet die Möglichkeit für innovative und kreative Techniken zur Dekoration von Keramikoberflächen.
Modularisierungs-Konzept mit Sartorius
Diese Bachelorarbeit behandelt das Thema Modularisierung und ist in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Sartorius verwirklicht worden. Sartorius ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie.
Diese konzeptionelle Arbeit beinhaltet die Analyse von Modularisierungspotentialen von zwei repräsentativen Produktgruppen aus dem Bioprocess-Produktportfolio von Sartorius. Modularisierung bietet die Möglichkeit Produkte an schnell verändernde Marktbedingungen anzupassen und ein nachhaltiges Entwicklungskonzept zu implementieren. Das Konzept zeigt die Zerlegung der Produkte in diskrete Modulbauteile. Der Fokus in der Entwicklung liegt auf benutzerzentriertem Design, einer logischen Nutzerführung und einem vereinfachtem Produktaufbau. Durch moderne Konstruktionsverfahren wird der Aufwand der Erstellung der Modulkomponenten minimiert. Aufgrund einheitlicher Modulschnittstellen wird dem Unternehmen weiteres Entwicklungspotential geboten.
Ecken und Kanten
“Ecken und Kanten” kritisiert das Problem der Lebensmittelverschwendung aufgrund äußerer Erscheinungskriterien. Wir als Verbraucher*innen können hierbei einen entscheidenden Beitrag leisten, da unsere Kaufentscheidungen den Markt wesentlich prägen. Die Verhaltensanalyse hat ergeben, dass das selektive Verhalten auf das Überangebot, die mangelnde Wertschätzung und den fehlenden Bezug zur Herkunft der Lebensmittel zurückzuführen ist.
“Carlo – the grow up store” ist für den Kindergarten entwickelt worden und verkörpert den Lebensmittelkreislauf vom Anbau bis zur Ernte. Im Hochbeet lernen die Kinder durch eigene Erfahrungen den Wert ihrer Nahrung kennen. Der integrierte Kaufladen ermöglicht einen spielerischen Erwerb der natürlich gewachsene Produkte direkt aus der Erde. Carlo hat zum Ziel, den konsumgetriebenen Lebensstil zu hinterfragen und mehr Akzeptanz für Gemüse mit Ecken und Kanten zu schaffen.
AirPot
Laut Statista gab es 2022 allein in den USA 59,6 Millionen Wanderer*innen. Was mit dieser beliebten Aktivität einhergeht, sind die Schäden, die wir in der Natur anrichten, darunter auch menschliche Fäkalien. Die Menschen würden in der Wildnis nicht die Nummer 2 sein. Aber der Mangel an Infrastruktur und Werkzeugen zwang die Menschen dazu, es trotzdem zu tun, und zwar auf unbequeme und schädliche Weise.
„AirPot“ ist eine aufblasbare Toilette, die eine bequeme und verantwortungsbewusste Toilette für unterwegs bieten soll, sogar mitten in der Wildnis.
GRIDO
„GRIDO“ ist ein modulares Sitzsystem bestehend aus Sitz- und Bodenmodulen, die zusammengefügt werden. Der Satz von Bodenmodulen bildet ein Raster, worauf die Sitzmodule beliebig angeordnet werden können. Ziel ist es, den Sitzplatz flexibel an die Bedürfnisse des Benutzers anzupassen. Dies erfolgt durch das spielerische Umordnen der Sitzelemente im Raum. Daraus ergibt sich eine Vielzahl von einzigartigen Kombinationen.
Einsatzorte sind Coworking- und Breakout-Bereiche. Diese Orte sind zum Lernen und Arbeiten geeignet, aber sie sollten auch einen Bereich zum Ausruhen haben. GRIDO bietet sich bei beiden Gegebenheiten perfekt an. Aus diesem Grund können beispielsweise Bibliotheken und Coworking-Spaces von der Flexibilität und Ästhetik des Sitzsystems profitieren.
StaX
„StaX“ ist ein modulares Regalsystem. Es besteht aus einzelnen Korpussen, die sich durch, im Raster angelegte Verbindungsmöglichkeiten, individuell miteinander koppeln lassen. So bietet das Möbel Lösungen für die verschiedensten Wohnsituationen. Das Möbel verbindet traditionelle, handwerkliche Verfahren mit heutigen Halbzeugen und Fertigungsmethoden. „StaX“ entspricht den Mobilitäts-Ansprüchen einer heutigen urbanen Gesellschaft und soll dennoch durch seine Langlebigkeit eine nachhaltige Alternative sein.
3D-gedrucktes Organmodell für die assistierte Cholezystektomie-Operation
Wie man den Zustand von Organen besser simulieren und charakterisieren kann, ist ein ständiges Anliegen. In dieser Arbeit wurden digitales Sculpting, parametrisches Modellieren und Mapping durchgeführt, um das Organmodell zu erstellen. Dabei wurden die Vorteile der Genauigkeit und Elastizität von farbigen und elastischen 3D-Drucktechniken kombiniert. Letztendlich entwickelt diese Arbeit Positionierungs- und Unterstützungsplattformen für die farbigen Gallenblasenmodelle, die beweglichen Lebermodelle und andere Organmodelle, die eine unterstützende Rolle spielen. Das in dieser Arbeit entwickelte Organmodell ermöglicht es Ärzten, das Abbinden und Durchtrennen des Gallenblasengangs und der Gallenblasenarterie bei der Gallenblasenentfernung zu üben. Darüber hinaus wurden die Vorteile der manuellen Modellierung für den visuellen Effekt und die Produktionseffizienz von 3D-gedruckten Organen vorgeschlagen.
fundstück
Das Projekt „fundstück“ nutzt herumliegenden Sperrabfall im öffentlichen Raum Berlins als Materialquelle, um auf das Potenzial und den Wert von gebrauchten Materialien aufmerksam zu machen. Da wir in einer Wegwerfgesellschaft leben, die Teil eines linearen Systems ist, in dem Produkte am Ende ihrer Nutzungsdauer in der Regel entsorgt werden, erzählt die Arbeit eine exemplarische Geschichte, wie etwas scheinbar Wertloses zu etwas Wertvollem transferiert wird.
Aus den zufällig gefundenen Materialien (Fundstücken), entstanden individuelle Objekte, die durch das Redesign die Vorgeschichte der Materialien neu interpretieren und fortsetzen. Der Katalog präsentiert neben den Objekten die Fundstücke samt ihrer Fundorte in Berlin. Konsument*innen sollen inspiriert und zum Selberbauen animiert werden. Die Arbeit soll dazu beitragen unsere uns umgebenden Objekte und Produkte als Rohstofflager zu begreifen und die Verwendung von Sekundärmaterialien zu fördern.
Tiny Moor Lab
Das „Tiny Moor Lab“ vereint Umweltschutz und Forschung mit modularem und zirkulärem Bauen. Es ermöglicht dauerhaftes und lückenloses Moormonitoring, das die Umsetzung von zukünftigen Renaturierungsprozessen unterstützt. Darüber hinaus dient es als Ort für Umweltbildung und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Wissensvermittlung im Bereich Naturschutz und Landwirtschaft auf Moorböden. Das Konzept des „Tiny Moor Labs“ kann als ganzheitlicher Ansatz für einen ökologischen Transformationsprozess der Landwirtschaft und Baubranche verstanden werden. Die Verwendung von Baustoffen aus Paludikulturen soll aufzeigen, welches konstruktive und gestalterische Potential diese Materialien mit sich bringen. Das aus Modulen konstruierte Lab kann durch seine Bauweise effizient und naturschonend montiert werden und trägt so zusätzlich zum Schutz der Umwelt bei. Hierfür wurde der Aufbau eines Fertigmoduls aus Paludibaustoffen konzipiert.
Dauerschleife
Bei der Abgabe von Gegenständen an Wertstoffhöfen kommt es immer wieder zur verfrühten Verschrottung von funktionsfähigen oder leicht reparierbaren Objekten. Diese vorzeitige Entsorgung trägt zur unverhältnismäßigen Verteilung von Produktionsaufwand zu Gebrauchsdauer bei. Die Rettung solcher Gegenstände durch Wertstoffhöfe ist daher sinnvoll, jedoch selten. „Dauerschleife“ soll das ändern. Hierfür wird der Erkennungsprozesse der abgegebenen Dinge mithilfe von 3D-Scans, Objekterkennung und KI automatisiert. Entsorgte Objekte werden dreidimensional erfasst, die KI überprüft sie auf eine Weiternutzungsoption. Durch die Erstellung der dreidimensionalen Kopien können die Objekte sowohl online als auch physisch an einem zentralen Ort in der Stadt verkauft werden. Der Verkaufsort dient dabei als Geschäft und Lager. Diese neuartige Herangehensweise trägt zur Verlängerung des Lebenszyklus der Dinge bei und reduziert Abfallmengen, während gleichzeitig Alternativen zu Neuwaren gefördert werden.