HEK_01 ist ein Klappstuhl mit variabler Sitzhöhe, der für den Einsatz in unterschiedlichen räumlichen Kontexten konzipiert wurde. Ziel des Projekts war es, ein mobiles Sitzmöbel zu entwickeln, das sich an wechselnde Nutzungssituationen anpasst und dabei kompakt, funktional und ästhetisch reduziert bleibt. Der Stuhl kann in Bildungs- und Kultureinrichtungen, im öffentlichen Raum sowie im privaten Umfeld verwendet werden. Durch seine Klappbarkeit ist er leicht zu transportieren und platzsparend zu lagern. Die Möglichkeit, zwischen mehreren festen Sitzhöhen zu wählen, ermöglicht unterschiedliche Haltungen – vom bodennahen Sitzen bis zur aufrechten Position. HEK_01 fördert dadurch eine flexible und nutzerorientierte Raumnutzung jenseits starrer Möblierungskonzepte.
Texterra
Die wachsende Modeindustrie führt zu einer massiven Umweltverschmutzung durch Textilmüll, von dem nur etwa 1 % für das Textil-zu-Textil-Recycling genutzt wird. Innovative Ansätze zur Wiederverwendung von Textilfasern sind dringend erforderlich, um die Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu reduzieren. In diesem Projekt wurde daher Texterra entwickelt: ein innovatives Material aus alten Textilfasern und einem natürlichen Bindemittel auf Maisstärkebasis.
Texterra erinnert in einer dünnen Materialstärke an Kunstleder und in einer dickeren Materialstärke an Kunststoff. Das Fasermaterial kann durch verschiedene Produktionsverfahren verarbeitet werden – etwa durch Formpressen, Lasern oder Extrudieren – und bietet daher vielseitige Einsatzmöglichkeiten im Designbereich. Das entwickelte Material wird in einem einfachen, energieeffizienten Verfahren hergestellt und ist vollständig recycelbar. Ein wichtiger Beitrag für die Kreislaufwirtschaft.
MO:CO Kitchen
Die MO:CO Kitchen ist ein modulares Küchensystem, das sich flexibel an veränderte Lebenssituationen anpasst. Es ist umziehbar, erweiterbar und individuell anpassbar in Arbeitshöhe, Layout und Unterfahrbarkeit. Robuste, austauschbare Module ermöglichen einfache Reparaturen und eine lange Nutzungsdauer. So wird MO:CO zum nachhaltigen, inklusiven Begleiter durch alle Lebensphasen im modernen urbanen Alltag.
Queering Bathrooms
Gemeinschaftstoiletten gelten oft als neutrale Infrastrukturen, sind jedoch umkämpfte Räume und Sinnbild aktueller Debatten um queere Inklusion. Standardisierte, binäre Gestaltungsnormen erscheinen unveränderlich und privilegieren bestimmte Geschlechterrollen, während andere Identitäten ausgeschlossen werden. Sowohl Gegner*innen als auch Befürworter*innen genderneutraler Toiletten argumentieren mit dem Wunsch nach mehr Sicherheit – was Umgestaltungen erschwert und häufig zu emotionalen Auseinandersetzungen führt.
Das Projekt Queering Bathrooms thematisiert die marginalisierte Position queeren Lebens, besonders angesichts wachsender Anfeindungen von rechts, und beleuchtet die Toilettenfrage gestalterisch und theoretisch. Die pinke Toilette mit ausgestreckter Zunge reagiert mit Selbstironie und ästhetischem Bruch auf den erhitzten Diskurs und signalisiert einen Perspektivwechsel zugunsten queerer Individuen.
KIO – Ein Kistenordnungssystem
KIO ist ein Projekt, welches auf die negativen Auswirkungen von Unordnung am Arbeitsplatz reagiert. Mein Lösungsvorschlag ist ein modulares Ordnungssystem.
Es besteht aus Kisten in unterschiedlichen Höhen. Diese lassen sich umwandeln in Schubladen. Besonders ist die Möglichkeit, die Kisten flexibel transportieren zu können, sowohl innerhalb des Raumes als auch über weitere Strecken hinweg. Funktionieren tut dies mit Hilfe eines Rollbrettes oder eines Tragegurts, der an den Griffen der Kisten befestigt werden kann.
Durch verschiedene Farben entsteht die Möglichkeit, seine Sachen nach außen hin sichtbar zu unterteilen.
Um den Innenraum der Kisten ebenfalls flexibel zu organisieren, gibt es verschiedene Einlegeböden und Trennwände. Diese geben jedem Gegenstand einen festen Platz und garantieren einen guten Überblick, wodurch das Aufräumen schneller geht und Doppelkäufe vermieden werden können.
KIO passt sich den Bedürfnissen des Nutzers und der individuellen Vorstellung von Ordnung an.
A slight glitch.
Irgendwann tauchen sie in jedem System auf: kleine Bruchstellen, Einschnitte, Lücken. Der Zwischenraum, der das Fortlaufende aussetzen lässt. Durchweg sind wir damit beschäftigt, diese Risse zu flicken, damit kein Chaos ausbricht. Doch warum vernichten wir eine Kraft, die so groß ist, dass sie uns (zer)stört? Was passiert, wenn wir anfangen, Risse aufzureißen? Wenn wir aufbrechen, Muster durchbrechen, ent-decken und erkennen, dass der Moment des Nichts der aktivste ist, die Stille am lautesten schreit und Weiß am buntesten knallt?
Ein Widerstand gegen die Kontinuität. Ein Moment der Reflexion. Eine Chance für Veränderung. Eine Unterbrechung.
Product Development of a Biodegradable Slope Tile
Das Forschungsprojekt bei Omlab entwickelt ein nachhaltiges, erosionverhinderndes Produkt aus einem innovativen, 3D-druckbaren Material. Es kombiniert ökologische Verantwortung mit gestalterischer Freiheit und erforscht wirtschaftlich tragfähige Produktionsmethoden. Parametrisches Design optimiert Materialeinsatz und Anpassungsfähigkeit. Die Biomerge Tiles verbessern Bodenqualität und Biodiversität, sind ästhetisch anspruchsvoll und marktfähig in Nischenbereichen wie der Landschaftsarchitektur.
Doch nochmal was mit Holz
„Doch nochmal was mit Holz“ ist eine Installation aus zu Holzsteinen umgeformten Bäumen aus dem Karlsruher Stadtgebiet.
Zielsetzung des Projektes war es, eine Möglichkeit zu schaffen, den abgestorbenen oder kranken Bäumen eine Verwendung zu geben.
Äste werden nun zu ziegelartigen Holzsteinen, andere Teile des Baumes zu Natursteinen oder Geröll.
Ausgestellt als exemplarische Installation einer kleinen Wohnung, zeigt es neue Formen des Wohnens auf.
Der Eingriff in die Ressource sollte dabei möglichst gering bleiben, um die Weiterverwendung der Holzstücke in der Zukunft möglichst offen zu halten.
Das Material ist im Prinzip in seiner Verwendung nur geliehen und knüpft mit dieser Frage an die Texte von Karl Marx zum Holzdiebstahl und damit auch an die Fragen von Besitz und Zugänglichkeit zu vorhandenen Materialien an.
Inspiration Capsule: Igniting Passion for Life
Dieses Projekt stellt einen innovativen Kapsel-Verkaufsautomaten vor, der der städtischen Monotonie und digitalen Erschöpfung entgegenwirken soll, indem er reale Erkundungen und sinnvolle Verbindungen fördert. Der Automat kann in verschiedenen Städten eingesetzt werden und bietet Kapseln mit lokal angepassten Inhalten wie Erkundungskarten und Aktivitätspässen. Am Beispiel von Barcelona wurde eine Karte erstellt, die orientalische Kulturelemente zeigt und zu neuen Entdeckungen anregt.
høj
Mein Projektentwurf für einen höhenvariablen Kinder- und Jugendschreibtisch hat die Intention, für Kinder und Jugendliche einen gefassten Rückzugs- und Konzentrationsort im Gefüge familiärer Wohnverhältnisse, sozusagen einen Freiraum im Raum, zu gestalten. Zunächst ermöglicht das Möbelstück sowohl ein problemloses „Mitwachsen“ des Schreibtischs als auch dem Wunsch nach wechselnden Nutzerpositionen, wie man es spontan für kreatives Arbeiten, Lernen, Lesen und Mediengebrauch benötigt – ein konträr zu den gängigen technischen Prinzipien der Höhenverstellung entwickelter Lösungsansatz ohne Strom und Pneumatik.
Der hier vorgestellte Entwurf „høj“ (hoch) hebt und senkt sich mittels eines zur Tischplatte ausgewogenen Gegengewichtes in den Zahnrädern. Die konzentrisch und linear geführten Hebeachsen können somit leicht den Tisch stufenlos in der Höhe anpassen und arretiert werden. Die Konstruktionsästhetik und das inszenierte mechanische Hebeprinzip wurden bewusst eingesetzt.