SCAP-ARTRO

Das Projekt zielt darauf ab, herkömmliche Handgipsanwendungen zu überdenken und zu verbessern. Der Initiator hatte persönliche Erfahrungen mit Gips nach Verletzungen und bemerkte Materialverschwendung und Unannehmlichkeiten. Ziel ist es, anpassbare, wieder verwendbare Handgipsmodelle zu entwickeln, die vor, während und nach der Ruhigstellung verwendet werden können. Dies reduziert Umweltauswirkungen und erhöht den Patientenkomfort. Das Projekt umfasste Grundlagenforschung, Modellbau, 3D-Scanning und CAD-Modellierung. Prototypen wurden getestet, um Kühlung und Verschluss zu verbessern. Ziel ist eine umweltfreundlichere, komfortablere Alternative zu herkömmlichen Handgipsen durch Reduzierung der Materialverschwendung und verbesserte Anpassbarkeit.

90°

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „90°“ untersucht die funktionalen und ästhetischen Dimensionen von heliotroper Architektur, mit dem Ziel, solare Energieernte und Verschattung synergetisch und nahtlos in urbane Strukturen einzubetten. Die Vision ist es, Gebäude von verbrauchenden in produzierende Einheiten zu transformieren, die im Einklang mit ihrer Umwelt und mit ökologischen Imperativen stehen und so zu Katalysatoren für nachhaltige Entwicklung werden. Das aus Recherchen, Experimenten, digitalen Simulationen und dem interdisziplinären Austausch mit Wissenschaftler:innen gewonnene Wissen fließt in acht Entwürfen von autarken PV-Fassadenstrukturen zusammen, die durch solare Nachführung Energieerträge und Kühllasten optimieren. Die konzeptionelle Schlüsselkomponente – die adaptronische Umsetzung der heliotropen Verformung – ermöglicht erstmals die Bewältigung der ökonomischen Hürden adaptiver und visuell komplexer Architektur und so die umfassende Etablierung von dessen Potenzial.

TOTO

Das Regalsystem “TOTO” wurde entwickelt, um den begrenzten Raum in Einzimmerwohnungen oder kleinen Wohnungen optimal zu nutzen. Es ist flexibel und modular, passt sich verschiedenen Raumstrukturen an und bietet vielseitige Funktionen wie Stauraum und Arbeitsplatz. Zudem können großvolumige Gegenstände integriert werden. Das System hat bewegliche Platteneinsätze für flexible Konfigurationen, die schnell an individuelle Bedürfnisse angepasst werden können, und eignet sich für Wohn- sowie Büro- und Firmenumgebungen. “TOTO” besteht aus hochwertigen, massenproduzierten Materialien wie Aluminium-T-Trägern, Rundstäben und MDF-Platten, die in standardisierten Moduleinheiten gefertigt sind. Die größte Plattengröße ist für effizienten Transport optimiert. Das Regalsystem ist kosteneffizient in der Produktion, verwendet nachhaltige Materialien und vereint innovatives Design mit hoher Anpassungsfähigkeit und bietet eine elegante Lösung zur Raum- und Organisationsoptimierung.

„BUOYS“ [engl. für Bojen]

„BUOYS“ [engl. für Bojen] ist eine Auseinandersetzung mit Wohnraumimprovisationen, eine bedürfnisorientierte Form der Umnutzung von Alltagsgegenständen. Die drei Objekte sind eine Hommage an den Kleider-Stuhl und die damit verbundene Zweckentfremdung. Sie bieten kreative Lösungen für Gegenstände ohne festen Platz und bewältigen Unordnung im Alltag auf humorvolle und charmante Weise. Die Möbelserie betont die Notwendigkeit eines individuellen Ordnungssystems, bei dem die gelagerten Gegenstände sichtbar bleiben. Es findet eine Umordnung statt, die Raum schafft für Objekte, die sich dazwischen bewegen, und die den Spaß an der Wohnraumaneignung fördert.

feeel

Die „feeel“ Spielkonsole soll durch physische Interaktion Nutzende mehr in das Spiel einbinden, den Tastsinn trainieren und die Immersion unterstützen. Sie verfügt über 11 verschiedene Module, die durch Magnete in sechs Steckplätze je nach Spiel gesetzt werden. So kann z.B. Licht mit einem Kippschalter betätigt werden. Die drei Buttons auf der Vorderseite sind aus Metall, Holz und Stoffbezug. Sobald im Spiel z.B. Kleidung aufgehoben wird, wird auch der textile Knopf betätigt. So kann auch die Materialität vermittelt werden. Die Rückseite von feeel ist ergonomisch gestaltet, sodass der Handballen auf den Stegen Platz findet. Der Griff kann zum Tragen der Konsole genutzt werden sowie dient als Aufsteller für den Bildschirm. Dazu wird das untere Teil aus der Schiene geschoben, indem der Release-Button auf der linken Seite gedrückt wird. So passt sich die Handheld-Konsole den äußeren Gegebenheiten an, je nachdem wo der*die Spielende sich befindet. Spiele sind online & physisch auf Karten gespeichert.

Greenscape System

Grünflächen in Städten sind in erster Linie für uns Menschen gestaltet und vernachlässigen oft die Bedürfnisse der lokalen Tierpopulationen.„Greenscape System“ stellt eine Reihe an Modulen zur Verfügung, die verschiedene Habitate für unsere Stadttiere schaffen. Diese dienen nicht nur als Rückzugsort, sondern bieten auch die Möglichkeit, etwas über die lokale Tierwelt zu lernen und auf die Bedeutung ihres Erhalts aufmerksam zu machen. Lebensräume können mit den einfachsten Methoden gebaut werden. In der Regel reicht es aus, natürliche Materialien sich selbst zu überlassen. Steine, Sand, oder Lehm sind perfekte Brutstätten für eine Vielzahl kleiner Lebewesen. Auch kompostierbare Elemente sind ein wichtiges Baumaterial für Vögel, Säugetiere und Insekten. „Greenscape System“ bietet eine Möglichkeit, diese Materialien auf sinnvolle Weise wiederzuverwenden, indem es wichtige Lebensräume schafft und gleichzeitig die Nutzer*innen des Parks am Prozess teilhaben lässt und integriert.

Unterwasseroasen

Wie kann man auf den Schutz der Korallenriffe aufmerksam machen?

Steigende Meerestemperaturen und die Versauerung der Ozeane gefährden die Korallenriffe, die für das Leben der Menschen eine wichtige Rolle spielen. Durch den Klimawandel kommt es vermehrt zu Stürmen mit starken Flutwellen, die massive Schäden an den Korallen verursachen. Die Arbeit visualisiert die Dystopie durch künstliche Strukturen, die negative menschliche Umwelteinflüsse darstellen. Gleichzeitig symbolisiert sie die Hoffnung auf eine Erholung der Korallen und ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Tier.

LAVA – Innovativer Pflegeduschstuhl für Barrierefreiheit und Autonomie

LAVA ist ein Pflegeduschstuhl für Personen mit altersbedingten Einschränkungen, der durch Funktionalität und Optik barrierefrei ihre Autonomie fördert. Die Integration einer Duschkopf- und Seifenhalterung ermöglicht selbstständiges Duschen. Der Hygieneausschnitt ist so konzipiert, dass der Intimbereich im Sitzen gut zu pflegen ist. Die verlängerten Armlehnen entlasten beim Aufstehen. Klare Formen erleichtern die hygienische Reinigung des Duschstuhls, der zukünftig für höhere Pflegegrade erweitert werden kann. LAVA ist auf die Bedürfnisse aller Nutzer*innen – wie Senior*innen und Pflegepersonal – ausgerichtet, kann aber auch für Personen mit ähnlichen Mobilitäts-Einschränkungen nach OPs, in der Schwangerschaft oder durch Krankheiten wertvoll sein: ein Vorteil inklusiver Gestaltung. Eine freundlich-warme Farb- und Formsprache fördert ein positives Lebensgefühl, was der Abwertung des Alters trotzt. Der Entwurf soll ein Lichtblick in der Körperpflege sein.

EUTON

In der Logopädie bereichert direkte Interaktion durch körperliche Berührungen die Therapie. Gesten und Berührungen unterstützen die Kommunikation, erleichtern das Erlernen und Nachahmen korrekter Aussprache und Mundbewegungen. Doch in einigen Regionen erschwert der Mangel an Logopäd*innen den Zugang zur Therapie. Verkehrsprobleme und große Distanzen sind zusätzliche Hindernisse, vor allem für Betroffene in abgelegenen Gegenden, was zu Therapieabbrüchen und geringerer Effektivität führt.

Videotherapie verbessert die Kommunikation zwischen Logopä*innen und Patient*innen, besonders bei räumlichen Einschränkungen. „EUTON“ ermöglicht taktile Interaktion: Sensoren am Gerät messen Körperdaten des Patient*innen, übertragen diese an den Therapeut*in. Dieser erhält Echtzeitdaten zur Beurteilung und Einleitung entsprechender Behandlungen. Die Videotherapie ergänzt traditionelle Face-to-Face-Therapie als „Blended Therapy“, was eine umfassendere und flexible Behandlung ermöglicht.

Besteck & Stigma

Das Projekt „Besteck & Stigma“ setzt sich mit der Verbindung von Design und Behinderung auseinander. Anhand von Essbesteck wurde untersucht, wie Design zu Stigmatisierung von Behinderung beitragen kann und warum das Thema Behinderung im Produktdesign zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Das Ergebnis ist ein Besteckset, das sowohl für Menschen mit als auch ohne Behinderung gleichermaßen genutzt werden kann und somit keine Unterschiede machen muss. Das Projekt soll auch als Anstoß zum Diskurs dienen.