night:switch

Das klimafreundliche Reisen über Nacht erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das Angebot an Nachtzügen ist derzeit allerdings sehr überschaubar, die nächtliche Fahrt mit einem gewöhnlichen Fernbus die reine Qual.

„night:switch“ schöpft das enorme Potenzial von Nachtbus-Reisen aus und bietet durch die Kombination von gewöhnlichem Fernbus und komfortablem Nachtbus zu jeder Tageszeit ein angenehmes Reiseerlebnis.

Das Konzept basiert auf einem handelsüblichen Doppelstockbus. Dessen Bauart macht es möglich, einzelne Bereiche je nach Funktion auf zwei Stockwerke aufzuteilen. Während das Oberdeck am Tag über großzügige Sitzplätze verfügt, verwandelt es sich nachts in einen gemütlichen Ruhebereich mit bequemen Schlafplätzen. Das Unterdeck hingegen erfüllt die Funktion eines Kommunikationsbereichs, in dem gegessen, geredet und sich frisch gemacht werden kann. Der Fernbus wird also sowohl zu einem Ort der Ruhe und Entspannung, als auch zu einem der Begegnung zwischen Kulturen und Generationen.

HOLBO

Mit „HOLBO“ werden Möbel im klassischen Sinn hinterfragt. So soll das Einrichtung neu gestaltet werden und ein System entstehen, in und mit dem man leben kann, ein Einrichtungssystem, dass sich an veränderte Gegebenheiten anpasst und den Bewohner*innen die Möglichkeit gibt, ihre Einrichtung beliebig oft neu zu gestalten. 

Eine derart weitreichende Flexibilität erlangt man besonders dann, wenn man den holistischen Gedanken ausreizt und tatsächlich keine anderen Möbel besitzt. HOLBO kann aber ebensogut als Schrank, Garderobe oder Eckbank in bereits bestehende Einrichtung integriert werden. 

Durch Flexibilität und Anpassbarkeit möchte ich die Nutzugsdauer von Möbeln verlängern. Menschen sollen sich in Zukunft für neue Gegebenheiten keine neuen Möbel kaufen, sondern das System an die veränderte Situation anpassen. HOLBO wird durch einen Doppel-Schwalbenschwanz-Verbinder zum System. Dieser verbindet die einzelnen Boxen zu Einrichtungssystemen und ermöglicht die Befestigung und Anbringung zahlreicher Add-Ons.

camana – die Pop-Up Kemenate

Das Projekt trägt den Titel „camana“. Der Name setzt sich aus den Begriffen „Kemenate“ und „cabaña“ zusammen. In mittelalterlichen Burgen und Wohnhäusern war die Kemenate zumeist der einzige beheizte Raum. In unserem Sprachgebrauch hat sich der Ausdruck „sich in seine Kemenate zurückziehen“ etabliert; er steht für den persönlichen Rückzug in einen kleinen intimen Raum. Der Ausdruck „cabaña“ stammt aus dem spanischen und bedeutet übersetzt „kleine Hütte“. Zusammengefasst bildet die „camana“ also einen warmen, behaglichen und von der Umgebung abgeschirmten Raum. Der primäre Einsatzort ist hier der heimische oder öffentliche Schreibtisch.

Umgesetzt wird dies durch den Aufbau einer isolierenden Hülle, die den Menschen als wärmetechnisches System nutzt. Die Körperwärme, die der Nutzer abstrahlt, wird zu ihm zurückgeführt, was eine externe Wärmequelle überflüssig macht und Heizenergie einspart.

PortalMaus

Seit einigen Jahren wächst das Interesse an Anwendungen mit räumlichen Nutzeroberflächen. Als Antwort darauf entwickelt sich zum einen ein neues selbstständiges System, mit der Folge, dass die Branche der Virtuellen Realität (VR) herkömmliche Computerperipherie zunehmend ersetzt. Zum anderen versuchen Softwareentwickler die zweidimensionale Restriktion der Computermaus zu lösen, indem Tastaturkombinationen implementiert werden, was die Bedienung aber selten intuitiv macht. 

Meine Arbeit entwickelt die „PortalMaus“ mit einem neuartigen Interaktionskonzept, das sich in bestehende Arbeitsabläufe integriert, intuitivere und effizientere Navigation durch dreidimensionale Räume ermöglicht, aber auch viele 2D-Interaktionen verbessert. Die Maus soll vielen Nutzer*innen einen leichteren Einstieg in 3D-Software bieten. Die erfolgreiche Implementierung der PortalMaus ermöglicht es Softwareentwicklern, Computerprogramme entlang von VR-Systemen und anderen Technologien in die dritte Dimension weiterzuentwickeln.

Akazia

Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Problematik der zunehmenden Hitze in Städten, die ein steigendes Gesundheitsrisiko für Menschen darstellt. „Akazia“ ist ein nutzerorientiertes Hilfsmittel; es eröffnet den betroffenen Personen einen Ausweg aus der Hitzebelastung im innerstädtischen Raum durch Pflanzen, Beschattung und Sitzmöglichkeiten. 

Akazia ist eine baumartige Säulenstruktur, die sich an verschiedene Stadtstrukturen anpasst und es erlaubt, Elemente aus der Natur in den begrenzten Raum der Stadt zu integrieren. Durch das Wachstum der Pflanzen in verschieden angeordneten Modulen bietet die Konstruktion Schatten und Kühlung durch Verdunstung und ermöglicht einen direkten Kontakt mit der Natur. 

Grundlagen für die Formgestaltung stammen aus der Evolutionspsychologie, um durch „Emotion Design“ den Eindruck eines Rückzugsortes zu verstärken und durch positive emotionale Reize gegen den Hitzestress zu wirken.

Lexi

„Lexi“ bietet eine Hilfestellung, um das Selbstwertgefühl der Kinder mit Legasthenie mental zu stärken. Lexi ist eine Art Leselernspiel, das in der Therapie und zu Hause Verwendung findet. Es ist zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Kindern mit LRS. Lexi soll gemeinsam von Kind und Erwachsenen gespielt werden. Es verführt die Kinder durch den Montessori-Effekt dazu, sich ohne Aufforderung mit dem Holzspiel zu beschäftigen. Dadurch werden ihre Sinne und ihre Wahrnehmung gefordert und verbessert. 

Eine mentale Unterstützung bieten die einzelnen „Lexis“, die, wie die Kinder selbst, an LRS leiden, und den Kindern durch ihre Geschichten Mut machen. Durch Würfeln können Geschichten ausgewählt werden. Diese können durch die Kombination des analogen Spiels mit einem Tablet und das Einscannen des gewürfelten Lexi auf dem abgerufen werden. Lexi nutzt die Möglichkeiten digitaler Medien zugeschnitten auf Legasthenie.

XIAOYIN

Herkömmliche smarte Geräte sind abhängig von elektronischen Bildschirmen, auf denen man Tippen und Wischen muss. Im Gegensatz erweitert „XIAOYIN“ die interaktive Dimension von Glasflächen auf Pflanzen. Mittels dieses Systems wird eine stressfreie digitale Umgebung geschaffen, die dem gesamten Wohlbefinden der Nutzer*innen dient und die Technologie zugleich von ihrem Bewusstsein fernhält. Das organische Interface macht es nicht nur möglich, dass Mensch und Technik friedlich kooperieren können; durch den Tastsinn wird auch die physische und emotionale Bindung zur Natur gefördert, der in der heutigen Gesellschaft vernachlässigt wird.

OHO!

Trotz der Verwendung von Hilfsmitteln wie einem Blindenstock oder einem Blindenführhund, bleibt das Gehen auf der Straße für Menschen mit starker Sehbehinderung im Alltag stressig und riskant. Das liegt vor allem an ihrer langsamen Reaktionsfähigkeit in kontrastarmen Umgebungen und an überhängenden Gegenständen oder Gegenständen, die oben eine größere Oberfläche oder einen größeren Durchmesser haben als am Boden.

Als Reaktion darauf soll „OHO!“ helfen, Hindernisse auf dem Weg besser zu erkennen. Es zielt darauf ab, sowohl die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Nutzer*innen, als auch die bestehenden „Keypoints“ im deutschen Straßenverkehr zu ergänzen. OHO! registriert die Umgebung mittels eines Hauptmoduls mit Ultraschalldetektoren und überträgt die Information mittels Vibrationen in einem Sekundärmodul.

Tapi

Die Wohnungskrise hat sich in den letzten Jahren drastisch verschärft und betrifft immer mehr Menschen, insbesondere in Ballungsräumen. Personen mit geringem Einkommen sind oft dazu gezwungen, einen immer größeren Anteil ihrer finanziellen Stabilität für Wohnraum aufzugeben, mit der Folge, sich in unsichere und ungesunde Lebensverhältnisse zu begeben. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Wohnräume, da sie Beispiel Home Office – immer mehr Aufgaben erfüllen müssen.

„Tapi“ ist ein innovatives Designkonzept, das darauf abzielt, Wohnraum effizienter zu nutzen und die Denkweise von Menschen in beengten Wohnverhältnissen nachhaltig zu beeinflussen. Tapi kann durch einfaches Falten in zwei Tischpositionen aufgebaut und nach der Nutzung platzsparend flach an der Wand angebracht werden. Durch die Verwendung des Recyclingmaterials „vitAcoustic“ erhält das Produkt zusätzliche Qualitäten und bietet ein außergewöhnliches und neuartiges Nutzererlebnis.

Gewalt gegen Frauen

Ich habe beschlossen, ein provokantes Statement zu setzten, indem ich fünf  Kleider entworfen habe, die jeweils eine Art von Gewalt gegen Frauen darstellen.