Der digitale Mutterpass

Der digitale Mutterpass ist eine mobile App für Schwangere und Ärzte. Sie begleitet die Schwangeren mit medizinischen Informationen zur Entwicklung des Babys und zum individuellen Gesundheitstracking. Die App soll nicht nur während der Schwangerschaft, sondern auch in der Nachsorge genutzt werden, um zur körperlichen Genesung der Mutter nach der Geburt, und, da viele Mütter unter Depressionen leiden, zu ihrer emotionalen Unterstützung beizutragen. Darüber hinaus kann mit der App die Trinkmenge, die Schrittzahl, der Blutzuckerwert bei Schwangerschaftsdiabetes und die Höhe des Blutdrucks aufgezeichnet und Laborwerte und Ultraschallbilder bereitgehalten werden. Fachbegriffe werden per Klick erklärt, sodass der Mutterpass auch von werdenden Eltern genutzt werden kann. 

Der digitale Mutterpass bietet im Vergleich zum Analogen aus den 1960er-Jahren eine einfache und effektive Möglichkeit, die medizinische Versorgung während der Schwangerschaft und der Nachsorge zu verbessern und die Gesundheit von Mutter und Kind zu fördern.

Integration in der Gemeinschaftsküche

Aus vielen Statistiken geht hervor, dass die Weltbevölkerung weiter wächst. In den Großstädten ist dieses Phänomen besonders stark zu spüren. In den letzten Jahrzehnten hat der Wohnungsbau auf die Nachfrage nach Wohnraum mit einer zunehmenden Verkleinerung der Wohnungen reagiert. Dies führt oft dazu, dass sich die Bewohner*innen in ihre „Höhle“ einschließen und das soziale Leben vernachlässigen. Hier können Wohnformen für mehrere Haushalte Abhilfe bringen, die Gemeinschaftsbereiche enthalten, den Dialog untereinander und die Bereitschaft zu gegenseitiger Hilfe fördern. Diese werden co-Housing oder co-Living genannt. 

Das Projekt basiert auf einer Gemeinschaftsküche. Dabei werden alle vorhandenen Objekte mit dem Ziel identifiziert und bewertet, die Küche auf eine neue Art wahrzunehmen. Auf dieser Grundlage sollen die Utensilien ein Gefühl der Einheit, des Teilens und der Einbeziehung vermitteln.

„How to Exhibit Experimental Design?”

Die Arbeit thematisiert das Problem der Ausstellbarkeit experimentellen Designs, das räumlich, zeitlich und sozial anders kontextualisiert ist als übliche Inhalte von Ausstellungen. Anstatt Projekte informativ-dokumentarisch nachzuerzählen, wird bei diesem Experiment für den Ausstellungskontext weiterreichende Auseinandersetzung mit extrahierten Aspekten und Themen der auszustellenden Projekte durch einen Medienwechsel erreicht. Die fünf Segmente der Audioarbeit nehmen Bezug auf fünf Projekte, die während der Studienzeit bearbeitet wurden. Eines der Segmente setzt sich beispielsweise auseinander mit den Themen Öffentlichkeit, Identität und der Sichtbarkeit kontextspezifischer Elemente, die sich aus dem Ursprungsprojekt eines performativ unter falschem Namen errichteten Denkmals ableiten. Die anderen Segmente behandeln auf unterschiedlichen Abstraktionslevels Themen wie Partizipation, Sound und damit verbundene Räume sowie die Arbeit von Designer*innen.

Interventioneller Magnetresonanztomograf

Meine Masterarbeit beschäftigt sich damit, wie ein Magnetresonanztomograf für die bildgeführte minimalinvasive Tumorbehandlung gestaltet werden kann. Das Gerät sollte auf eine Verbesserung des Patientenzugangs aus Interventionistensicht abzielen, den Patiententransfer vereinfachen und die Monitorposition verbessern. Die Anforderung bestand darin, bestehende Nachteile zu beseitigen, die auf die ausschließliche Nutzung vorhandener Diagnostikgeräte zurückzuführen sind. 

Durch die Neuanordnung der benötigten Spulen entstand ein neues Gerätelayout. Dadurch konnte der Zugang zum Patienten auf 360° geöffnet werden, in den der Patient durch ein autonom agierendes Transfergerät übergeben wird. Darüber hinaus konnte die Designstudie den Umgang mit dem Gerät ergonomischer gestalten, das  Kabelmanagment verbessern sowie einen beschleunigten Arbeitsablauf bei geringerem Personalbedarf erreichen.

Ecolab

Ecolab ist eine Sammlung von interaktiven VR-Minigames, die verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit im Möbelkonsum auf innovative und fesselnde Weise beleuchten. Die ausgearbeiteten Spiele behandeln die Themen Mikroplastik im Meer und CO2-Speicherung in Wäldern und zielen darauf ab, die Nutzer*innen auf spielerische und experimentelle Weise für diese wichtigen Themen zu sensibilisieren. Die Spiele sind immersiv und explorativ, was die Spieler*innen dazu ermutigt, verschiedene Ansätze auszuprobieren, um ein besseres Verständnis für die Herausforderungen und Lösungen in Sachen Nachhaltigkeit im Möbelkonsum zu gewinnen.

Incube

Jedes zehnte Kind ist eine Frühgeburt. Durch ihre Unreife benötigen die Frühchen eine intensive Betreuung, was in Notfallsituationen schwierig werden kan. 

Hier setzt der „Incube“ an. Er wurde speziell für den Einsatz von Evakuierungen entwickelt und darauf ausgelegt, Frühgeborene am Leben zu erhalten und ihren Transport zu ermöglichen. Dafür sorgen lebenserhaltende Systeme, die das Kind mit Sauerstoff und Wärme versorgen. Durch die handliche Größe und das niedrige Gewicht des Incube, wird nur eine Person für den Transport benötigt. Bei Nichtnutzung kann die Acrylhaube über den Inkubatorboden gelegt werden, wodurch die Gesamtgröße um etwa die Hälfte reduziert wird. Durch seine kompakte Form ist der Incube nicht nur besonders platzsparend, er kann auch leicht gestapelt und gut verstaut werden. 

Der Incube ist vielseitig und effizient einsetzbar, was ihn zu einem wichtigen Werkzeug in Notfallsituationen macht. Durch seine besonderen Eigenschaften kann er dazu beitragen, das Leben von Frühgeborenen zu retten.

Theaterbegeisterte durch Gruppenerlebnisse verbinden

In den letzten 120 Jahren hat das Theater an Anerkennung und Relevanz verloren. Umfangreiche Forschungen zeigen, warum bestimmte Gruppen nur selten ein Theater besuchen. Oft bekunden potenzielle Enthusiasten ein starkes Interesse, haben aber keine Begleitung, was sie vom Theaterbesuch abschreckt und die Besucherzahl verringert. 

Um dieses Problem zu lösen, wurde eine App mit Treff-Funktion entwickelt. Dabei haben Präferenzen der Zielgruppe zu bestimmten Voraussetzungen geführt: So sind etwa Gruppenbesuche beliebter als Paarbesuche, da sie ein Dating-Konzept vermeiden und die Gefahr verringern, bei Absagen alleingelassen zu werden. Zudem ist die Unterhaltung in Gruppen besser. Außerdem möchten Teilnehmende vor den Treffen Informationen über andere Teilnehmer einsehen, um Transparenz und Vertrautheit zu schaffen und Unsicherheiten abzubauen. Ziel ist es, die Theater wiederzubeleben und die Kluft zwischen potenziellen Theaterbesucher*innen und den Aufführungen zu überbrücken, indem ein Gemeinschaftsgefühl gefördert wird.

Totalface NIV-Mask

Während Patient*innen zu Beginn der modernen Medizin eher selten beatmet wurden, gehört künstliche Beatmung heute zu den wesentlichen Therapiemethoden im Krankenhausalltag und hat besonders in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. NIV-Masken stellen die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine bei der nicht-invasiven Beatmung dar. In einem streng reguliertem Bereich wie der Medizintechnik, sind Entwicklungszeiträume oft lang und vor allem von technischen Anforderungen geprägt. Design als emphatische und auf den Menschen bezogene Profession kann der Entwicklung hier einen zentralen Mehrwert hinzufügen. 

Davon geleitet, lag der Projektfokus – neben den technischen Anforderungen und einer effizienten Patient*innenversorgung – auf einer intuitiven Handhabung durch die Anwender*innen und dem Wohlbefinden der Patient*innen. Um ein hohes Maß an Komfort bei gleichzeitig effektiver Therapie zu gewährleisten, wurde im Besonderen auf die Ergonomie verschiedener Gesichtstypen geachtet.

sinnlich essen

Ziel meiner Arbeit ist es, bei Mahlzeiten mit kleinen Kindern am Tisch die Sauberkeit zu erhöhen und Kindern trotzdem die Möglichkeit zu geben, selbst essen und die Lebensmittel kennenlernen zu können. Welche Bedingungen müssen bei Tisch gegeben sein? Welche Anforderungen muss das Geschirr erfüllen? Welche Materialen, Farben und Formen kommen in Frage? 

In die Gestaltung fließen die Ergebnisse meiner Recherchearbeit, die Lebenserfahrung als dreifache Mutter und Tests mit Kindern ein. Kinder werden mit diesem angepassten Geschirr aus Steingut und Eichenholz die Möglichkeit haben, selbstständig essen zu lernen. Außerdem wird für sie ein entspannter Rahmen und Raum geschaffen, um verschiedene Lebensmittel kennen zu lernen und mit allen Sinnen Farbe, Duft, Konsistenz und Geschmack erforschen zu können.

one GLASS many TECHNIQUES

Die manuelle Glasfertigung steht auf der Liste der UNESCO für immaterielles Kulturerbe. Gleichwohl droht das Wissen um die entsprechenden Techniken auf Grund mangelndem Interesse und zunehmend erschwerten wirtschaftlichen Bedingungen in Vergessenheit zu geraten. Viele dieser Techniken sind nach wie vor bei der Bearbeitung des Materials Glas essenziell. Als besonders faszinierend erweist sich der physikalische Übergang vom flüssigen zum festen Zustand von Glas. Wird im Prozess der Formfindung mit diesen Eigenschaften des Materials experimentiert, entstehen unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. „One GLASS many TECHNIQUES“ ist eine Sammlung von unterschiedlichen manuellen Glasfertigungstechniken und soll insbesondere Gestaltern einen direkteren Zugang zum Material zu ermöglichen.