Der Ausgangspunkt dieser Arbeit war der Baustein als Schnittstelle zwischen Architektur und Design. Über iteriertes Arbeiten synthetisierte sich ein Stecksystem aus Kiefersperrholz, welches mittels CNC-Fertigung eine industrielle Qualität besitzt, die durch den spielerischen Zusammenbau der Einzelteile, ohne weitere Schrauben oder Hilfsmittel komplettiert wird. Ein lokal herstellbarer, parametrisch veränderbarer Flatpack-Baukasten, bestehend aus nur einem Material mit nachwachsendem Ursprung. Die Flexibilität von déclic erstreckt sich vom erweiterbaren Wandregal hin zu Ausstellungsystemen bis hin zu Bühnen und Mikroarchitekturen, die legohaft, Baustein für Baustein zusammengebaut werden. Die strukturelle Stabilität des déclic-Mechanismus entsteht durch das Ineinanderverschränken der Einzelteile zu Kuben, die an ihren Kanten hinterschnittige Aussparungen aufweisen, wodurch sie versetzt zueinander formschlüssig stapelbar und nur durch Kraft nach oben wieder trennbar sind.
Kategorie: Material
Hanf statt Plastik / Hemp instead of plastics
Das Designen von Produkten aus biologisch abbaubaren Polymeren im Verbund mit nachwachsenden Rohstoffen in einer neuen Kreiswirtschaft könnte eine innovative Lösung für das Abfallszenario der Erde sein. Die Arbeit Hanf statt Plastik untersucht anhand einer Prozessentwicklung, inwiefern eine Biocomposite aus Hanffasern und verschiedenen biologisch hergestellten oder recycelten Kunstoffen, als nachhaltiges Design funktioniert.
Ausgehend davon, dass die Emotion der Konsument*innen bestimmt, wie langlebig gewisse Produkte sind und der Massenkonsum hierzulande monströs ist, wird ein Konzept für eine Kombination aus Handtasche, Einkaufsbehältnis und Obstdisplay entwickelt, welches den umweltbewussten Besitzer*innen ein gutes Gefühl vermittelt und dadurch an Langlebigkeit gewinnt.
Die Funktion: soll, wenn möglich, ohne soziokulturelle Präferenzen benutzbar sein. Das Einkaufen mit dem Produkt soll den Ablauf, wie er meist beobachtet wurde, vereinfachen. Das Produkt soll multifunktional sein.
TRIO
TRIO ist die weltweit erste App-verknüpfte Hausapotheke. Dank eines integrierten E-Ink-Displays verfügt sie über einen geringen Stromverbrauch. Auf einem Kalender basierend, können Arzttermine vereinbart und Medikamentenpläne aufgerufen werden. TRIO unterstützt mit der Soforthilfe-Funktion bei alltäglichen Verletzungen und kontaktiert im Notfall den Notarzt*die Notärztin. Die Produktpalette besteht aus zwei Varianten. TRIO ist ein Medikamentenaufbewahrungssystem. Der große Korpus bietet Platz für Medikamente. Der mittlere Korpus ist für eine Erstversorung ausgestattet. Der kleinste Korpus ist dafür gedacht, auf Reisen, dem Spielplatz oder in anderen Alltagssituationen griffbereit zu sein. TRIOmed ist eine automatische Tablettenausgabe. Der große Korpus besteht aus einer herausnehmbaren Kassette, welche mit verschiedenen Tablettenarten befüllt werden kann. Der mittlere Korpus ist eine Aufbewahrungsbox für Tabletten. Der kleine Auffangbehälter ermöglicht eine einfache Entnahme der Medikamente.
Pass The Bone
Während Ressourcen immer knapper werden, entsorgen zahlreiche Industrien weiterhin wertvolle Mineralien ungenutzt. Beispielsweise die Fleischindustrie: Hier fallen massenhaft tierische Nebenprodukte an, z. B. Knochen. Im Projekt „Pass The Bone“ wurden daher 4 verschiedene Materialien auf Knochenbasis in lokalen Produktionsketten entwickelt. Knochenglas, Knochenporzellan, Knochenterrazzo und der „komplette Knochen“.
Die verwendeten Knochen stammen von verschiedenen Tierarten aus unterschiedlicher Haltung. Ziel des Projekts ist es vorhandene Abfälle zu nutzen, statt weitere Ressourcen zu verschwenden.
Summhaus
Das SUMMHAUS verstand sich als verortete Einladung zum kollektiven Summen und Entspannen. In Form einer zweiwöchigen Installation, die aus partizipativen Summobjekten, einer Mitmach-Publikation und einem summenden Programm bestand, ermunterte das Summhaus dazu, das eigene Summen (neu) zu entdecken. Diese vibrierenden Forschungsinstrumente verwandelten die ehemalige Kantine des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) Karlsruhe in ein multi-sensorisches Experimentierfeld.
Die SUMMOBJEKTE lassen uns unsere eigene, von Sprache losgelöste Stimme erfahren. Steckt man* den Kopf in ein Summloch und summt, gerät das Objekt durch die Klänge in Resonanz, wodurch Vibrationen erzeugt werden, die den ganzen Körper erfassen. Je nach Tonlage löst das Summen ein wohliges bis stimulierendes Kribbeln im Körper aus. Ausgehend hiervon nehmen die Summobjekte unterschiedliche Gestalten und Materialien an.
Ergo+
Laut Studien führt das Sitzen mit gekreuzten Beinen (auf dem Stuhl) zu gesundheitlichen Problemen. „Ergo+“ hilft dem*der Benutzer*in diese Gewohnheit aufzugeben. Eine App begleitet dabei. Der*die Benutzer*in trägt das Gerät an beiden Beinen. Es verbindet sich drahtlos mit der mobilen App. Immer wenn der*die Nutzer*in ein Bein über das andere schlägt, vibriert das Gerät und signalisiert dem*der Nutzer*in, diese Haltung zu vermeiden, und sendet gleichzeitig ein Signal an die App. Die App zeichnet diese Versuche auf und zeigt sie als Diagramm an. Auf diese Weise können Nutzer*innen ihre Fortschritte überwachen. Das Beobachten der täglichen Fortschritte ist eine positive Verstärkung und kann den Prozess der Abkehr von schlechten Gewohnheiten unterstützen. Die App enthält einen Belohnungsbereich, um den*die Benutzer*in zu motivieren. Wenn der*die Nutzer*in einen bestimmten Rekord erreicht, darf er sich ein Geschenk gönnen, das er*sie selbst zuvor in der App festgelegt hat. Zudem gibt es einen Sportbereich. Hier kann der*die Anwender*in nützliche Dehnübungen lernen und in der Arbeitspause nachmachen.
Album Odor
In meiner Arbeit widme ich mich der olfaktorischen Erkundung von Textilien. Im feuchten Zustand, nach dem Trocknen in der Sonne oder dem Kontakt mit Rauch verändert sich der Duft eines Textils, wobei oft vertraute Gerüche entstehen, die persönliche Erinnerungen wachrufen oder erschaffen können. Stoffe, welche sehr unterschiedlich intensiv duften können, geben über ihre Aromen eine Vielzahl von Informationen über ihre Zusammensetzung, Herstellung und jüngste Geschichte ihrer Nutzung preis. Jedes Exponat wurde kontrolliert unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt und erzählt uns in nur einem Atemzug eine Geschichte durch und über seinen spezifischen Duft. Mein gestalterischer Beitrag zu den Textilien ist unsichtbar. Ohne eine Nase, die an den Stücken riecht, ist meine Arbeit unvollständig.
Winkelspiel
Winkelspiel ist ein Standspiegel mit drehbarer Spiegelfläche, welcher speziell auf Kindergarten-Kinder ausgerichtet ist. Im Entwurf und Umsetzung an die Bedürfnisse einer Kindertagesstätte angepasst, lässt sich der Spiegel einfach und handlich aufbauen und wieder verstauen. Mit zwei Spiegelflächen haben Kinder die Möglichkeit den eigenen Körper, und den ihrer Freund*innen besser kennenzulernen. Eine der beiden Spiegelflächen zeigt dabei ein verzerrtes Bild, wodurch die Körperwahrnehmung gefördert und das eigene Körperbild gestärkt werden. Die Griffe an den Spiegelflächen sollen ein intuitives Spiel ermöglichen und das Kind zum eigenständigen Entdecken und Erfahren des eigenen Körpers einladen. Mit Winkelspiel soll somit mehr Diversität und Aufgeschlossenheit in die kindliche Wahrnehmung des Körpers gebracht werden.
MINI_Beyond
Die „originale Idee“ des Mini von 1959 ist mehr als zukunftsrelevant. Sir Alec Issigonis entwarf es zu einer Zeit, als es in Europa aufgrund der Suezkanal-Krise zu einem Mangel an Kraftstoff und Rohstoffen kam. Die Hersteller mussten Fahrzeuge entwickeln, die weniger Rohstoffe und Kraftstoff verbrauchten. Wie wir sehen können, ist die Situation in unserer heutigen Welt nicht viel anders, wobei Studien zeigen, dass sich die Situation in den nächsten 10 bis 20 Jahren verschlechtern könnte, wenn wir unseren schönen Planeten weiterhin auf die gleiche Weise ausbeuten. Mein Ziel ist es also, die Schlüsselprinzipien des ursprünglichen MINI neu zu denken, um eine nachhaltige Mobilitätslösung für die Welt von morgen zu schaffen und mich mehr auf die Entwicklungsregionen wie Indien, Afrika und Südostasien zu konzentrieren. Diese Länder haben einen herausfordernden Weg vor sich, der aber gleichzeitig eine große Chance bietet, den Sprung in eine Welt mit nachhaltiger Mobilität zu wagen.
SaMe line+
SaMe line+ verfolgt den Ansatz, heutige Sicherheitsmechanismen des Crowd Managements um ein modulares Leit- und Orientierungssystem zu erweitern. Der Fokus liegt hierbei darauf, öffentliche Räume für zukünftige planerische Prozesse zu standardisieren und den vielseitigen Bedürfnissen von Besucher*innen mit einem umfangreichen Angebot an Informationen in jeder Situation während eines Events zur Seite zu stehen.
Ein schlichtes Design mit einer einfach zu verstehenden Formensprache stellt den Gegenpol zu den komplexer erscheinenden Strukturen der städtischen Räume dar. Die herausstechende Linienführung der ausgelegten Module spiegelt die Simplifikation, der sich im Fluchtpunkt schneidenden Linien der Häuser und Straßen einer Großstadt wider. Dieses „Highlighting“ des bereits Existierenden soll den Besucher über die gesamte Veranstaltungsdauer begleiten und führen.