Was hindert Menschen in der Adoleszenzphase und junge Erwachsene daran, Sonnenschutzmaßnahmen zu ergreifen, obwohl sie sich der gesundheitsgefährdenden Wirkung von UV-Strahlung bewusst sind? Zur explorativen Untersuchung von Einstellungen und Verhaltensweisen der Zielgruppe wurde die Cultural-Probes Methode entsprechend dem Forschungsvorhaben modifiziert und aus interdisziplinärer Perspektive der Gesundheitsförderung untersucht. Auf Grundlage der Untersuchung werden aktuelle Einflussfaktoren und Barrieren diskutiert und Handlungsempfehlungen für zukünftige Kampagnenkonzepte abgeleitet.
Kategorie: Material
Gestaltungszentrale Politik
Die „Gestaltungszentrale Politik (e.V.)“ ist das Ergebnis einer andauernden Auseinandersetzung mit dem Gestaltungsverständnis von Politik aus der Perspektive des Designs im Rahmen meines Studiums und dem Abschluss an der HFBK Hamburg. Beginnend mit einem theoretischen Diskurs über die Eigenheiten beider Welten, hinzu praktischen Begleitungen bei der täglichen Arbeit von Abgeordneten, entstand das Bild eines sehr ergebnisfixierten Gestaltungsverständnisses in der Politik. Als praktische Intervention will die Initiative Schaffensprozesse in der Politik explorativer verstehen und unterstützt dafür Mandatsträger*innen bei entsprechenden Vorhaben. Die Grundlage für diese Arbeit ist die Erfassung und Aufklärung darüber, wie Politik überhaupt gestaltet. In zwei Pilotprojekten arbeitet die Initiative bereits mit Bundestagsabgeordneten und der Politikwissenschaft zusammen.
Die Initiative ist ein unkommerzielles und überparteiliches Angebot, das sich an demokratische Akteur*innen wendet.
Clayer
„Clayer“ ist ein modulares und stapelbares Keramiksystem, das eine ressourcenschonende Lebensmittelverwaltung in privaten Haushalten ermöglicht. Es bietet vielseitige Funktionen wie optimale Lagerung, Fermentation zur natürlichen Konservierung, schonende Speisenzubereitung durch Dampfgaren und natürliche Kühlung durch den Verdunstungseffekt. Mit drei unterschiedlich großen Modulen kann jede Funktion flexibel in jedem Modul angewendet werden, um den vielfältigen Bedürfnissen im Haushalt gerecht zu werden. Die Funktionen werden durch Wasser aktiviert, wodurch das System stromfrei arbeitet. „Clayer“ besteht aus Keramik. Durch den partiellen Einsatz von Glasur werden die Funktionen optimal unterstützt: glasierte Oberflächen gewährleisten einen hygienischen Umgang und bieten Schutz vor Gerüchen und Flecken, während unglasierte Bereiche eine Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe ermöglichen. Clayer ermöglicht einen bewussten und ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln im Haushalt.
Parametric design for wearable consumer electronics
Diese Arbeit befasst sich mit dem Design eines personalisierten parametrischen Produkts im Bereich der „Consumer electronics products“. Am Beispiel eines Kopfhörers geht es um den kreativen Prozess der Gestaltung eines in Form und Aussehen variablen Produkts. Im Gegensatz zur klassischen Produktkonzeption gibt es keine feste Form, sondern eine Formlogik. Diese wird an verschiedenen Nutzer*innen mit personalisierten Kopfhörern getestet. Dabei eröffnen sich neue Perspektiven der Personalisierbarkeit, wechselnde Geometrien und damit neue Anforderungen an den ebenfalls gestalteten Kaufprozess sowie an die Marke und ihre ästhetische Identität. Besonders interessant ist hier auch die Implementierung eines technischen Packages in einem in Form und Größe variablen Produkt. Neben der Explorierung verschiedener Formlogiken, ist hier auch besonders die Nutzung von digitalen Scan und Herstellungsmethodiken, sowie Monomaterial hervorzuheben. Betreut wurde die Arbeit durch das Studio F. A. Porsche.
Gendermedol+
Die Medizin orientiert sich derzeit noch zu oft am (männlichen) „Standard“-Menschen und behandelt damit alle Patient:innen gleich, ohne die signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschiede und (lebens-)bedrohlichen Risiken zu berücksichtigen.
“Gendermedol+“ sensibilisiert spielerisch über zwei sich ergänzende interaktive Edutainment-Formate für die Notwendigkeit der geschlechtersensiblen Medizin. In einem Ausstellungsparcours schlüpfen Besucher:innen aktiv in die Rolle einer Patient:in und werden beispielhaft mit geschlechtsspezifischen Aspekten von Behandlung(um-)wegen konfrontiert. Auf der Suche nach einer Diagnose können sie an verschiedenen Stationen interagieren. Doch ihre „untypischen“ Symptome in einer Frauen- oder Männerrolle verzögern dies. Ein Kartenset ergänzt das Wissen mit vielfältigen Fallbeispielen und praktischen Tipps. Mit seinen interaktiven Rätselelementen regt es zum Lernen und Diskutieren in einem privaten Rahmen an.
(Un-)Verzerrte Selbstwahrnehmung
Welche Formen kann man entdecken? Wie kann der Körper erforscht werden, um sich selbst besser kennen zu lernen und die Selbstwahrnehmung zu stärken? Gearbeitet wurde mit Abdrücken und Abformungen des eigenen Körpers, die in einem plastischen Prozess zu skulpturalen Objekten weiterentwickelt wurden. Gießen, Abdrücken, Trennen, Überformen, Stauchen, Dehnen, Auflösen, Umhüllen, Schichten, Verschmelzen: Der Körper als landschaftliches Erlebnis, als geologische Formation?
Solo
„Solo“ ist ein nutzer*innenorientierter, individualisierbarer Fahrradhelm, der mittels parametrischen Designs im additiven SLS 3D-Druck gefertigt wird. Basierend auf einem 3D-Scan und luftdurchlässiger Lattice Struktur bietet er optimale Passform und Sicherheit. Die App erfasst Präferenzen wie Fahrstil und Farbe. Field Driven Ramps steuern Materialfluss für Gleichgewicht aus Leichtigkeit und Stoßdämpfung. Hergestellt von Protiq aus nachhaltigem PA11, gewonnen aus Rizinussamen, ist er eine recycelbare Alternative zu Schaumstoff. Dieses prozessorientierte Projekt ermöglicht individuelle Helme, die einen Anreiz zum Tragen bieten und somit zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr führen.
KOMPAKT
Einige der Probleme, die in einer Studierendenwohnheimküche auftreten können, bestehen darin, dass die Studierenden den Raum unordentlich hinterlassen, sich respektlos verhalten oder die Produkte anderer Student*innen nehmen. Aber auch hier sollte die Lösung darin bestehen, ein Gespräch zu eröffnen oder den Studierenden die Möglichkeit zu geben, miteinander zu interagieren, anstatt die Einrichtungen oder sich selbst zu isolieren. Dieses Projekt konzentriert sich auf den Kühlschrank als Teil dessen, was der Beginn eines interaktiveren und sozialeren Küchenraums sein könnte. Warum der Kühlschrank? Um das Bewusstsein für den Respekt vor dem Eigentum anderer zu schärfen, aber auch, um ihn als Gelegenheit zur Stärkung der Sozialisierung zu nutzen.
Der individuelle Kühlschrank bietet Platz für Lebensmittel für 3 Tage, die Möglichkeit, ihn zum Arbeitsplatz zu transportieren und ein Sichtfenster, um zu sehen, welche Artikel er enthält.
0111 0000
Die Diplomarbeit untersucht die Frage, wie die Vorteile von klassisch handwerklichen Formgebungsverfahren in der Keramik mit den Vorteilen des keramischen 3D-Drucks verbunden werden kann. Abänderungen in der Form bei der Arbeit mit Gipsformen führt oft zu einem erhöhten Ressourcenverbrauch. Um serielle Einzelstücke zu produzieren, bietet sich der keramische 3D-Druck an. Das Ergebnis der Arbeit ist eine Serie von Trinkgefäßen aus Porzellan, die mit einer Isolierung durch einen Hohlkörper gegen Verbrennungen bei Berührung schützt. Die entstandenen Gefäße kombinieren gezielt die Vorteile zweier Formgebungstechniken: Den Schlickerguss als Methode zur schnellen Reproduktion, welcher die Grundform des Gefäßes bildet, sowie der keramische 3D-Druck, der in der parametrisch gestaltete Isolierung sichtbar wird. Die Gestaltung der Isolierung folgt mathematischen Regeln aus der Natur und wird parametrisch mit jedem Gefäß variiert, sodass jedes Gefäß zu einem Unikat wird.
ThermoCell
„Thermocell“ ist ein innovativer, gemeinsam genutzter, wiederaufladbarer Produktdienst für Nachtmärkte. Es nutzt die Wärme von Küchengeräten auf Nachtmärkten, um Strom für die wiederaufladbaren Batterien zu erzeugen, und bietet so eine umweltfreundliche und bequeme Ladelösung für die Mobiltelefone der Kund*innen. Das modulare Produktdesign macht den Vertrieb und das Recycling des Produkts einfach und effizient. Sie lassen sich zur Stromerzeugung durch Temperaturunterschiede mit einer einfachen magnetischen Saugmethode leicht an Metallgeschirr anbringen und können für eine höhere Stromerzeugungseffizienz mit einem TEG-Modul verkabelt werden. Darüber hinaus lassen sie sich leicht zusammenbauen und transportieren.