„StaX“ ist ein modulares Regalsystem. Es besteht aus einzelnen Korpussen, die sich durch, im Raster angelegte Verbindungsmöglichkeiten, individuell miteinander koppeln lassen. So bietet das Möbel Lösungen für die verschiedensten Wohnsituationen. Das Möbel verbindet traditionelle, handwerkliche Verfahren mit heutigen Halbzeugen und Fertigungsmethoden. „StaX“ entspricht den Mobilitäts-Ansprüchen einer heutigen urbanen Gesellschaft und soll dennoch durch seine Langlebigkeit eine nachhaltige Alternative sein.
Kategorie: Material
3D-gedrucktes Organmodell für die assistierte Cholezystektomie-Operation
Wie man den Zustand von Organen besser simulieren und charakterisieren kann, ist ein ständiges Anliegen. In dieser Arbeit wurden digitales Sculpting, parametrisches Modellieren und Mapping durchgeführt, um das Organmodell zu erstellen. Dabei wurden die Vorteile der Genauigkeit und Elastizität von farbigen und elastischen 3D-Drucktechniken kombiniert. Letztendlich entwickelt diese Arbeit Positionierungs- und Unterstützungsplattformen für die farbigen Gallenblasenmodelle, die beweglichen Lebermodelle und andere Organmodelle, die eine unterstützende Rolle spielen. Das in dieser Arbeit entwickelte Organmodell ermöglicht es Ärzten, das Abbinden und Durchtrennen des Gallenblasengangs und der Gallenblasenarterie bei der Gallenblasenentfernung zu üben. Darüber hinaus wurden die Vorteile der manuellen Modellierung für den visuellen Effekt und die Produktionseffizienz von 3D-gedruckten Organen vorgeschlagen.
fundstück
Das Projekt „fundstück“ nutzt herumliegenden Sperrabfall im öffentlichen Raum Berlins als Materialquelle, um auf das Potenzial und den Wert von gebrauchten Materialien aufmerksam zu machen. Da wir in einer Wegwerfgesellschaft leben, die Teil eines linearen Systems ist, in dem Produkte am Ende ihrer Nutzungsdauer in der Regel entsorgt werden, erzählt die Arbeit eine exemplarische Geschichte, wie etwas scheinbar Wertloses zu etwas Wertvollem transferiert wird.
Aus den zufällig gefundenen Materialien (Fundstücken), entstanden individuelle Objekte, die durch das Redesign die Vorgeschichte der Materialien neu interpretieren und fortsetzen. Der Katalog präsentiert neben den Objekten die Fundstücke samt ihrer Fundorte in Berlin. Konsument*innen sollen inspiriert und zum Selberbauen animiert werden. Die Arbeit soll dazu beitragen unsere uns umgebenden Objekte und Produkte als Rohstofflager zu begreifen und die Verwendung von Sekundärmaterialien zu fördern.
Tiny Moor Lab
Das „Tiny Moor Lab“ vereint Umweltschutz und Forschung mit modularem und zirkulärem Bauen. Es ermöglicht dauerhaftes und lückenloses Moormonitoring, das die Umsetzung von zukünftigen Renaturierungsprozessen unterstützt. Darüber hinaus dient es als Ort für Umweltbildung und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Wissensvermittlung im Bereich Naturschutz und Landwirtschaft auf Moorböden. Das Konzept des „Tiny Moor Labs“ kann als ganzheitlicher Ansatz für einen ökologischen Transformationsprozess der Landwirtschaft und Baubranche verstanden werden. Die Verwendung von Baustoffen aus Paludikulturen soll aufzeigen, welches konstruktive und gestalterische Potential diese Materialien mit sich bringen. Das aus Modulen konstruierte Lab kann durch seine Bauweise effizient und naturschonend montiert werden und trägt so zusätzlich zum Schutz der Umwelt bei. Hierfür wurde der Aufbau eines Fertigmoduls aus Paludibaustoffen konzipiert.
Dauerschleife
Bei der Abgabe von Gegenständen an Wertstoffhöfen kommt es immer wieder zur verfrühten Verschrottung von funktionsfähigen oder leicht reparierbaren Objekten. Diese vorzeitige Entsorgung trägt zur unverhältnismäßigen Verteilung von Produktionsaufwand zu Gebrauchsdauer bei. Die Rettung solcher Gegenstände durch Wertstoffhöfe ist daher sinnvoll, jedoch selten. „Dauerschleife“ soll das ändern. Hierfür wird der Erkennungsprozesse der abgegebenen Dinge mithilfe von 3D-Scans, Objekterkennung und KI automatisiert. Entsorgte Objekte werden dreidimensional erfasst, die KI überprüft sie auf eine Weiternutzungsoption. Durch die Erstellung der dreidimensionalen Kopien können die Objekte sowohl online als auch physisch an einem zentralen Ort in der Stadt verkauft werden. Der Verkaufsort dient dabei als Geschäft und Lager. Diese neuartige Herangehensweise trägt zur Verlängerung des Lebenszyklus der Dinge bei und reduziert Abfallmengen, während gleichzeitig Alternativen zu Neuwaren gefördert werden.
Zum Schluss
Der gegenwärtige Umgang mit Tod, Trauer und Bestattung ist geprägt von der gesellschaftlichen Transformation, die sich in der Bestattungskultur durch Pluralismus und Individualität ausdrückt und zugleich im Wandel ist. Die Antwort in einer hoch industrialisierten und digitalen Gesellschaft ist, die Urne als singuläres Objekt zu sehen, um dem Bedürfnis nach Individualität in dem Prozess gerecht zu werden. Die Urne ist die letzte Gestalt, in der Eigenschaften, Leidenschaften und das Leben des Verstorbenen projiziert werden. Die Arbeit verfolgt das Ziel einer zeitgemäßen Interpretation des archetypischen Gefäßes. Seit je her ist die Verarbeitung des Rohstoffs Ton und dessen Brennen im freien Feuer ein stetiger Begleiter der Menschheit, unserer Geschichte und Entwicklung. Durch die manuelle Herstellung und das archaische Brennverfahren des Rauchbrand entstehen nicht reproduzierbare Unikate. Die Spuren des Feuer und Rauches hinterlassen unvorhersehbare und zufällige Oberflächengestaltung.
Farmer Chair
The „Farmer Chair“ is a modular furniture system from 1965, by the german designer Gerd Lange. As an inspiration for the chairs name, Gerd Lange mentions the American cowboy culture he mostly knew from advertising campaigns. This is the starting point, from where Schwarzmann creates a projection surface for this ideal image of rural motifs and how they appear in pop culture, photography and art history, as well as in furniture design and its marketing. Starting with reference to Walker Evans’ photographs, up to a very recent Chair by Konstantin Grcic, he uses The „Farmer Chair“ as an archive of the designers view and appropriates this way of working for himself. “Farmer Chair” is a research project about the visual world in West German design and pop culture of the post-war period. Based on Gerd Lange’s “Farmer Chair” and my personal experiences and childhood, I develop photographic works that take up the clichés and representations used at the time.
GreenTimer
In deutschen Haushalten werden im Durchschnitt trotz Ökodesign-Richtlinien immer noch 8% des Stromverbrauchs im Standby-Modus verbraucht. Daher wurde in diesem Projekt eine App entwickelt, die zum Stromsparen motivieren soll und unter anderem zur (intelligenten) Steuerung von Zeitschaltuhren dient. Je nach Zielgruppe werden unterschiedliche Ansätze von Eco-Feedback, Nudging und Gamification verwendet, da Menschen unterschiedlich motiviert sind. Beispielsweise nimmt eine Person Herausforderungen mit der Familie an, um für einen virtuellen Baum zu sparen, während eine andere Person gerne allein Abzeichen sammelt. Die adaptive Funktion wurde durch ein Dashboard realisiert, das sowohl Basismodule als auch optionale Module enthält, die auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten sind. Darüber hinaus können die Nutzenden aus drei Modi wählen, um das Erscheinungsbild zu bestimmen. Um Nutzer*innen nicht zu überfordern, wird das Aussehen des Startbildschirms zu Beginn durch eine Abfrage während des Registrierungsprozesses bestimmt.
Zutaten Detektive
Hamburger, Pizza, Spiegelei… Wie geht das eigentlich?
Im Spiel „Zutaten Detektive“ rätseln die Spieler*innen gemeinsam und finden heraus wie verschiedene Gerichte zubereitet werden und welche Zutaten sie enthalten. Das Spiel besteht aus zehn Runden. In jeder Runde erhalten die Spieler*innen Punkte für jede richtige Antwort und könnten mit der Kochmütze-Spielfigur auf der Punktekarte vorrücken, um am Schluss Kochprofis zu werden. Durch die vielfältigen Gerichtekarten im Spiel, die 110 spannende Gerichte aus der ganzen Welt zeigen, gehen die Spieler auf eine kulinarische Entdeckungsreise. Sie lernen nicht nur Essen, sondern erleben auch die Freude am Kochen und die bunte Vielfalt der Küchen verschiedener Kulturen.
The Grass is Greener on Both Sides
Das Projekt „The Grass is Greener on Both Sides“ lässt das vom Aussterben bedrohte Handwerk des Heckenflechtens wieder aufleben, bei dem biegsame Pflanzentriebe miteinander verflochten werden, um eine natürliche Barriere zu schaffen. Hecken schaffen Lebensräume mit ökologischem Nutzen in ländlichen und städtischen Gebieten. Sie fördern die Biodiversität, erhalten die Bodenfruchtbarkeit, indem sie Erosion entgegenwirken, und kühlen die Umgebung im Sommer. Flechthecken haben eine Lebensdauer von über 100 Jahren, überdauern also andere Zäune und machen dieses Projekt zu einem generationenübergreifenden Bestandteil des Ökosystems. Das System enthält Tools, die Einsteiger*innen ermöglichen, eine Flechthecke anzulegen aber auch bei dem Planen und Verstehen der Technik helfen. Dazu gehören ein simpler Holzzaun als Gerüst, eine Picknickdecke sowie eine Schürze als Anleitung zum Flechten und Gummis, die als Pflanzenverbinder dienen.