OHO!

Trotz der Verwendung von Hilfsmitteln wie einem Blindenstock oder einem Blindenführhund, bleibt das Gehen auf der Straße für Menschen mit starker Sehbehinderung im Alltag stressig und riskant. Das liegt vor allem an ihrer langsamen Reaktionsfähigkeit in kontrastarmen Umgebungen und an überhängenden Gegenständen oder Gegenständen, die oben eine größere Oberfläche oder einen größeren Durchmesser haben als am Boden.

Als Reaktion darauf soll „OHO!“ helfen, Hindernisse auf dem Weg besser zu erkennen. Es zielt darauf ab, sowohl die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Nutzer*innen, als auch die bestehenden „Keypoints“ im deutschen Straßenverkehr zu ergänzen. OHO! registriert die Umgebung mittels eines Hauptmoduls mit Ultraschalldetektoren und überträgt die Information mittels Vibrationen in einem Sekundärmodul.

Tapi

Die Wohnungskrise hat sich in den letzten Jahren drastisch verschärft und betrifft immer mehr Menschen, insbesondere in Ballungsräumen. Personen mit geringem Einkommen sind oft dazu gezwungen, einen immer größeren Anteil ihrer finanziellen Stabilität für Wohnraum aufzugeben, mit der Folge, sich in unsichere und ungesunde Lebensverhältnisse zu begeben. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Wohnräume, da sie Beispiel Home Office – immer mehr Aufgaben erfüllen müssen.

„Tapi“ ist ein innovatives Designkonzept, das darauf abzielt, Wohnraum effizienter zu nutzen und die Denkweise von Menschen in beengten Wohnverhältnissen nachhaltig zu beeinflussen. Tapi kann durch einfaches Falten in zwei Tischpositionen aufgebaut und nach der Nutzung platzsparend flach an der Wand angebracht werden. Durch die Verwendung des Recyclingmaterials „vitAcoustic“ erhält das Produkt zusätzliche Qualitäten und bietet ein außergewöhnliches und neuartiges Nutzererlebnis.

Gewalt gegen Frauen

Ich habe beschlossen, ein provokantes Statement zu setzten, indem ich fünf  Kleider entworfen habe, die jeweils eine Art von Gewalt gegen Frauen darstellen.

Unload I & II

„Unload I & II“ bilden eine Produktserie für Mitarbeiter*innen, die hauptsächlich im Büro arbeiten, um die negativen Einflüsse der Informationsflut zu vermindern. Sämtliche Informationen abzulehnen, wäre unvernünftig. Vermindert werden kann das Problem der Informationsflut aber durch regelmäßige Pausen während der Arbeit. So kann man sich kurz von der Informationsflut befreien und das gestresste Gehirn entlasten.

„Unload I“ ist ein Timer, der den Nutzer*innen drei vernünftige Arbeitsrhythmen anbietet und so dabei hilft, ein Verhältnis zwischen Arbeit und Pause zu finden. In der Mitte befindet sich ein Duftstein aus Porzellan, auf den die Konzentration fördernde Öle geträufelt werden können, um bei der Arbeit produktiver zu sein. „Unload II“ ist eine modulare Akupressur-Matte fürs Büro, die den Mitarbeiter*innen während ihrer Pause eine entspannende Aktivität ermöglicht.

SYNTH Kollektion

Die „SYNTH-Kollektion“ ist eine Hommage an ein neues Paradigma für das Kunsthandwerk, bei dem Design, handwerkliches Wissen und digitale Werkzeuge gemeinsam agieren, um ein traditionelles Handwerk zu bewahren und es den Bedingungen des 21. Jahrhunderts anzupassen. 

Das Projekt ist eine Reinterpretation der traditionellen levantinischen Holzintarsien. Durch die Einführung neuer Technologien und Materialien entsteht eine neue Produktionsmethode, die das Vokabular dieses Handwerks zu erweitern versucht.

Die Kollektion besteht aus drei Beistelltischen, die die wichtigsten Musterfamilien der geometrischen islamischen Ornamentik (vier-, fünf-, sechsfache Symmetrie) repräsentieren. Drei bestehende, aus drei Regionen des Nahen Ostens stammende Muster wurden digital manipuliert, um ihnen das Bild von digitalisierten, verpixelten Mustern zu geben. Anschließend wurden sie in einem komplexen Prozess von präzisen Maschinen- und Handwerkstechniken umgesetzt.

Kasa

Kasa ist ein konzeptioneller Schirm, der asiatische Ästhetik mit Langlebigkeit und Praktikabilität verbindet. Oft wird vergessen, welchen Wert Alltagsgegenstände haben. Obwohl es nicht nötig wäre, werden sie unbedacht ersetzt. 

Aus diesem Grunde versucht Kasa eine emotionale Beziehung zwischen dem Produkt und seinen Nutzer*innen zu schaffen, die zu einer längeren Nutzungsdauer führt und die Bereitschaft zur Reparatur verstärkt. Ein Weg, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Nutzungsästhetik: Das Produkt muss sowohl einfach zu nutzen sein, als auch beim Gebrauch Spaß machen. 

Der Schirm ist so konstruiert, dass seine Teile austauschbar sind. Inspiriert von japanischen Holzverbindungen, ist er mit Verbindungsstücken versehen, die bei Wind die Speichen entlasten und bei einer Reparatur den Materialaufwand minimieren. Der von einem Fächer inspirierte Öffnungsmechanismus macht es darüber hinaus möglich, die Schirmfläche nur teilweise zu öffnen, wodurch sich der Schirm auch als Sichtschutz verwenden lässt.

PFDMLEO

Die Zunahme von Weltraumschrott, besonders im niedrigen Erdorbit, stellt ein ernstzunehmendes Risiko für die Raumfahrt dar. Bei einer Kollision von Satelliten droht die Gefahr einer kaskadierenden Ausbreitung von Fragmenten: das Kessler-Syndrom. 

In der Thesis wurde die zeitnahe Eingrenzung von Trümmern nach einer Satellitenkollision untersucht. Zu diesem Zweck wurde ein modularer Satelliten-Cluster konzipiert, der mit hochentwickelten Whipple-Schilden ausgestattet ist. Diese speziellen Schilde werden bereits in der Raumfahrt verwendet, um Raumstationen vor kleineren Einschlägen zu schützen. Der Satelliten-Cluster wird durch die Konjunktion mit den Fragmenten partiell perforiert, sodass die Trümmer zwischen den multiplen Schichten des Schildes eingefangen und aus dem Orbit entfernt werden. 

Meine Arbeit setzt sich nicht nur konzeptionell mit Weltraumschrott auseinander, sondern dient auch dazu, theoretischer Forschung im Bereich der Raumfahrt visuelle Präsenz zu verleihen.

AUS DEN AUGEN.

Warum fühlen sich Frauen* öfter unsicher in der Stadt? Aus theoretischer Arbeit und Recherche ist ein Konzept als Intervention im Stadtbild entstanden. Mit einer interaktiven Installation, die am Beispiel der Stadt Regensburg entwickelt wurde, sollen Nutzer*innen über die Thematik aufgeklärt und für diese sensibilisiert werden. 

Die Installation umfasst eine Station in der Innenstadt, an der Passant*innen Fragen zu verschiedenen Themenbereichen beantworten, ihr eigenes Sicherheitsgefühl bewerten und Vorschläge für einen Beitrag zu einem sichereren Raum in der Stadt vorfinden können. 

Zum einen soll der Effekt des spielerischen Lernens nachhaltig für das Thema sensibilisieren; zum anderen wird durch auffällige Gestaltung Aufmerksamkeit und somit „Empowerment“ für Frauen* generiert. Dabei wird nicht nur reine Information vermittelt; die Aktionen können auch als eine Übung für reale Situationen verstanden werden.

Locker_v01

Ein modularer Spind im öffentlichen Raum soll eine positive Schnittstelle zwischen der Bevölkerung und obdachlosen Personen schaffen, um die negative Sicht der Gesellschaft durch gemeinsam verbrachte Zeit zu verändern und die Reintegration durch physische und psychische Entlastung zu fördern. 

Um auf mehreren Ebenen effizient Hilfe bereitstellen zu können, habe ich sowohl die Bedürfnisse der Obdachlosen, als auch die der anderen Stakeholder (Hilfsorganisationen, Bevölkerung…) berücksichtigt. So kann der Spind an die individuellen Bedürfnisse und Interessen angepasst und personalisiert werden, damit durch „Design for Experience“ eine Beziehung zum Objekt aufgebaut wird, was sich in intensiver Nutzung inklusive Pflege widerspiegeln soll. Zusätzlich zur Entlastung der Nutzer*innen kann mit „Locker_v01“ auch das Hilfssystem unterstützt werden, da die Erreichbarkeit der Klientel für Sozialamt und Jobcenter durch die feste Postadresse gewährleistet wird.

Neugestaltung und Weiterentwicklung der Dianabadschwelle in München

Das Gelände der Dianabadschwelle befindet sich im Englischen Garten in München. Durch die Schwelle fließt der berühmte Eisbach, der unter Flusssurfern sehr beliebt ist. Hinzu kommt, dass sich Schwimmer*innen diesen Bachabschnitt mit den Surfer*innen teilen. 

Angesichts der hohen Zahl von Besucher*innen, kommt es besonders im Sommer vermehrt zu Konflikten und Gefahren für beide Nutzer*innen-Gruppen. 

Ziel meiner Arbeit ist es, ein neues Konzept für die Umgestaltung der Dianabadschwelle vorzustellen, das Aspekte wie Sicherheit, Design und Freizeitvergnügen betrachtet.