In dieser Masterarbeit werden Orthesen durch hochgradig anpassbare, aus einem einzigen Material bestehende und recycelbare Designs optimiert. Mithilfe von 3D-Druck, selbst generierten Druckpfaden und thermoplastischem PLA-Filament können personalisierte, parametrische Orthesen-Designs erstellt werden. Durch skalierte Perforationen und unterschiedliche Perforationsmuster für gezielte Bewegungen im Material wird eine präzise Anpassung für mehr Komfort durch parametrisches Design erzielt. Der Fokus auf Nachhaltigkeit wird durch das Monomaterialdesign und die Recyclingstrategie umgesetzt. Die Auswahl des Materials erfolgt aufgrund seines Recyclingpotenzials und seiner thermoplastischen Verformungsfähigkeit. Es wurden umfangreiche Forschungen, Prototyping und Auswertungen durchgeführt, die Fortschritte in der Orthetik für eine verbesserte Patientenversorgung und Lebensqualität versprechen.
Kategorie: Material
modu
„modu“ ist ein Konzept für ein modulares Bluetooth-Lautsprechersystem, das die Bedürfnisse einer mobilen und designorientierten Zielgruppe aufgreift. Es ermöglicht ein ästhetisches und klanglich hochwertigeres Hörerlebnis und wird als Teil einer Produktserie betrachtet, das die Musik je nach Situation optimal wiedergibt. Das System besteht aus vier Modulen: zwei Satelliten, einem Center und einem Subwoofer. Diese ermöglichen eine flexible Anpassung an verschiedene Anwendungsszenarien. Egal, ob für Partys oder spontane Abenteuer, „modu“ passt sich unterschiedlichen Bedürfnissen an. Die Steuerungselemente befinden sich am Centermodul, eine App ermöglicht die Konfiguration und das Koppeln der Module. Sie lassen sich übereinander oder nebeneinander stapeln und sind durch Magnete in den Kontaktflächen gesichert. Austauschbare Textilabdeckcover bieten die Möglichkeit, das System individuell zu gestalten. Die einzelnen Module sollen sich, wenn man sie stapelt, untereinander mit Strom versorgen.
Spektrum
Geboren aus der Idee, mehr natürliches Licht in Wohnräume zu bringen, ist „Spektrum“ ein funktionales Objekt, das Licht mit einer einfachen, aber wirkungsvollen analogen Geste materialisiert: der Farbspiegelung. Ähnlich einer Sonnenuhr reagiert es auf natürliche Weise auf verschiedene Einstellungen, um eine greifbare, persönliche Lichtatmosphäre zu schaffen. Das Wandregal, komplett aus Edelstahl gefertigt, besteht aus leichten, flachen Teilen, die sich mit einigen Verbindungspunkten einfach montieren lassen. Es ist in Varianten von einer bis neun Ebenen erhältlich, wobei jede Ebene mit einer Airbrush- Technik aus der Automobilindustrie handgefertigt wird. Entwickelt durch theoretische und praktische Forschung – von Lichttheorie und Farbpsychologie bis zu Papiermodellen und Materialexperimenten – ist „Spektrum“ ein Schnittpunkt von Funktionalität und Wohlbefinden, der es ermöglicht, die Kraft des Tageslichts im Alltag zu erforschen und zu erleben.
SABI
In dieser experimentellen Arbeit werden ästhetische Erfahrungen mit Alltagsgegenständen und der Umgebung untersucht. Traditionell konzentriert sich die Ästhetik auf idealisierte Fragmente des Lebens, aber diese Studie erweitert die Wertschätzung auf natürliche und alltägliche Aspekte. Die Studie richtet sich an Frauen im Alter von 20 bis 30 Jahren und untersucht ihre Vorlieben und Abneigungen, um sie zum Nachdenken über ihre Ideale und ihre Umwelt anzuregen, wobei der Schwerpunkt auf Emotionen, Bedeutungen, Ideen und Erscheinungen liegt. Ein Schlüsselelement ist die Erforschung von Schönheit, Erhabenheit und Bewusstsein: Die Arbeit stellt die „SABI CUBES“ vor, handgefertigte, stapelbare Würfel, die von der Natur inspiriert sind und strukturierte Geometrie mit vertrauten, unvorhersehbaren Elementen kombinieren. Diese Würfel ermutigen den Benutzer, das Wechselspiel zwischen Ordnung und Chaos zu erforschen und Vertrautes in etwas Neues zu verwandeln. Sie dienen als Katalysator für den Dialog über Ästhetik und die Verbindung zur Natur und fördern die Reflexion und Begegnung mit ästhetischen Phänomenen an unerwarteten Orten. Das Ziel ist es, die Routine zu unterbrechen und die Nachdenklichkeit zu fördern.
Innen & Außen
Diese Bachelorarbeit widmet sich dem komplexen Zusammenspiel von sichtbaren und unsichtbaren Aspekten des Designs und zielt darauf ab, die tieferen Bedeutungen innerhalb alltäglicher Objekte aufzudecken. Im Zentrum der Untersuchung steht die Erforschung, wie greifbare Materialien und sinnliche Interaktionen eine Vielzahl von Emotionen entfachen und eine tiefgreifende Verbindung zwischen Individuen und ihrer Umgebung schaffen. Es werden Merkmale der Designsprache aufgedeckt, die die Bedeutung von sinnlicher Erfahrung bei der Gestaltung von Wahrnehmungen hervorheben. Durch praktische Experimente mit Materialien wie Pappmaché versucht die Forschung, die Kluft zwischen den sichtbaren und unsichtbaren Bereichen des Designs zu überbrücken, indem sie sichtbare Aspekte des Designs verkörpert und gleichzeitig ihre immateriellen Auswirkungen erforscht. Letztendlich besteht das Ziel darin, eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Design zu ermöglichen um die allgemeine Wahrnehmung zu erweitern.
VOL_
Städte sind derzeit besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels wie Hitze, Dürre und Starkregen. „VOL_“ ist ein Baustein im Maßnahmenpaket der blau-grünen Infrastruktur, die darauf abzielt, Städte hinsichtlich ihres Wassermanagements und ihrer Vegetation widerstandsfähiger zu machen. „VOL_“ ist ein Wasserspeicher für den urbanen Raum, der Rückhaltevolumen schafft und Regenwasser für die Bewässerung von Vegetation zur Verfügung stellt. Er ist freistehend und oberirdisch, was eine hohe Flexibilität bei der Standortauswahl ermöglicht. Das Wasser wird über einen Kollektor gesammelt und in einen Speicher geleitet. Das Speichervolumen ist aus einer PP Plane geformt, so dass die gespeicherte Wassermenge jederzeit intuitiv an der Form abgelesen werden kann.
Spoddit
Skateboarding in der Öffentlichkeit ist umstritten – und während eigens angelegte Skateparks immer beliebter werden, sollten wir nicht vergessen, dass Skateboarding überall in der Stadt stattfinden kann, ohne dass es einen dafür vorgesehenen Ort geben muss. Spoddit sind Objekte, die viele Möglichkeiten bieten, Plätze zum Skaten im öffentlichen Raum auf unkomplizierte und spontane Art und Weise zu verbessern oder sogar zu schaffen. Es sind Bänke, auf denen man sowohl sitzen als auch skaten kann. Sie sind modular aufgebaut, sodass sie verschieden angeordnet und angepasst werden können. Auch die Mobilität der Bänke ist modular und einstellbar. Unbeschwert sind sie leicht zu bewegen und transportieren. Beschwert haben sie einen festen und sicheren Stand. Fangen wir an, unsere öffentlichen Räume vielfältiger zu nutzen und die Städte skatefreundlicher zu machen.
vamo
Der „vamo“ ist ein variabler Mountainbikerahmen, dessen Dämpferaufnahme als zentrales Element eine breit gefächerte Ausstattung mit verschiedenen Federkomponenten ermöglicht. Auf der Innenseite des Rahmens sind Zahnschienen eingelassen, in welche die Aufnahmeplatte auf verschiedenen Höhen eingesteckt und so unterschiedlichen Einbaulängen von Dämpfern angepasst werden kann. Fixiert werden sowohl die Platte als auch der Dämpfer durch die Steckachse, die als Verbindung aller Bauteile dient. Am oberen Ende wird der Dämpfer über Lagerschrauben mit dem sogenannten Horst Link verbunden, der die Bewegung des Hinterbaus auf das Federelement überträgt. Durch seine Anpassbarkeit auf alle herkömmlichen Komponenten lässt sich der Rahmen sehr flexibel individualisieren und unkompliziert für verschiedene Disziplinen des Mountainbikesports umrüsten. Damit spart „vamo“ gleichzeitig Kosten in der Anschaffung und Material in der Produktion, da sich der Bedarf von mehreren Kompletträdern erübrigt.
Invasives Material
Die Arbeit „Invasives Material“ setzt sich einerseits mit der Erschließung des als invasiv bewerteten Japanischen Staudenknöterichs als Materialressource auseinander und beleuchtet andererseits das menschliche Verhältnis zu den ihn umgebenden pflanzlichen Spezies. Dabei geht es auch um die Frage, wieso eine Pflanze mit sehr vielen nützlichen Eigenschaften, wie der Japan-Knöterich, überwiegend aus einer negativen Perspektive betrachtet wird.
Um dieser Sichtweise etwas positives entgegenzusetzen und die Pflanze, neben ihren ökologischen Vorteilen, auch für den Menschen nutzbar zu machen, wurden daraus vier Materialien entwickelt, welche ganz unterschiedliche Qualitäten aufweisen. Entnommen nach dem Prinzip einer artgerechten Ernte, welche die Wildbestände nicht beeinträchtigt, werden die oberirdischen Pflanzenteile restfrei verwendet. Die Materialien sind biologisch abbaubar und für unterschiedlichste Nutzungen denkbar. So zeigen sie das Potenzial einer bisher wenig beachteten Ressource.
Landkraftwagen
Der „Landkraftwagen“ ist ein vielseitiges Transportgerät für den bio-intensiven Gemüseanbau. Diese regenerative Landwirtschaft verfolgt langfristige Bodenfruchtbarkeit und setzt daher auf minimalinvasive Methoden wie „No-Dig“, um mit geringem Ressourceneinsatz und viel körperlicher Arbeit dennoch große Erträge zu erzielen. Statt zu pflügen, werden permanente Kompost-Beete mit Schubkarren aufgeschüttet. Adäquate, leichte Werkzeuge existieren noch nicht oder sind für die Betriebe zu teuer. Das entworfene Produkt erleichtert diese repetitive, mühsame Aufgabe: Die körperliche Belastung wird durch Verstärkung der eigenen Kraft reduziert, vergleichbar mit einem E-Bike, sodass mehr Kompost auf einmal bewegt werden kann. Gemäß dem Prinzip des geringen Energieinputs wird der Prozess weiterhin manuell ausgeführt, erhält aber in den Schub- und Hubmomenten maschinelle Unterstützung. Das modulare Konzept aus Zugmaschine und Wagen bietet weitere Einsatzmöglichkeiten, wie den Transport der Ernte.