LÄISA ist ein fahrbares Gehäuse und Interface zur sicheren und kindgerechten Nutzung von Lasercuttern. Es wurde für Schulen und Kinder ab acht Jahren entwickelt. Die User legen eine Handzeichnung der gewünschten Schnittkontur auf die ausklappbare Arbeitsfläche. Eine Kamera erfasst die Form, und ein Projektor wirft diese wieder auf die Arbeitsfläche. Projizierte Erklärungen und Grafiken leiten die User zum fertigen Bauteil. Es können Holzplatten bis zu 12 mm eingelegt werden, und die Kontur wird bearbeitet und ausgeschnitten. Das Gerät ersetzt damit den Umgang mit einer professionellen Software und öffnet einer großen Zielgruppe das Arbeiten mit Lasercuttern. Beim Schneiden entsteht Rauch, die abschließbare Serviceklappe ermöglicht den werkzeugfreien Wechsel von Luftfiltern der internen Absaugung. Das Gehäuse ist höhenverstellbar und kann so an Altersgruppen oder auch das Arbeiten im Stehen angepasst werden. LÄISA ist mit dem Rollstuhl unterfahrbar und kann einhändig bedient werden.
Kategorie: Material
Oneiroi
Oneiroi ist eine Büchersammlung zum Thema Träumen, bestehend aus fünf Bänden. Um den oft fragmentierten und verwirrenden Charakter eines Traums einzufangen, welcher uns Menschen häufig morgens desorientiert zurücklässt, folgt die Büchersammlung bewusst nicht den typischen Konventionen einer Buchreihe. Die Bände variieren in ihrem Format und behandeln verschiedene Aspekte des Träumens. Sie können in beliebiger Reihenfolge gelesen werden und funktionieren sowohl einzeln als auch zusammen.
Eines der Bücher dient als Schlüsselelement: Es beinhaltet Zusatzinhalte der anderen vier Bücher und lässt sich durch Drehen und Verschieben physisch an diese anlegen. Durch verschiedene Indizien lassen sich die passenden Seiten den Büchern zuordnen, wodurch ein interaktiver Prozess des Verknüpfens und Erinnerns entsteht – ähnlich dem Versuch, die Bruchstücke eines Traums zusammenzufügen.
Die Kunst des Aufschiebens
Es gibt viele Menschen, die sich manchmal dabei ertappen, sich mit Nebensächlichkeiten abzulenken, obwohl man sich eigentlich einer wichtigen Aufgabe widmen sollte.
Dieses Phänomen wird als Prokrastination oder auch „Aufschieberitis“ bezeichnet.
In meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass die Prokrastination nach aktuellem Forschungsstand nicht nur schlechte Seiten hat, sondern auch die Kreativität fördern kann.
Darauf basierend habe ich ein Journal gestaltet, das vor allem Kreativen, die bei ihren Arbeitsprozessen zur Prokrastination neigen, als Unterstützung und Wegbegleiter dienen soll.
Das Journal ist in verschiedene Abschnitte eingeteilt, mit denen man arbeiten kann, je nachdem, in welcher Situation man sich während des Prozesses befindet (z. B. Motivationslosigkeit, schlechtes Gewissen durch Prokrastination). Jeder Abschnitt startet mit einer kurzen Einleitung und darauf folgen praktische Anwendungen, wie z. B. die Motivation gesteigert werden kann.
Cocktails & Creativity
Im Rahmen des Masterprojekts „Cocktails & Creativity: The Essence of Cocktail Culture“ habe ich die essentielle Grundausstattung einer Bar in einem kombinierten Barutensil vereint. Nach einem ausführlichen historischen und popkulturellen Einstieg in die Bar- und Cocktailkultur definierte ich, welche Utensilien zur unverzichtbaren Basisausstattung gehören – also jene Werkzeuge, die notwendig sind, um die meisten klassischen Cocktails zuzubereiten.
Als gestalterische Grundlage diente die von mir entworfene fiktive Cocktailbar „Circolo Cremisi“, die eine stilistische Richtung sowie eine bestimmte Atmosphäre vorgibt, welche sich im finalen Entwurf widerspiegelt.
Das daraus entwickelte multifunktionale Barutensil – bestehend aus Cocktailshaker, Barmaß, Barsieb, Barlöffel, Stößel und Rührglas – ermöglicht die Zubereitung aller gängigen Cocktailklassiker.
Dar in Miyāne
Dar in Miyāne erforscht die Verbindung von Schrift und Sprache und deren Bedeutung für das eigene Selbstverständnis im Kontext der Migration.
Sie erzählt die Geschichten von Menschen aus unterschiedlichen Regionen der Welt und vermittelt persönliche Erfahrungen in fremden Sprachräumen.
Vergängliche Wort-Objekte und ephemere Rauminstallationen materialisieren sich durch persische Schrift und Sprache und verweben sich mit unseren Körpern. Sie entfalten ihre Wirkung auf eine sinnliche und vielschichtige Weise.
Shear Imagination
Trotz ihrer ökologischen und technischen Qualitäten wird regionale Schurwolle heute nur noch begrenzt genutzt – vielerorts wurde sie durch synthetische Materialien ersetzt oder findet in zu kleinen Märkten Anwendung, um das vorhandene Potenzial auszuschöpfen. Shear Imagination untersucht dieses Potenzial im Kontext des Lichtdesigns. Ein eigens entwickelter Prozess ermöglicht das freie Formen von Filz zu skulpturalen Leuchtkörpern. Dabei werden die natürlichen Eigenschaften des Materials – Wärme, Textur, Lichtdurchlässigkeit – gestalterisch neu interpretiert. Die entstandenen Objekte zeigen Wolle als funktionales Material mit ästhetischer und ökologischer Relevanz. Durch die lokale Verarbeitung können neue Wertschöpfungsketten erschlossen und bestehende Strukturen revitalisiert werden. Das Projekt versteht Gestaltung als Impulsgeber für Wandel und positioniert regionale Wolle als nachhaltige Alternative zu synthetischen Materialien.
NOWO
NOWO ist ein smarter Medikamentenspender, der die Einnahme von Arzneimitteln und Supplements neu organisiert. Statt Tabletten wöchentlich in einem fehleranfälligen Prozess in eine Pillenbox zu sortieren, wird hier der gesamte Vorrat eines Präparats jeweils in einen dedizierten Container gefüllt. Zum Einnahmezeitpunkt entriegelt das System automatisch nur das benötigte Fach – gesteuert durch einen zweistufigen, elektromagnetischen Klappenmechanismus. So wird sichergestellt, dass ausschließlich das richtige Präparat zur vorgesehenen Zeit zugänglich ist.
Das Zusammenspiel aus Geräteinterface, Companion-App und cloudbasiertem Dashboard unterstützt die Nutzerinnen und Nutzer gezielt bei der Einnahme – etwa durch kontextsensitive Erinnerungen, die Auswertung des Einnahmeverhaltens und eine AI-Risikoerkennung bei Wechselwirkungen oder Engpässen. NOWO passt sich flexibel an Tagesrhythmen, Rollen und Gesundheitsdaten an – vom selbstbestimmten Alltag bis zum professionellen Pflegeeinsatz.
NESSIE
Heutzutage werden Algen meist unter Wasser auf langen Kunststoffleinen gezüchtet – ein Verfahren, das Plastikmüll in den Ozeanen hinterlässt und für kleinere Akteure kaum nutzbar ist, da es eine große Infrastruktur für die Verankerung verlangt. Dabei haben Algen als Ressource enormes Potenzial für biologisch abbaubare Kunststoffe, Textilien und Biokraftstoffe. Warum also den Zugang zum Anbau nicht erleichtern und gleichzeitig unsere Meere entlasten?
NESSIE ist eine ökologische, no-tech-Alternative: ein Edelstahlsystem aus einem einzigen Blech, das das Algenwachstum maximiert. Die glatte Oberfläche ermöglicht die natürliche Anhaftung der Algen; die Kegelform optimiert die Sonneneinstrahlung.
Statt geschweißtem Stahl ist es flach aus einem Monomaterial gefertigt, mit 16 Nieten direkt vor Ort biegbar – und spart Kosten, Lager- und Transportaufwand. NESSIE benötigt nur eine Schwimmkugel zur Befestigung, fügt sich harmonisch in die Küstenlandschaft ein und ist vollständig recycelbar.
Aurelies Goldener Weg
Ich habe immer gedacht, dass ich weiß, was mir gefällt und was nicht.
Auf mich allein gestellt in Stuttgart wusste ich nicht mehr, was mich fesselt, anspornt und motiviert. Ich fühlte mich leer und ideenlos. Diese Herausforderung, die das Designen an mich stellt, machte mich wütend und überforderte mich. Ich fühlte mich nackt und entblößt, mit all meinen Schwächen.
In meiner Masterarbeit mache ich mich selbst zum Thema. Ich starte den Versuch, mich von außen zu betrachten und mein Innerstes hervorzuholen. Nicht ohne Selbstzweifel und Ängste, aber mit dem Ziel, eine selbstbewusste Designerin zu werden.
Die Arbeit am Designen zwingt mich, wahrhaftig und ehrlich zu arbeiten; Designen ist ein Versuch, meine Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Ich arbeite mit meinen Ängsten und meinen Verletzlichkeiten, ohne dass sie mich überwältigen. Ich arbeite mit ihnen, um sie zu überwinden. Diese Emotionen setze ich sowohl in Zeichnungen als auch in Kleidung kreativ um.
Ease
Heutzutage stehen Eltern zunehmenden Herausforderungen gegenüber, die sich auf die Familienbande sowie auf die Entwicklung des Kindes auswirken können. Das abendliche Ritual des Vorlesens hat einen besonders hohen Stellenwert bei Familien. Es schafft Vertrauen, Sicherheit und gestaltet sich für Eltern oft als einzige bewusste Zeit, die sie nach der Arbeit mit ihrem Kind verbringen können. Daraus entstand ein Möbelstück, das sowohl die Kommunikation als auch die Interaktion innerhalb der Familie fördert.
„Ease“ ist ein modularer Schwinger, der nicht nur als Ort der Ruhe dient, sondern mithilfe des Stecksystems vielfältig und langjährig nutzbar sein kann und den kindlichen Bedürfnissen nach Bewegung, Spiel, Nähe, Fantasie und Interaktion entgegenkommt.