Kreativraum Im Raum

Welche Sinne & Reize werden im Freien angesprochen bzgl. kreativem und konzentriertem Arbeiten? Wie lassen sich diese Eigenschaften in geschlossene Räume übertragen? Was sind die Anforderungen an temporäre Arbeitsräume? Wie sieht ein flexibles, langlebiges, funktionales Konzept dafür aus? Tageslicht und unsere Umgebung beeinflussen uns. Mit dem modularen „Kreativraum im Raum System“ lassen sich für jedes Team in jeder Umgebung individuell anpassbare Projektarbeitsbereiche schaffen. Die umklappbaren „Flip“ Module und die LED Wall „Move“ unterstützen agile Teams in allen Prozessschritten. Jedes “Flip” dient als Kreativarbeitsfläche und unterstreicht von der anderen Moos- oder Filzseite, die natürliche, am Tagesverlauf orientierte Licht- & Umgebungswirkung, die von der LED-Wall erzeugt wird. „Move“ kann mit smarter Steuerung und individuell anwählbar die Phasen Konzentration, Kommunikation, Kreativität und Regeneration begleiten.

https://projekte.g.hawk.de/projekt/5f2d054b453da

tubbies – record weight

Das Schallplattengewicht ist ein klassisches Nischenprodukt. Bei der Produktreihe „tubbies“ wird dem Objekt mit Hilfe von Gestaltung eine neue Funktion verliehen. Die Rotation des Plattenspielers wird aufgegriffen und in den dreidimensionalen Raum geholt. Der rein technische Nutzen eines herkömmlichen Schallplattengewichts wird so durch eine performende visuelle Komponente ergänzt. Es sind mehrere Varianten entstanden, welche mit optischen Täuschungen in der Bewegung und im skulpturalen Bild spielen. Sie ergänzen das Ritual des Schallplattenspielers und bereiten Freude und Faszination in der Nutzung. So entsteht eine visuelle Wahrnehmung beim Abspielen der Platten. Um dem Produkt in der technischen Funktion noch zu verbessern, wurde ein 7Inch Puck integriert, welcher sich einfach durch eine magnetische Verbindung aus dem Inneren des Objekt trennen und wieder zusammenführen lässt. Gestalterisch sind Gewicht und Puck optisch ergänzend und bilden ein stimmiges Schallplatten-Equipment.

der Fixateur / the Fixateur

Das Projekt untersucht Arbeit, Ressourcenfragen und den Wert von unbrauchbarem Zeug prozesshaft in Form eines fiktiven Berufsbildes.
Mit standardisierten Arbeitsabläufen und Einheitslösungen stellt der Fixateur den Gebrauchswert kaputter Möbel wieder her. Dafür verwendet er Fixaturen, die wie bei Knochenbrüchen beschädigte Stellen stabilisieren.
Das Verfassen von Anamnese- und Operationsberichten fordert eine individuelle Auseinandersetzung mit beschädigten Möbeln aller Art trotz professioneller Gleichgültigkeit ein.
Der Fixateur ist ein Experiment – der Versuch, berufliche Autorität und Selbstverständnis sowie empfundene Verantwortung zu erfinden.

KANTINE VIER.NULL

Steigende Fallzahlen an gesundheitlichen und mentalen Überlastungen, verursacht durch Überarbeitung, sind heute allgegenwärtig. DOZE ist ein Sitzmöbel, das zur bewussten und physischen Entspannung im Kontext der Arbeitspause beiträgt. Der Einfluss der Betriebsgastronomie auf die Unternehmenskultur wird bislang unterschätzt. DOZE ist ein auf Betriebskantinen zugeschnittenes Konzept, das die Potenziale dieses Ortes ausschöpft und auf die ursprüngliche Funktion der Arbeitspause eingeht. Das Arbeiten in Büros wird für viele Erwerbstätige zunehmen. Da ein ausgeglichenes Arbeiten in New Work-Konzepten immer relevanter wird, entsteht die Notwendigkeit, sich gezielter und intensiver mit der regenerativen Pause auseinanderzusetzen. Die Integrierung eines Möbelstücks in der Kantine, das Schaffen eines konkreten Angebots an zusätzlicher Regeneration innerhalb der Arbeitspause, folgt dem enormen Bedürfnis nach temporären Auszeiten und verleiht der Ruhepause den verdienten Moment und Anlass.

Handwerkerauto der Zukunft

Trotz der fortschrittlichen Technologie im Bereich der Transportmittel und Nutzfahrzeuge, sind wenig Angebote zu finden, die eine nennenswerte Entlastung für den/die Arbeiter*innen bieten.

Idealerweise muss ein Ausgelich zwischen Ästhetik, Funktionalität, Brauchbarkeit, Benutzer- und Umweltfreundlichkeit gefunden werden, um den Berufsstand durch das Handwerkerfahrzeug zukunftsgerecht zu machen.
Der Sachverhalt gab den Impuls, dieses Problem zu lösen und die Handwerker*innen bei der Hantierung mit dem Auto zu entlasten und das Handwerkerauto als ganzes attraktiver und aufregender zu gestalten.
Die Reduktion der physische und psychische Belastung im Zusammenhang mit dem Handwerkerfahrzeug soll sich daraufhin positiv auf den gesamten Arbeitsablauf auswirken und das Erscheinungsbild das Interesse für diesen Berufsstand erhöhen. Die Ausarbeitung beruht auf fachmännischen Expertisen und beinhaltet eigene Analysen aus der Beobachterperspektive. Ergeben hat sich eine Gestaltung, die die technischen Eigenschaften und deren Vorteile aus unterschiedlichen Sphären kombiniert und sie auf ästhetische, funktionale, benutzer- und umweltfreundliche Art und Weise vereint. Die Interaktion mit dem Auto erweckt Begeisterung bei dem Handwerker und zusammen mit dem äußeren Erscheinungsbild wird Interesse bei außenstehenden Betrachter hervorgerufen.

Museum of Alternate History

Was wäre, wenn sich Europa nicht vor dem Hintergrund des Patriarchats, sondern eines Matriarchats entwickelt hätte? Welche Geschichten würden seine historischen Artefakte erzählen? Wie würden sie aussehen und welche Aktionen würden sie unterstützen? Und könnten sie uns dazu inspirieren, unsere gesellschaftlichen, historischen, sozialen und politischen Strukturen kritisch zu re-evaluieren?

“Im Wiedererzählen der Ursprungserzählungen untergraben die Cyborg-Autorlnnen die zentralen Mythen vom Ursprung der westlichen Kultur.” (Donna Haraway)

Das Museum of Alternate History behandelt die Geschichtsfiktion eines europäischen Matriarchats. Es kommentiert unter anderem die patriarchalische Einordnung von Körpern in zwei “gegensätzliche” Geschlechter und die Unterwerfung weiblicher und nicht-hetero-normativer Individuen. Sechs Objekte und ihre beschreibenden Texte fordern so die Auseinandersetzung mit vielseitigen politischen, sozialen und kulturellen Themen.

Vertrau mir

Zu Beginn des Projektes habe ich mich mit Massenmedien auseinandergesetzt und deren Darstellung von Informationen. Dabei setzte ich meinen Recherchefokus auf Geschichten, bei denen die Autor*innen bestimmte Informationen übertrieben betont haben [oder weggelassen]. Dadurch entsteht ein verzerrtes Bild der wahren Geschichte und wirft die Frage auf, inwieweit diese Wahrheit darin überhaupt noch vorhanden ist, oder ob sie so verändert wurde, dass etwas Neues entstanden ist, mit einer neuen Geschichte. Bleibt die Geschichte dabei die gleiche Geschichte?

analog (be)greifbares digitales Design

Das Projekt setzte sich mit der zunehmenden Digitalisierung von Gestaltungsprozessen im Design auseinander und dessen Auswirkungen auf die komplexen Wahrnehmungen von Designer*innen. Untersucht wurde, ob die Rückbesinnung auf analoge, physische Gestaltungsmethoden durch ein intuitives Moment zu mehr Begreifbarkeit verhelfen kann.
Entworfen wurde ein auf analoge Gestaltungsprinzipien beruhendes, experimentelles Werkzeug – kurz »Spielraum«. Es bildet einen dynamischen und flexiblen Gestaltungsraum in dem dreidimensionale, physische Objekte entstehen. Das Erscheinungsbild der Belegstücke wird direkt und intuitiv modifiziert.
Im Fokus dieser Arbeit steht der gestalterische Prozess und der Dialog zwischen Material und Designer*in. »Spielraum« wirkt den zunehmend digital konditionierten Bewegungen durch physische und taktile Erfahrungen entgegen. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen Wissen und physischen Erfahrungen.

KUBO – Die Kunstbox

KUBO ist ein modulares System aus stapelbaren Holzboxen mit fluoreszierenden Acrylglaseinsätzen die einzeln herausnehmbar sind. Die Deckel der Boxen funktionieren gleichzeitig als Schablonen oder Raster. Zusätzlich zu den thematisch abgeschlossenen Boxen bietet eine Archivbox Platz für Skizzenbücher und Papier.
 Jede Box enthält eine Auswahl an festen und flüssigen Farben, ein Begleitheft, in dem das Material erklärt wird und Anregungen zu Techniken und Methoden zum selbstständigen Arbeiten gegeben werden, sowie 10 Kunstpostkarten zum jeweiligen Themenbereich. Sie stellen einen Bildfundus dar, Fragekarten bieten eine Reflexionsebene, um ein Vokabular zu entwickeln, um über Bilder zu sprechen. Durch eine Kooperation mit Kremer Pigmente kann KUBO eine hochwertige Qualität des Materials gewährleisten. Denn mit gutem Material macht Kunst am meisten Spaß!
 KUBO ist seriell angelegt, thematisch erweiterbar und zu 100% nachhaltig.

Switch2

Switch2, ein funktionales Stuhldesign, schafft eine persönliche Interaktion in unserem Arbeits- als auch Privatleben. Mit einem Wechsel der Sitzposition und der Perspektive bietet er die Chance bewusst eine Veränderung zu erzielen und sich in der aktuellen Situation einzurichten. Der Stuhl sorgt sowohl mit seiner vergleichbar kürzeren Sitzfläche und längeren Lehne für eine aufrechte Sitzposition, als auch umgedreht für eine entspannte Haltung: ein klassischer Stuhl umkonfiguriert zu einem Lounge Chair. Mit einem einfachen Handgriff, fast magisch ohne Kraftanstrengungen, lässt sich die Sitzfläche und Lehne in einer rollenden Halbkreisbewegung „umswitchen“. Stufenlos kann er beliebig eingestellt werden, ohne dem Nutzer eine bestimmte Haltung für seine Tätigkeit vorzuschreiben. Klassische Materialen und ein schlichtes Design, vereint mit einer funktionalen Anwendungsmöglichkeit, schaffen ein modernes Möbelstück in unserem Alltagsleben.