Hops ist ein batteriebetriebenes Mikrotransitsystem, welches die Mobilitätsanforderungen in einer autofreien Stadt ergänzt und hier insbesondere auf die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkung ausgerichtet ist.Um ortsunabhängig einen möglichst stufenlosen Ein- und Ausstieg zu ermöglichen, kann sich das gesamte Fahrzeug hydraulisch absenken und anschließend eine Rampe ausfahren, was insbesondere für Menschen in Rollstuhl essenziell ist. Das Fahrzeuginnere ist für bis zu drei Fahrgäst*innen, ein*e Rollstuhlfahrer*in mit Begleitung oder eine Person mit Kinderwagen konzipiert. Es befinden sich zwei Klappsitze und eine seitliche Anlehnfläche und unterschiedliche Griffe, um sowohl die Sicherheit zu verbessern, als auch den Komfort beim Aufstehen und Aussteigen sicherzustellen. Hops fährt auf auswählbaren, vordefinierten Routen, teil-autonom bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 25 km/h und voll-autonom mit einer niedrigen Geschwindigkeit, um eine grösstmögliche Fahrsicherheit zu gewährleisten.
Kategorie: mixed
The birds and the bees
Die Vision von der grünen Stadt, aufgebaut unter Anwendung zirkulärer Baumethoden, bietet Antworten auf Fragen, denen wir heute gegenüber stehen. (Stampf-)Lehm kann als lokale und kreislauffähige Ressource bei der Umsetzung dieser Vision einen großen Beitrag leisten.
Dieses Projekt zeigt, wie vielseitig das Baumaterial ist: wie eine Art formbarer Stein bieten die Stampflehm-Module durch gestaltete Hohlräume und Oberflächen Habitate für unterschiedliche Spezies. The birds and the bees schlägt ein offenes System als Resultat von Material- und Formbauexperimenten vor. Es behandelt Themen rund um Kohabitation und Biodiversität indem es Organismen wie kleineren Tieren, Pflanzen, Pilzen etc. Lebensräume in unserer Nähe zur Verfügung stellt. Die Bausteine werden im passenden Kontext zur Grundlage für kleine Popup-Ökosysteme im städtischen und ländlichen Raum.
Vermittlungsraum Wartenau
Wie können wir etwas lernen, das es noch nicht gibt? Eigentlich scheint es unmöglich und ist doch eben gerade das, was lernen ausmacht. Mit diesem Anspruch haben Veronica Andres, Anna Manlig, Lara Molenda für einen Versammlungsraum der HFBK ein Gestaltungskonzept entwickelt, das Raumelemente nicht auf ihre bloße Funktion reduziert, sondern sie selbst zu Akteur*innen potentieller zukünftiger Nutzungen macht. Die verschiedenen Elemente sind in ihrer Funktionalität und Ästhetik so gestaltet, dass sie zu eigenständigen Akteur*innen werden, die einen charakterlichen Ausdruck haben. Anders als scheindemokratische Lounge-Architekturen, stellen sie die Krise der Demokratie eher in den Raum, als ihre Lösung gestalterisch vorwegzunehmen. Die Infrastruktur macht sich also nicht unsichtbar, sie zeigt vielmehr ihr eigenes strukturierendes Handeln und verlangt unterschiedliche Formen der Aneignung, die immer wieder neu ausgehandelt werden müssen.
Dogs
DOGS ist die logische Weiterentwicklung der Suche nach mehr Flexibilität und neuen Wohn- und Lebensformen.
Wegwerfindustrie, Gentrifizierung und Produktionswahnsinn sind unsere täglichen Begleiter, Architektur und Städteplanung bieten neue Lösungen diese Problemfelder zu bearbeiten, doch was passiert wenn wir unsere direkten Mitbewohner, das Inventar, als Wandlungsinstrument einsetzen. Was passiert, wenn wir weniger wegwerfen und die Möbel, die wir bereits besitzen, neu wertschätzen,
sogar lebenslange Bindungen zu ihnen aufbauen. Die Möbelhunde Dogs wurden als Vermittler dieser angestrebten lebenslangen Bindung entwickelt, der Hund als emotionales Bindeglied zwischen Möbel und Besitzer*in.
Stell Deine Waschmaschine drauf, brat Dir ein Ei im Wohnzimmer oder roll Dein Bett in die Diele!
Denn Hunde machen das Leben lebenswerter und abwechslungsreicher.
Umbra
Durch die Globalisierung und der hohen Nachfrage gibt es immer mehr Schirme zu extrem günstigen Preisen. Darunter leidet der Handwerksberuf Schirmmacher, sodass es mittlerweile nur noch weniger als zehn von ihnen in Deutschland gibt. Das Konzept des Schirms „Umbra“ basiert darauf, diesem fast ausgestorbenen Berufsfeld mithilfe eines Produkts sowohl zu einer innovativen Denk- und Arbeitsweise, sowie der Anwendung neuer Fertigungsmethoden anzuregen.
Zudem bietet der Schirm durch seine nutzer*innenzentrierte Gestaltung funktional verbesserte und ergänzende Elemente in Bezug auf Verstaubarkeit, Stabilität und Sicherheit.
Ziel des Designs ist es einen emotionalen Wert zu schaffen, das den*die Besitzer*in dazu anregt, den Schirm wertzuschätzen, auf ihn Acht zu geben und ihn bei Verschleiß reparieren zu lassen. Nutzer*innen sollen dadurch ihr Konsumerhalten überdenken und Produkte zur langfristigen Verwendung kaufen.
Lehrling
Lehrling stellt ein Baukastenprinzip für einen Arbeitstisch dar. Durch seine Modularität ist das Konzept eine langlebige wie auch nachhaltige Alternative zu konventionellen Arbeitstischen.
Um allen räumlichen und arbeitstechnischen Voraussetzungen gerecht zu werden, wird die Arbeitsfläche über eine Steckkonstruktion zusammengesetzt. Weiterhin kann die Arbeitsfläche mit beliebigen Tischbeinen und anderen
Modulen bestückt werden. Damit kann man das Produkt den Wunschvorstellung entsprechend variieren und die perfekte Konfiguration für individuelle Ansprüche herstellen.
Lehrling ist ein Konzept, welches durch seine Modularität die Grenzen der Möglichkeiten strapaziert, und die bisher verankerten Konzepte von Arbeitsflächen überdenkt. Mit dem Ziel einzig und allein die Perfektion anzustreben. So wie ein „Lehrling“ soll er uns durch die beigebrachten Fähigkeiten in unserem Arbeitsprozess unterstützen und uns das Leben leichter machen.
Summhaus
Das SUMMHAUS verstand sich als verortete Einladung zum kollektiven Summen und Entspannen. In Form einer zweiwöchigen Installation, die aus partizipativen Summobjekten, einer Mitmach-Publikation und einem summenden Programm bestand, ermunterte das Summhaus dazu, das eigene Summen (neu) zu entdecken. Diese vibrierenden Forschungsinstrumente verwandelten die ehemalige Kantine des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) Karlsruhe in ein multi-sensorisches Experimentierfeld.
Die SUMMOBJEKTE lassen uns unsere eigene, von Sprache losgelöste Stimme erfahren. Steckt man* den Kopf in ein Summloch und summt, gerät das Objekt durch die Klänge in Resonanz, wodurch Vibrationen erzeugt werden, die den ganzen Körper erfassen. Je nach Tonlage löst das Summen ein wohliges bis stimulierendes Kribbeln im Körper aus. Ausgehend hiervon nehmen die Summobjekte unterschiedliche Gestalten und Materialien an.
Ergo+
Laut Studien führt das Sitzen mit gekreuzten Beinen (auf dem Stuhl) zu gesundheitlichen Problemen. „Ergo+“ hilft dem*der Benutzer*in diese Gewohnheit aufzugeben. Eine App begleitet dabei. Der*die Benutzer*in trägt das Gerät an beiden Beinen. Es verbindet sich drahtlos mit der mobilen App. Immer wenn der*die Nutzer*in ein Bein über das andere schlägt, vibriert das Gerät und signalisiert dem*der Nutzer*in, diese Haltung zu vermeiden, und sendet gleichzeitig ein Signal an die App. Die App zeichnet diese Versuche auf und zeigt sie als Diagramm an. Auf diese Weise können Nutzer*innen ihre Fortschritte überwachen. Das Beobachten der täglichen Fortschritte ist eine positive Verstärkung und kann den Prozess der Abkehr von schlechten Gewohnheiten unterstützen. Die App enthält einen Belohnungsbereich, um den*die Benutzer*in zu motivieren. Wenn der*die Nutzer*in einen bestimmten Rekord erreicht, darf er sich ein Geschenk gönnen, das er*sie selbst zuvor in der App festgelegt hat. Zudem gibt es einen Sportbereich. Hier kann der*die Anwender*in nützliche Dehnübungen lernen und in der Arbeitspause nachmachen.
SaMe line+
SaMe line+ verfolgt den Ansatz, heutige Sicherheitsmechanismen des Crowd Managements um ein modulares Leit- und Orientierungssystem zu erweitern. Der Fokus liegt hierbei darauf, öffentliche Räume für zukünftige planerische Prozesse zu standardisieren und den vielseitigen Bedürfnissen von Besucher*innen mit einem umfangreichen Angebot an Informationen in jeder Situation während eines Events zur Seite zu stehen.
Ein schlichtes Design mit einer einfach zu verstehenden Formensprache stellt den Gegenpol zu den komplexer erscheinenden Strukturen der städtischen Räume dar. Die herausstechende Linienführung der ausgelegten Module spiegelt die Simplifikation, der sich im Fluchtpunkt schneidenden Linien der Häuser und Straßen einer Großstadt wider. Dieses „Highlighting“ des bereits Existierenden soll den Besucher über die gesamte Veranstaltungsdauer begleiten und führen.
WeRide
Ländliche Mobilität von Jugendlichen ist zu oft durch unzureichende Verkehrsangebote eingeschränkt. WeRide, ein lokaler, gemeinschaftsbasierter Mitfahrdienst will diese Situation verbessern. WeRide bringt Teenager, die eine Mitfahrgelegenheit benötigen, und Fahrer*innen, die bereit sind, eine solche anzubieten, zusammen. WeRide ist App-basiert und für den Betrieb durch ein öffentliches Verkehrsunternehmen konzipiert.
Das Besondere an WeRide ist, dass es existierende Netzwerke wie Schulen, aber auch dörfliche Strukturen nutzt, um Vertrauen zwischen Nutzer*innen zu etablieren. Auch Kooperationen mit anderen lokalen Akteuren – Kirchengemeinschaften oder örtliche Firmen – spielen dabei eine wichtige Rolle. Innerhalb der App lassen sich Fahrten in entsprechenden Gruppen organisieren. Dies schafft Vertrauen und stärkt zudem die intrinsische Motivation. WeRide wird von öffentlichen Institutionen auf Bundesland- und Landkreisebene sowie von den jeweiligen Verkehrsverbünden getragen.