„Applic-aid“ – eine innovative Dienstleistung für Kinder und Ärzt*innen – bietet ein angenehmes Erlebnis in der Kinderarztpraxis, welches die Medikamentenvergabe revolutioniert. Es umfasst das medizinische Gerät „Medigo“, welches mithilfe von Mikronadelpatches eine schmerzfreie Arzneimittelvergabe ermöglicht. Die im Gerät enthaltene Nachfüllpatrone stellt zudem eine ressourcensparende Alternative zu Einmalspritzen oder Injektionspens dar. Organische Formen und fröhliche Farben sorgen für angstreduzierte Interaktionen zwischen „Medigo“ und dem Patienten. Verstärkt wird die Behandlung durch die Neuinszenierung der Wartezeit. Das Kind kann sich im Wartezimmer an dem Stofftier „Igo“ und „Medi“ – einer Spielversion des Geräts „Medigo“ – bedienen. Dabei schlüpft das Kind in die Rolle des Arztes*der Ärztin. Das Zusammenspiel von „Medi“ und „Igo“ bereitet den Patienten auf die Behandlung vor. Die im Wartezimmer erlebte Situation wird sodann vom Arzt*der Ärztin aufgegriffen und schafft ein angenehmes Gesamterlebnis.
Kategorie: social design
Denk-mal
Unsere Erinnerungen bleiben lebendig durch den Austausch und das Gespräch miteinander. Doch bevor wir einen Dialog führen, müssen wir uns gegenseitig Zuhören.
Als Intervention im öffentlichen Raum sind temporär an vier Orten der Erinnerung an die Wiedervereinigung Deutschlands und die friedliche Revolution von ’89 orange Spanngurte angebracht. Die darauf zu lesende Website www.bei-anruf-einheit.de und der QR-Code münden in einem offenen auditiven Archiv. Persönliche Erinnerungen oder Fragestellungen rund um diese Zeit können per Anrufbeantworter dem Archiv beigesteuert werden. Durch das offene Format kann ein aktueller Bezug zur Geschichte hergestellt werden. Auf der Website entsteht daraus ein partizipativer Podcast, der sich durch das Reisen der Spanngurte in ganz Deutschland mit unterschiedlichsten Perspektiven füllt.
Potenzial genial
Im beruflichen Kontext wird heutzutage nur einem kleinen Spektrum an Persönlichkeitseigenschaften Raum gegeben. Besonders Potenzial introvertierter Menschen bleiben häufig unentdeckt und sind somit nicht nutzbar. Mit Hilfe des Tools POTENZIAL GENIAL können Teilnehmende auf spielerische Art verborgene, introvertierte und extravertierte Fähigkeiten und Motive in ihren Teams erforschen. So sorgt es langfristig für mehr Wohlbefinden und Effizienz bei der Arbeit. Gemeinsam werden individuelle Motive und Fähigkeiten reflektiert. Spannende Fragen und Methoden regen den Austausch an, sodass Teilnehmende durch den Prozess geleitet werden und sowohl sich wie auch das Kollegium von einer ganz neuen Seite kennenlernen.
Obdachlosigkeit und einhergehende Problematiken mit besonderem Augenmerk auf die Situation während der Corona-Pandemie / COVID-19: major problems related to homelessness
Obdachlose: Eine Schicksalsgruppe, die uns jeden Tag begegnet. Sei es in den Nachrichten, oder direkt vor unseren Augen in der Innenstadt. Vielschichtige Problematiken erschweren das Leben der Menschen, die auch in Deutschland immer noch eine Parallelgesellschaft bilden. Offen sichtbar für jede*n und dennoch unbemerkt.
Shelter ist eine mobile Notunterkunft, die sich an jedem Rucksack befestigen lässt. Zum einen Sichtschutz und Privatsphäre, zum anderen Wind, Regen und Sonnenschutz. Zudem sichert Shelter den Besitz der Betroffenen vor Dieben, da der eigene Rucksack das Biwak im aufgebautem Zustand aufrecht hält. Die Gestaltung orientiert sich an der Ausrüstung von handelsüblichem Outdoorequipment, um sich vom Stigma der Obdachlosigkeit auch optisch zu entfernen. Günstig hergestellt aus recycelten Zelten und Rucksäcken bietet Shelter eine ideale Notlösung für die, die keinen Wohnraum haben.
Fontana della terazza sul lago, allegro molto
Die Installation ‚Fontana della terrazza sul lago, allegro molto’ zeigt eine kritische Auseinandersetzung rund um die aktuell geführte Abrissdiskussion um das Cafe Seeterrassen im Hamburger Park Planten un Blomen.
Der unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführte Planungsprozess, wurde für die Dauer der Graduate Show an die HFBK transferiert. Drei verschiedene Modelle, die weniger eine maßstabgetreue Skalierung meinen, als einen Versuch Gefühle, Machtpositionen, Bizarres und Entsetzliches der Parkhistorie sichtbar zu machen, korrespondierten auf dem HFBK Vorplatz.
Das Café Seeterrassen wurde in Form eines Kuchenmodells gezeigt, die dem Café Seeterrassen benachbarten Wasserlichtspiele wurden als stimmungsgebenden Moment aus einem Pool und Fontänen nachgestellt und eine Stellwand verlinkte die Parkgründung in die Zeit des Nationalsozialismus.
Mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises der HFBK e.V.
Theater on Tour
Für seine Masterarbeit hat Ezra Dilger in Kooperation mit Kollektiv Plus X e.V., ein mobiles Amphitheater aus Baugerüst und Siebdruckplatte entworfenen. Die Architektur ging fünf Wochen mit Theaterschaffenden im „ländlichen Raum“ auf Tour und fusionierte vor Ort mit lokalen Akteur*innen.
An fünf Orten lädt die temporäre Spielstätte zu einem einwöchigen, breit gefächerten Theaterprogramm ein.
Das Projekt ist ein Angebot zur Entwicklung von Akzeptanz und Toleranz im Miteinander.
No strings attached
“No strings attached” bietet Unterstützung eigene Kleidung und Einzelstücke aus Second-Hand an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Ringelemente bilden in Kombination mit einem Gegenstück, das von unter dem Textil durch den Ring geführt wird, ein Stecksystem, das zur Drapage, als Verschluss oder einfach als Accessoire verwendet werden kann. Die Abänderungen, die damit vorgenommen werden, müssen keine endgültigen Entscheidungen sein; sie können immer wieder aufs Neue getroffen werden. Die Elemente sind Hilfsmittel, mit deren Einsatz ich den Umgang mit Mode neu gestalten möchte. Sie bieten spielerische Alternativen, um Bekleidung nach Größe und Look zu variieren und so bereits Bestehendes länger im Kreislauf zu halten.
NAWA
NAWA ist das Ergebnis meiner Magisterarbeit.
Es handelt sich um ein bewegliches Hocker-Set, das hauptsächlich aus Holz und rostfreiem Stahl besteht. Durch bestimmte Bewegungen von Personen, die auf dem Hocker sitzen, werden die Sensoren des Hockers aktiviert und Musikstücke abgespielt. So steht jeder Hocker für ein Instrument und “singt” seine eigene Melodie, wenn er gedreht wird. Wenn alle Stühle gleichzeitig gedreht werden, hören die Sitzenden ein Ensemble spielen.
Das Produkt ermöglicht es den Menschen, einander zu spüren, ohne sich zu berühren, und beseitigt so die menschliche Einsamkeit und Entfremdung in den Städten. Als soziales Möbeldesign bietet NAWA einen Anreiz zur Interaktion, der die Menschen miteinander verbindet. Es hat damit eine hohe gestalterische Wirkung und verleiht dem öffentlichen Raum einen besonderen Akzent.
Colour and Care – Mensch Bewegung Farbe / Colour and Care – Human Movement Colour
Das Mobile Visu kann als Gestaltungselement im Raum gesehen werden, welches mit seinen bunten Figuren einen Blickfang in reizarmen Umgebungen, wie zum Beispiel Krankenhäusern, darstellt. Durch die farbigen, sanft schwingenden Elemente wird eine positive Atmosphäre geschaffen, die das Wohlbefinden von Betroffenen steigern und Dialoge anregen soll. Visu kann als Kommunikationsmittel verstanden werden, welches mit seinen Farben und Formen gemeinsame Erinnerungen und Assoziationen wachruft. Des Weiteren stellt die Interaktion mit dem Mobile einen Anhaltspunkt für Angehörige in schwierigen Situationen dar und sorgt gleichzeitig für eine abwechslungsreiche Umgebung für die Betroffenen. Nicht nur die vielfältige Variabilität von Visu, sondern auch das Betrachten aus verschiedenen Perspektiven ermöglicht das Entdecken neuer Form- und Farbkombinationen. So wird das Mobile sowohl an den Raum als auch an die Person angepasst, wodurch es ein Teil ihrer Persönlichkeit werden und widerspiegeln kann.
Das BackVehikel
Die Arbeit untersucht die soziale Dimension von Feuer und Brot. Entstanden ist ein mobiler Lehmbackofen, der den gemeinschaftsbildenden Charakter beider stärken will. Ein Tool, um Menschen zusammen zu bringen, gemeinsam zu backen und zu essen. Es soll Rahmenbedingungen schaffen, um Kochkulturen kennenzulernen, Mahlgemeinschaften zu bilden, einen Erfahrungsaustausch zu fördern und Wissen weiterzugeben. Durch das Vehikel wird ein alternativer Raum für Begegnungen geschaffen, indem Kochpraktiken und Rituale hinterfragt und erforscht werden können.