KiezVehikel

Rahel Velia Jacob

Juli / July - 2019

Weißensee Kunsthochschule Berlin

Bachelor of Arts

Kurzbeschreibung

Eine mobile Einheit, die als Initiator Begegnung ermöglicht und die Basis für Aktionen im öffentlichen Raum ist. Das Vehikel belebt Plätze im Kiez, bringt Nachbar*innen zusammen und ermöglicht die Teilhabe an kulturellen Angeboten. Es kann als Beratungs-, Informations-, Spiel- und Werkstation und vieles mehr eingesetzt werden. Sein modularer Aufbau ermöglicht eine flexible Nutzung und die Anpassung an die jeweilige Situation. Der Wagen kann als eine Verlängerung bestehender Einrichtungen vor Ort fungieren und so bestehende Angebote im Kiez sichtbar machen und dazu einladen. Durch seine Präsenz im öffentlichen Raum sollen Hemmschwellen abgebaut werden, die eventuell beim Betreten von bestehenden, raumgebundenen Einrichtungen aufkommen sowie neue Netzwerke im Kiez schaffen.

Was ist das Thema?

Das Projekt beschäftigt sich einerseits theoretisch mit dem vielschichtigen Begriff Nachbarschaft, deren Bedingungen und Auswirkungen, andererseits mit den Bewohner*innen des Ortsteil Neuhohenschönhausen Süd, geprägt durch seine Plattenbauten. Das Projekt hinterfragt das Potential von Design, positiv auf soziale Prozesse einzuwirken und erprobt gestalterische Strategien für nachbarschaftliche Strukturen.

Warum sieht es so aus?

Der Wagen ist modular gebaut, um flexibel auf verschiedene Bedingungen im öffentlichen Raum reagieren zu können und um für verschiedene Aktionen einsetzbar zu sein. Seine rote Farbe soll Aufmerksamkeit erwecken und einen Wiedererkennungswert schaffen. Die Struktur ermöglicht eine einfache Handhabung und damit einen umkomplizierten und schnellen Aufbau. Das Kiezvehikel ist so gebaut, dass Erweiterungen, wie z.B. neue Aufbauten denkbar sind. Das Konzept sieht es vor, dass der Wagen mit einfachen Mitteln nachbaubar ist.

Was ist das Besondere?

Das Vehikel holt die Menschen dort ab, wo sie wirklich sind. Indem der Wagen nur zeitweilig an einem Ort ist, erhält er etwas Unverbindliches und kann eine zeitweilige Abwechslung im Alltag bieten sowie Hemmschwellen überwinden, die eventuell mit raumgebundenen Einrichtungen verbunden sind. Der Wagen bietet eine Basis, die es ermöglicht, spontan den Kiez zu bespielen und temporär Gemeinschaften zu bilden, um Potentialen einen Entfaltungsraum zu geben. Durch die Modularität kann er auf unterschiedliche Gegebenheiten und Aktionen reagieren. Die mobile Einheit kann den Zugang zu kulturellen Angeboten erleichtern und damit einen kleinen Teil dazu beitragen, die Teilhabe von Menschen mit weniger Einkommen zu verbessern.

Was ist neu?

Der Wagen bietet eine Basis, von der aus sich Menschen kennenlernen können und unterschiedliche Projekte machbar sind. Durch seine Mobilität kann er Orte bespielen, die sonst weniger im Fokus stehen und Menschen dort einladen, wo sie sich wirklich befinden. Durch die Begegnung mit anderen Menschen sollen Vorurteile hinterfragt und im besten Fall (je nach Projekt) Vorstellungskraft und Kreativität gefördert werden.