“ADAMAS ATRUM – schwarze Diamanten” CHEFKNIFE SERIE AUS DAMASZENERSTAHL, PROFIKOCHMESSER MIT MODERNEN BESCHICHTUNGSTECHNOLOGIEN
Kurzbeschreibung
Messerset aus DLC (diamantartige Kohlenstoffbeschichtung) beschichtetem Mono- und Damaszenerstahl für Profi- und Hobbyköche. Die entstandenen Messer sind so genannte Ganzstahlklingen, die aus einem Stück geschmiedet sind.
Was ist das Thema?
Damaszenerstahl ist vielen als Verbundmaterial verschiedener Stahlsorten und dem damit einhergehenden Muster, welches an Holzmaserung erinnert, bekannt. In aller Regel werden aus Damaszenerstahl kleinere Gegenstände, vorwiegend Bestecke und Messer, hergestellt. Auch Schmuckstücke und andere Accessoires aus Damast sind keine Seltenheit. Messer aus Mono- sowie Damaszenerstahl, die funktional sind, gut aussehen und enorm gut schneiden, werden häufig am Markt angeboten. Messer, die sich allerdings den klassischen Kombinationen bei der Auswahl der Materialien von Griff und Klinge entziehen, sind eher selten und noch seltener ergonomisch oder praktisch. Zudem orientieren sich die meisten Messer für die Küche an gängigen Vorbildern asiatischer Messertypen und werden fast immer nach diesen Maßgaben entsprechend hergestellt. Nennenswerte Weiterentwicklungen von klassischen Messerkategorien sind ebenfalls eher selten und werden nicht gut am Markt angenommen, da der überwiegende Teil der Zielgruppe „Profi- und Hobbyköche“ traditionelle Messerformen bevorzugen und von Neuheiten im Besonderen erst überzeugt werden muss. Hauptsächlich sollte mit dieser Arbeit ein Konzept für die Ausrüstung von Profiköchen in Form von Messern entstehen, welche ein hohes Maß an gestalterischer Qualität mit technischer und ergonomischer Perfektion verbinden. Es sollte geklärt werden, welche Technologien im Werkzeugsystem Messer Anwendung finden können, die bisher noch nicht beachtet wurden, um die Schneidleistung der Klinge/Schneide zu steigern und/oder die Handhabung zu erleichtern. Dabei sollte zum einen analysiert werden, wie sich die Akzeptanz der Zielgruppe gegenüber neuen Technologien gestaltet, sowie welche Anforderungen der Zielgruppen (Kochen in der Küche und Kochen im Bereich Showcooking) an die Form/Gestaltung einer Klinge gestellt werden, bzw. ob das Messer auch als Luxusobjekt in privaten Profiküchen akzeptiert und gebraucht wird, um das Statussymbol „Küche“ abzurunden. Ich wollte erforschen, unter welchen Gesichtspunkten ein Profi-Kochmesser aus Damaszenerstahl gestaltet werden kann, um starke, positive Emotionen auszulösen, ohne eine kontroverse Wahrnehmung in Gang zu setzen, die die außergewöhnliche Gestaltung von Messern aus Damaszenerstahl negativ beeinflusst. Die Objektästhetik sollte dabei im Fokus stehen und die sinnvolle Verwendung von modernen Technologien im Bezug auf die Gestaltung und Herstellung eines Kochmessersets vermitteln. Ebenfalls waren die Bezeichnung des Messersets, die Verpackung und die Einbindung eines Logos essentieller Bestandteil dieser Arbeit, um die Wertigkeit der Messer zu unterstreichen. Die hier zu sehenden Klingen sind am Fraunhofer IST, Institut für Schicht- und Oberflächentechnik in Braunschweig mit einer diamantartigen Karbonbeschichtung (DLC) versehen worden, um Gleiteigenschaften zu verbessern und einen eigentlich zur Korrosion neigenden Werkzeugstahl korrosionsbeständig zu machen. Dadurch wird die Pflege der Objekte erheblich vereinfacht. Die dunkelgraue bis anthrazitfarbene Oberfläche harmoniert dabei mit den topologischen Merkmalen der Klingen und erzeugt somit eine dezente, aber hervorstechende Eleganz. Diese Klingen stehen nicht nur für den Erhalt und für die Weiterentwicklung eines alten, handwerklichen Kulturgutes, sondern sie vermitteln durch die verwendeten Materialien, Werktechniken und Technologien auf besondere Weise Einzigartigkeit, Wertigkeit und Luxus.
Warum sieht es so aus?
Ganzstahlklingen zeichnen sich dadurch aus, dass sie keinen expliziten Holzgriff besitzen und nur durch ihre topologischen Eigenschaften Ergonomie und eine sichere Handhabung generieren. Im Rahmen dieser Arbeit wollte ich herausfinden, welche Einflüsse z.B. eine DLC-Beschichtung (DLC=Diamont Like Carbon) auf das Gesamtkonzept haben wird (Durch die verwendete DLC-Beschichtung fühlt sich der Stahl sehr weich und samtig an und erhält eine edle, dunkelgraue Einfärbung der Oberfläche). Weshalb ich den überwiegenden Teil meiner Klingen als Ganzstahlmesser fertige, liegt auch in der Möglichkeit einer ungleich größeren Projektionsfläche für Muster und Farbe. Dadurch kommen die Form und die Obeflächen des Messers auf eine ganz besondere Art und Weise zur Geltung. Ein Dreiklang aus Muster (Oberfläche), Form und Farbe entsteht!
Was ist das Besondere?
Die Musterführung und der Aufbau der Damasthalbzeuge sind nicht zufällig sondern erfüllen einen technologischen und gestalterischen Zweck. Bei den damaszierten Klingen trägt das Relief des Musters zu einer sicheren Handhabung bei und verhindert, gerade wenn mit viel Druck geschnitten werden muss, ein Abrutschen vom Griffbereich. Die Klinge aus Monostahl ist natürlich nicht unsicher in der Handhabung, aber eben auch nicht für sehr viel Druck auf das Schnittgut ausgelegt. Der Damastbarren als Halbzeug der Damastklingen besteht aus aneinanderliegenden Streifen und ist von der Stirnseite aus gesehen ähnlich wie ein Schachbrettmuster aufgebaut. Diese Vorstufe eines Mosaikdamasts ist so weiterverarbeitet, dass sich die Streifen, aus denen der Barren besteht, wie Fasern, von hinten nach vorne in Richtung der Messerspitze erstrecken, die durch die schmiedische Verarbeitung der Klinge dabei immer feiner werden. Erstaunlicherweise erinnert das dadurch entstandene Muster sehr entfernt an arabische Kalligrafie und ist zugleich eine Werkspur, die die Entstehung der Klinge dokumentiert. Die Assoziation des entstandenen, streifenartigen Musters mit Schrift, setzt den Damast unaufdriglich und edel In Szene. Der technische Grund bei der Auswahl dieses faserartigen Damastmaterials ist die höhere Flexibilität und Stabilität des fertigen Produkts.
Was ist neu?
Ich denke, mir ist es gelungen, Luxus, Einmaligkeit, Eleganz und Wertigkeit auf eine besondere Art und Weise mit den Ergebnissen dieser Arbeit zu vermitteln und umzusetzen. Damit habe ich mir ein besonderes Alleinstellungsmerkmal für meine Klingen erarbeitet, welches in dieser Form nicht am Markt existiert und den Themenkomplex Damaszenerstahl, zusätzlich zu meinem Patent (Gegenstand aus Damaszenerstahl, welches mir im Jahr 2017 erteilt wurde und in dem es um die farbige Gestaltung von Damaszenerstahl geht) um einen weiteren und interessanten Aspekt im Umgang mit diesem alten Kulturgut bereichert. Die Kombination aus alter handwerkskunst und modernen technologien, generiert dabei etwas eigenständiges und absolut neues.